Digitale Konzepte für den stationären Einzelhandel

Der Onlinehandel boomt. Stationäre Geschäfte haben aber noch längst nicht ausgedient.

Frau steht in Modegeschäft und hält ein Tablet
Quelle: bbernard@shutterstock.com

Betreiber*innen können sich auch dort den Fortschritt zum Vorteil machen und die Kundeneffizienz durch den gezielten Einsatz digitaler Tools optimieren.

Digitale Lösungen sind auch im stationären Handel zukunftsweisend

Beim Einkauf in einem Ladengeschäft geht es um die Atmosphäre vor Ort und um eine persönliche Beratung. Auch schnelle Verfügbarkeit spielt eine Rolle. Bei einer Bestellung im Internet muss schließlich nach wie vor die Lieferzeit eingeplant werden. Andere Kund*innen lieben es einfach, durch die Regale zu schlendern, sich die Neuheiten anzuschauen und sich inspirieren zu lassen. Elektronische Geräte lassen sich testen und Mode kann anprobiert werden. Wichtig ist am Ende also immer, dass die Kund*innen ein gutes Einkaufserlebnis hatten und gerne wiederkommen. Das lässt sich mit einer sinnvollen Einteilung der Bereiche, dem richtigen Lichtkonzept und einem freundlichen Service realisieren, doch auch digitale Tools können die Kundenzufriedenheit verbessern.

Self-Checkout-Kassen anbieten

Die Akzeptanz und die Nachfrage nach Self-Checkout-Kassen steigt, sodass sie in Supermärkten und Baumärkten immer häufiger anzutreffen sind. Anstatt sich an der Kasse anstellen zu müssen, scannen die Kund*innen ihre Ware einfach selbst ein und zahlen anschließend bargeldlos mit Karte. Lange Schlangen vor den Bezahlterminals lassen sich verhindern, wenn ein System mit mobilen Scannern eingeführt wird. Die Kund*innen holen sich zu Beginn ein Scangerät ab und scannen alle Artikel schon während des Einkaufes ein. Dann müssen sie am Bezahlterminal nur den Scanner und ihr Bezahlmittel verwenden und sind binnen weniger Augenblicke fertig, sodass die nächste Person nachrücken kann. Für die Kund*innen kann diese Lösung also geringere Wartezeiten bedeuten, doch auch der Einzelhandel profitiert: Mit dieser Methode lassen sich etwa Stoßzeiten überbrücken, ohne dass das gesamte Personal an der Kasse sitzen muss. So bleibt mehr Zeit für andere Aufgaben. 

Smartphone wird an Self-Checkout-Terminal gehalten
Quelle: Nattakorn_Maneerat@shutterstock.com

Tablets für die Beratung einsetzen 

Im Internet haben Kund*innen die Möglichkeit, fast alle verfügbaren Smartphones eines Herstellers in allen erdenklichen Ausführungen und Farben zu kaufen. In einem stationären Geschäft ist das nicht immer möglich. Manche Geräte sind einfach nicht vorrätig. Trotzdem zieht es viele Kund*innen nach wie vor in ein Geschäft, weil sie die persönliche und kompetente Beratung schätzen. Betreiber*innen sollten vorsorgen, um den Kund*innen auch die Geräte vorstellen zu können, die gerade nicht auf Lager sind. Dafür sollten Tablets angeschafft werden. Darauf kann das Produkt mit all seinen Features präsentiert werden. Sofern sich die Kundin oder der Kunde überzeugen lässt, wird das präferierte Modell direkt am Tablet bestellt und an die Wunschadresse geliefert. Um die Tablets geordnet und platzsparend im Kassenbereich zu lagern, sind Wandhalterungen für Tablets sinnvoll. Dann können die Mitarbeiter*innen jederzeit ganz unkompliziert darauf zugreifen.

Personenzähler zu Analyse von Besucherzahlen

Automatische Personenzähler erkennen, wie viele Menschen sich zu welcher Tageszeit in welchen Bereichen des Geschäftes aufhalten. Auf diese Weise lässt sich unkompliziert herausfinden, wann die Stoßzeiten sind und wo die Kund*innen besonders lange verweilen. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich Besucherzahlen prognostizieren und neue Maßnahmen für mehr Kundeneffizienz ableiten. Zum Beispiel kann in den Zeiten, in denen sich besonders viele Menschen im Laden befinden, mehr Personal eingestellt werden. Die Zählung kann mithilfe von 3D-Sensoren oder Lichtschranken stattfinden. Sie ist aber auch über das WLAN-Netz möglich.

Instore-Navigation-App für ein besseres Verkaufserlebnis

Vor allem in größeren Geschäften wie riesigen Supermärkten oder Baumärkten kann es schnell vorkommen, dass die Kund*innen sich verlaufen. Wenn sie nur wenig Zeit haben und am Service-Point gerade niemand anzufinden ist, verlassen sie den Laden unter Umständen unverrichteter Dinge wieder. Dem lässt sich mit sogenannten Instore-Navigations-Apps abhelfen. Darin wird einfach das gewünschte Produkt eingegeben und die App navigiert die Kund*innen dann dorthin. Ein erster Schritt kann aber bereits sein, in der App anzugeben, ob das Produkt im Laden verfügbar ist. Dann können Kund*innen bereits zu Hause nachschauen, ob es sich für sie lohnt, das Haus zu verlassen oder nicht.

Autor: Frank Schneider

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