Wie sieht der Fashion-Markt der Zukunft aus? Der Wettbewerb im Modehandel ist intensiv und der Strukturwandel setzt den Markt weiter unter Druck. Selbst etablierte Unternehmen müssen sich mit innovativen Ansätzen und reizvollen Konzepten immer wieder neu behaupten.
Was bedeutet dies für den Modemarkt der Zukunft? Welche Rolle können Multi-Label-Händler zwischen Herstellershops, vertikalen Händlern und Internet-Pure-Playern noch einnehmen? Die neue Studie von IFH Köln, KPMG und BTE zeigt: Auch 2025 gibt es noch Raum für den Fachhandel – eine zunehmende Online-Offline-Vernetzung und Prozessoptimierung vorausgesetzt. Nur so kann der stationäre Handel langfristig seine Chancen im Onlinezeitalter wahren.
Fachhandel bleibt dominierender Vertriebsweg – Cross-Channel-Konzepte sind die Voraussetzung
Der Online-Anteil am Fashion-Markt wird bis 2025 von heute 21 auf rund 36 Prozent deutlich steigen, vor allem zulasten der Umsätze über stationäre Geschäfte. Doch obwohl sich in Zukunft die Marktanteile der einzelnen Vertriebswege am Fashion-Markt weiter verschieben und vor allem Internet-Pure-Player ihren Marktanteil auf rund 11 Prozent verdoppeln werden, bleibt der Fachhandel mit nur geringen Anteilsverlusten der dominierende Vertriebsweg im Jahr 2025. Voraussetzung hierfür ist, dass die beteiligten Anbieter die Herausforderung der Digitalisierung und der dadurch verschärften Wettbewerbssituation aktiv angehen. Cross-Channel-Konzepte sind die Basis für kundenorientiertes „Handeln“ der Zukunft.
Klares Profil steigert die Erfolgsaussichten
Der hohe Innovationsdruck gepaart mit der demografischen Entwicklung und immer weiter steigenden Kundenanforderungen fordert auch seine Opfer. Nicht alle Fashion-Händler werden Schritt halten können. Laut Prognose der Studienpartner muss bis 2025 mit der Schließung von rund 2.500 Läden im Fashion-Einzelhandel, d.h. etwa vier Prozent der aktuellen „Doors“, gerechnet werden. Aber: Die Chancen für den stationären Handel insgesamt stehen vergleichsweise gut. Die Konsumausgaben stützen die Konjunktur – Konsumenten möchten auch in Zukunft unvermindert Geld für Mode ausgeben. Gefordert ist jetzt ein beherztes Engagement, die zügige Umsetzung neuer Ideen und vor allem eine klare Profilbildung – sowohl online als auch offline.
„Das stationäre Einkaufen (wieder) reizvoller zu machen, ist für Händler eine große Herausforderung. Der Wettbewerb um die besten Konzepte intensiviert sich zusehends. Wer hier dauerhaft erfolgreich sein will, kommt nicht um deutliche Investitionen herum. Besonders wichtig dabei: die effiziente Online-Offline-Vernetzung und Prozessoptimierung. Nur so kann der stationäre Handel langfristig seine Chancen im Onlinezeitalter wahren“, so Mark Sievers, Head of Consumer Markets bei KPMG.
„Konsumenten bevorzugen den Händler, der sie in ihren Bewegungsräumen – online wie offline –abholt und ihnen mit einer Mischung aus Preis-Leistung, Convenience und Erlebnis interessante Kaufanreize bietet. In diesem Spannungsfeld das richtige Profil zu bilden, muss das Ziel eines jeden Fashion-Händlers sein, der auch 2025 noch erfolgreich sein möchte“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.
Quelle: IFH Köln