Die Kundenansprache wird digitaler - und praktischer
Junge Ideen für den Einzelhandel am BMWI-Gemeinschaftsstand der EuroCIS
Leblose Schaufensterpuppen, mit denen Kunden sich kaum identifizieren können, könnten bald der Vergangenheit angehören. Zumindest, wenn es nach Jungunternehmer Mesut Yilmaz geht. Hierzu hat er ein digitales Marketingkonzept für die Schaufenster der Einzelhändler entwickelt, das er auf der EuroCIS präsentiert.
"Laut der Studie 'Erfolgsfaktor Schaufenster' aus dem vergangenen Jahr, ist das wichtigste Medium in Sachen Marketing für den Einzelhandel das Schaufenster", so Yilmaz, Geschäftsführer der Gesture Powered GmbH. Mit dem MagicSchaufenster bietet er deshalb seinen Kunden eine andere, digitale Marketinglösung. Passanten sollen zukünftig die Möglichkeit haben, sich mithilfe von LED-Bildschirmen in Schaufenstern selber zu sehen.
Mit Gestensteuerung und dem Augmented Reality-Ansatz können sie die Produkte vorab im 2D-Format "anprobieren", ehe sie den Laden betreten. "Es ist, als würde man sich zu Hause seine Kleidung vor dem Spiegel anhalten. Dies soll den Eindruck vermitteln, wie das Produkt aussehen könnte", erklärt Yilmaz. Bereits zum dritten Mal stellt er auf der EuroCIS mit neun weiteren Firmen auf dem Gemeinschaftsstand des BMWI aus, um sein Produkt potentiellen Kunden vorzustellen und weitere Kontakte zu knüpfen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) fördert jährlich junge Unternehmen und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Produkte auf verschiedenen Messen vorzustellen und auch im Ausland bestmöglich zu vermarkten.
"Ich kann anderen jungen Unternehmen nur raten, sich ebenfalls dort zu bewerben", so Yilmaz. Das Auswahlverfahren sei relativ einfach. Nach der Kontaktaufnahme mit der Messe erhält der potentielle Aussteller ein Standardformular. "Bei der Auswahl werden verschiedene Kriterien überprüft, beispielsweise, ob es sich um ein junges Unternehmen jünger als 10 Jahre handelt, oder wie hoch der Umsatz ist", sagt Yilmaz. Außerdem sollen ihre Technologien Neuentwicklungen sein oder wesentliche Verbesserungen von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen bedeuten.
Frank Kleinert, CEO von SayWay sagt dazu: "Wir finden, dass dies genau die richtigen Initiativen sind, um neuen innovativen Ideen für den Handel eine Plattform zu bieten." Sein Unternehmen stellt auf der EuroCIS ein Komplettsystem für Kundenfeedback vor. Nach dem Bezahlen hat der Kunde die Möglichkeit, auf einem bereitgestellten Tablet-PC, die Lokalität vor Ort zu bewerten.
Daraus ergeben sich Vorteile für den Verbraucher und den Einzelhändler: Bisher musste der Kunde entweder einen Fragebogen per Hand ausfüllen oder bekam ein Bewertungsformular per Mail zugeschickt. Das Problem hierbei: Kaum ein Kunde machte sich die Mühe zu antworten. Mit dem moderneren und schnelleren System soll das vermieden werden. So kann der Einzelhändler den Wünschen des Kunden künftig besser entsprechen. "Der Kern unseres Erfolges ist die Einfachheit, mit der Feedback genau dort möglich und vor allem sehr einfach wird, wo es darauf ankommt: vor Ort im Standort des Unternehmens", erläutert Kleinert. SayWay möchte hiermit dem Einzelhändler die Möglichkeit auf eine umfangreiche Marktforschungs- und Analysekompetenz bieten.
Die Produkte, die auf dem BMWI-Gemeinschaftsstand gezeigt werden, sind sehr unterschiedlich. Eine Verbindung zwischen Online- und Offline-Shopping wird mit einem Click & Collect Prozess am Stand der Apinauten GmbH gezeigt. Lebensmittel können mit Hilfe von "apiOmat" von mobilen Geräten aus bestellt werden und zur gewünschten Zeit im Supermarkt abgeholt werden. "Unsere Backend as a Service Plattform unterstützt Unternehmen dabei, Prozesse zu digitalisieren und dadurch neue Geschäftsfelder zu generieren, sowie einen kundenfreundlichen Service anbieten zu können", so Lina Mohr, Marketing Managerin der Apinauten GmbH.
Mehr Inspiration und neue Ideen für die Zukunft des Einzelhandels können die Besucher der EuroCIS 2016 am BMWI-Gemeinschaftsstand in Halle 09 am Stand E04 finden.