Europäische Lieferketten erholen sich von Covid-19

Shippeo macht Lieferketten transparent und zeigt, dass Corona-Lockerungen viele Sektoren aufatmen lassen

Roter LKW auf der Staße
Quelle: PantherMedia / lougassi gilles

Seit Anfang März 2020 hält die Covid-19-Pandemie die Welt fest im Griff. Sie zwang Regierungen und Unternehmen zu Reisebeschränkungen, Grenzschließungen sowie Werksschließungen und Kurzarbeit. Drastische Vorgehensweisen, die nicht nur das tägliche Leben beeinträchtigen, sondern auch enormen Einfluss auf die Lieferketten und den internationalen Warenaustausch nehmen. Wie zerbrechlich das globale Produktionssystem ist, zeigte sich in den letzten Wochen vor allem in der Automobilindustrie, dem Baugewerbe und dem Non-Food-Einzelhandel.  

Doch nun deutet sich in vielen Sektoren eine langsame Erholung an, berichtet Shippeo, europäischer Marktführer für Echtzeittransparenz in Lieferketten.

  • Brach der Bereich Bau und Baumaterialien kurz nach dem Lockdown auf vier Prozent ein, lässt hier in den letzten drei Wochen eine Steigerung auf 23 Prozent beobachten, weil erste Bauprojekte wieder aufgenommen wurden. Ermöglicht wurde dies durch neue Abstands- und Sicherheitsprotokolle.
  • Die Transportaktivität im Bereich Maschinen, Ausrüstung und Technik ist wieder auf 35 Prozent gestiegen, da Rohmaterial und Ersatzteile teilweise wieder verfügbar sind.
  • Stark beeinträchtigt durch die erzwungene Schließung von Läden und Verkaufsstellen war auch der Non-Food-Einzelhandel. Initiativen und Aktionen, die es den Kunden ermöglichen, online einzukaufen und Artikel sicher in den Geschäften abzuholen, haben aber dazu geführt, dass der Transport von Gütern in diesem Segment wieder auf 22 Prozent angestiegen ist.
  • Den stärksten Einbruch durch die Covid-19-Pandemie hat der Automobil- und Transportsektor erlebt. So wurden eine Vielzahl von Werken und Produktionslinien stillgelegt. Außerdem fehlt es an Bauteilen, die oftmals in Asien hergestellt werden. Trotz Lockerungen ist es besonders die komplexe Natur der Just-in-time-Produktion, die es der Branche schwer macht, wieder in die Gänge zu kommen. So liegt die Lieferkettenaktivität weiter niedrig bei fünf Prozent. 
  • Wenig beeinflusst von der Corona-Krise zeigt sich der Nahrungsmittelsektor. Hier operieren die Transporteure derzeit auf 101 Prozent des normalen Niveaus. Lebensmittelgeschäfte und Supermärkte sind während des Lockdowns geöffnet geblieben. So konnten Einzelhändler ihre Betriebsabläufe schnell anpassen, um die Sicherheit des Personals und der Kunden während des Einkaufs zu gewährleisten. Auch profitiert der Sektor durch eine generell gestiegene Nachfrage seit Beginn der Krise.

Hier geht es zur Gesamtgrafik der Sektoren. 

Grund für die verhalten-positive Entwicklung in den einzelnen Bereichen sind erste Lockerungsmaßnahmen in den einzelnen Ländern. Allein in der letzten Woche ist die durchschnittliche Lieferkettenaktivität in allen Sektoren von 30 Prozent auf 38 Prozent gestiegen. Die Weichen für eine – wenn auch nur langsame – Erholung sind also gestellt; bis zu einer Normalisierung wird es aber noch dauern.

Aktuelle Karte zur Lieferkettenaktivität in Europa

Shippeo stellt zudem eine Karte zur Verfügung, die aufzeigt, wie sich die Supply Chains in Europa erholen. Die Aktivität von mehr als 3.000 Fabriken und Warenlager in ganz Europa ist dort verzeichnet. Shippeo aktualisiert die Karte täglich, sodass die Daten dort stets aktuell sind. 

Die Karte, die Sie gerne in Ihre Web-Seite einbinden können finden Sie hier: https://livesupplychain.shippeo.com/#/ 

Alle Daten stammen aus der Plattform von Shippeo. Das Unternehmen ist europaweit an 500 Telematiksysteme von Transporteuren und Verladern sowie an über 140.000 Spediteure angebunden. So kann Shippeo über 5 Millionen Lieferungen jährlich verfolgen und ermöglicht eine hohe Transparenz in Lieferketten.

Quelle: Schippeo

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