RAAS - RFID Nu! verwirklicht zusammen mit „Baas Plantenservice“ eine Agro-Logistikkette auf RFID-Basis

Züchter, die Baas beliefern, bringen ein Barcodelabel auf jeden CC Container...
Züchter, die Baas beliefern, bringen ein Barcodelabel auf jeden CC Container mit Pflanzen an. Mit einem Handscanner werden Barcode und CC RFID Tag ausgelesen und gekoppelt.
Quelle: RAAS RFID Nu!

„RAAS-RFID-jetzt“ (RFID Application and Support / kurz: RAAS) ist ein deutsch – niederländisches INTERREG IV-A Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat,  die Anwendung der RFID Technologie in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) innerhalb der Euregios Rhein-Maas-Nord und Rhein-Waal zu fördern.

Neben – kostenloser – Unterstützung der KMU, die RFID Technologie einsetzen möchten, gründet RAAS ein RFID Benutzerzentrum, ausgerichtet auf die Agrologistik, und unterstützt Betriebe aus den Grenzregionen beim Anschluss an internationalen RFID Netzwerken.  Diese Zielsetzungen bilden die Basis für die Zusammenarbeit mit dem „Baas Plantenservice“.

Baas Go! – erste Agrologistikkette auf RFID-Basis

„Baas Plantenservice“ startete Anfang 2012 das Baas Go! System, um die Kommunikation zwischen Pflanzenerzeugern und dem Unternehmen noch effizienter zu gestalten: So wird der eingehende Warenfluss bei Baas rascher abgewickelt, vereinfacht und die Verwaltung der CCs (Pflanzenkarren von Container Centralen) zwischen Züchtern und Baas lückenloser gestaltet. “Dies ist notwendig, denn zu Stoßzeiten erhält Baas täglich manchmal bis zu 12.500 Container, die noch am gleichen Tag auszuliefern sind. Zusammen ergibt dies jeden Tag bis zu 700 LKW-Bewegungen”, erklärt Edwin van Lenthe, Logistikmanager bei „Baas Plantenservice“.

Das RFID Koppelscan

Und so funktioniert es: Züchter, die Baas beliefern, bringen ein Barcodelabel auf jeden CC Container mit Pflanzen an. Mit einem Handscanner werden Barcode und CC RFID Tag ausgelesen und gekoppelt. Diese Daten werden über die Supply Chain Plattform des Großhändlers zur Optimierung der logistischen Prozesse den Spediteuren zur Verfügung gestellt. Bei Baas angekommen werden die RFID Tags gelesen und die Waren automatisch verbucht. Bei jedem RFID Scan wird der Container automatisch auf Echtheit geprüft und registriert, um so eine effiziente Verwaltung zu gewährleisten.

Phase 2: Zusammenarbeit RAAS und Baas

Aufgrund der positiven Ergebnisse in der ersten Projektphase, plant Baas, das System auch über 2013 hinaus weiter auszubauen,  mit dem besonderem Fokus auf die Bedürfnisse der Züchter und Spediteure. Auch der ausgehende Warenfluss in Richtung Retail soll Bestandteil des Projekts werden. Diese Entwicklungen bilden eine Symbiose mit den drei Zielsetzungen des RAAS-Projekts: die Zulieferer (KMU) von Baas in der Grenzregion beliefern die BAAS-Niederlassung in Oostrum und werden so bei der RFID-Einführung unterstützt – mit dem Ergebnis eines euregionalen RFID Kettensystems – in das auch die Speditionsunternehmen involviert sind. Das RAAS Projekt bildet in diesem System die Symbiose für Züchter und Spediteure und liefert entsprechende Hard- und Softwarekomponenten. Baas selber investiert in Lösungen für den internen Gebrauch.

Mit einer Kooperationsvereinbarung aller Akteure wurde zudem festgelegt, dass Konzepte und Systeme, die auf Florecom Standards basieren, veröffentlicht werden, damit auch andere Branchenunternehmen ihren Nutzen generieren können. Zudem werden die Akteure für Interessenten an die Technologie und Konzepten Präsentationen und Vorführungen realisieren. So erhält die RAAS Zielsetzung, ein agrologistisches RFID Benutzerzentrum zu verwirklichen, eine praktische Anwendung.

Saison 2013

Kick-off der Phase 2 ist am 30. Januar in Venlo. Teilnehmen werden Züchter und Spediteure, die vor Ort ihre Lesegeräte mit RFID Supply Chain Software entgegennehmen und deren Anwendungspraxis erlernen. Zudem wird mit dem Kick-off der Zugang zum eigenen Portal auf der RFID Supply Chain Plattform freigeschaltet, wo die Anwender die Scanergebnisse und den Warenfluss analysieren können. Die Systeme für den eingehenden Warenfluss werden produktiv eingesetzt – es handelt sich nicht um ein Pilot ! Die Systeme für den ausgehenden Warenfluss werden im Februar geliefert; Mitte März wird ein Pilot mit einigen Filialen des deutschen Retailers Praktiker/Max Bahr starten, das bis Ende Mai läuft.

Erfolgreiche privat-öffentliche Zusammenarbeit

Peter van Heyst, Projektleiter Regiostimulierung bei der IHK Limburg, einem der Partner am RAAS Projekt, freut sich über das Resultat: ”Dass das RAAS Projekt zu derartigen konkreten Ergebnissen führt, hätte ich nicht gedacht, als wir das im Jahre 2009 starteten. Diese Ergebnisse stärken die innovative Kraft des Agrologistiksektors in der Euregio. Dabei werden wir dafür sorgen dass diese Ergebnisse auch nach dem Ende des RAAS-Projektes (Mitte 2013) verfügbar bleiben.”
 

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