Der Online-Modehändler Zalando sucht offenbar den Anschluss an den stationären Handel. Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche sucht das Unternehmen aktuell nach Möglichkeiten, seinen Kunden die gewünschten Produkte auch auf anderen Kanälen zur Verfügung zu stellen.
„Deshalb werden wir jetzt auch stärker mit stationären Verknüpfungen experimentieren“, sagte Zalando-Vorstandsmitglied Robert Gentz der „Berliner Wirtschaft“. Das Unternehmen betreibt bereits mehrere stationäre Outlet-Stores, plant aber wohl keine Eröffnung eigener Filialen.
Pop-Up-Store in Berlin gelauncht
Engere Bindung an den stationären Handel hat Zalando auch vor kurzem mit der Eröffnung seines “Fashion House” demonstriert. Vom 07. Bis 10. Juli 2015 war der Pop-Up-Store im Kaufhaus Jandorf in Berlin-Mitte geöffnet, in dem neben einer Auswahl an Zalando-Produkten auch eine ausgewählte Anzahl besonderer Kollektionen ausgestellt wurde.
Besonders wichtig war dabei die Kombination des stationären Handels mit digitalen Elementen, die die verschiedenen Pfeiler der Fashionplattform repräsentieren und so die Verbindung von ON- und Offlinehandel darstellten.
Weiteres Wachstum angepeilt
In der ersten Jahreshälfte 2015 erzielte Zalando einen Konzernumsatz in Höhe von 1,370 bis 1,381 Milliarden Euro und wuchs damit um 31 bis 32 Prozent. Laut Angaben von Robert Gentz peilt der Versandhändler „auch in nächster Zeit Umsatzwachstumsraten zwischen 20 und 25 Prozent an“.
Mit den aktuellen Anstrengungen geht Zalando mit der Zeit: Laut aktuellen Informationen des IfH Köln bringen wachsende Online-Umsätze und Cross-Channel-Strategien Bewegung in die Strukturen des Schuhhandels. Der Schuhkauf über das Internet hat sich anscheinend bei den Kunden etabliert. Daher werden nach Einschätzung der IfH-Experten Online-Angebote auch in Zukunft immer attraktiver, auch wenn sich das E-Commerce-Wachstum mittlerweile deutlich verlangsamt hat und 2014 mit 5,1 Prozent erstmals nicht zweistellig war.
Daniel Stöter, iXtenso.com
