In der automatischen Handelslogistik gewinnt die Einhaltung definierter Anforderungen an Relevanz. Führende Lebensmittelhändler sind im Großen und Ganzen zufrieden mit der Umsetzung der Anforderungen an die Verpackung und Lagenbilder, so die bisherigen Ergebnisse der EHI-Studie „Verpackungsanforderungen 2016“.
Die Umsetzungsqualität ist jedoch individuell abhängig von dem jeweiligen Lieferanten oder Produkt. Die Zufriedenheit der Händler ist darin begründet, dass in den letzten drei Jahren eine leichte Verbesserung in Bezug auf die Umsetzung der Kriterien bei Ladungssicherung, Lagenbild und bei den Einweg-Transportverpackungen festzustellen ist.
Die Ladungssicherung wird größtenteils sinnvoll umgesetzt, sodass die Waren gut gesichert transportiert werden. Zwischenlagen und Lagenverklebungen, die das Handling deutlich erschweren, kommen aber immer noch vereinzelt zum Einsatz. Wunsch der Händler ist die völlige Vermeidung solcher Praktiken.
Auch das Lagenbild ist bei einem Großteil der Produkte eben und flächenbündig, Palettenüberstände werden vermieden. ISO-Modulmaße bei den Transportverpackungen hingegen werden noch zu wenig eingehalten, wodurch Löcher und Kamine entstehen können. Ein geschlossenes Lagenbild wird bei einem Großteil der Produkte eingehalten, aber – obwohl es als Selbstverständlichkeit gelten sollte – noch längst nicht bei allen. Dies ist allerdings Voraussetzung für ein reibungsloses Depalettieren und daher eine entscheidende Forderung der Händler mit automatisierter Handelslogistik.
Bei den Einweg-Transportverpackungen sind die logistischen Anforderungen größtenteils gut umgesetzt. So sind nahezu alle Waren sicher vor Beschädigung während des Transports geschützt, die Artikel stapelbar und fast immer ohne die sogenannten Stapelnasen angeordnet.
Leichtes Optimierungspotential besteht noch bei der Abstimmung der Anforderungen für die Logistik mit denen für den POS, insbesondere bezüglich des Öffnungsmechanismus, der Traysteghöhe und der Deckelbefestigung.
Die diesjährige EHI-Studie „Verpackungsanforderungen 2016“ untersucht, inwieweit diese Anforderungen an die Verpackungen und die logistischen Prozesse (wie in der Vorläufer-Studie in 2015 definiert) eingehalten werden. Die in der Studie untersuchten Anforderungen beziehen sich auf das Food-, Trocken- und das Drogeriesortiment. Identifiziert wird der Status der Umsetzung auf Grundlage von Erfahrungswerten der Händler.
Erste Ergebnisse der Studie geben die Einschätzung der Händler wieder. Die gesamten Ergebnisse stellt die Autorin Hilka Bergmann, auf der LOG, 12./13. April in Köln vor.