Abgebrochene Warenkörbe sind für jeden Betreiber eines Online-Shops verlorenes Geld. Und lediglich ein Teil davon lässt sich auf unwillige Kunden zurückführen. Auch fehlerhafte und träge IT-Infrastruktur der Shops ist eine der Ursachen für abgebrochene Warenkörbe. Laut der Studie „Infrastructure for E-Commerce 2017“ betrage der jährliche Verlust zwischen 15 bis 20 Millionen Euro, bestätigen 46 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Personen. Die Gründe sind dabei vielfältig – neben zu langen Ladezeiten zählen auch Serverausfälle zu den Ursachen. Durchgeführt wurde die Umfrage im Auftrag des Cloud- und Hosting-Anbieters LeaseWeb und der E-Commerce-Agentur Best IT. „Der jüngste Ausfall der Amazon Web Services hat gezeigt, welche enormen Verluste durch einen einfachen Fehler in der IT-Infrastruktur entstehen können. Im Fall von Amazon stand menschliches Versagen dahinter, doch dem Hosting kommt – unsichtbar für den Shopper – eine enorme Bedeutung zu“, sagt Benjamin Schönfeld, Geschäftsführer von LeaseWeb Deutschland.
Skalierbare Umgebungen
Insgesamt wurden 100 E-Commerce-Experten im Rahmen der Studie befragt. Einheitlicher Konsens ist, dass das Hosting schnell und problemlos skalieren muss. Dazu verwenden die Befragten vorzugsweise Cloud-Server und dedizierte Server als Hosting-Lösung. „Eine belastbare Infrastruktur mit höchster Ausfallsicherheit ist für den störungsfreien Betrieb eines Webshops unabdingbar. Der Umsatz des Shopbetreibers hängt nicht nur an der Wahl des Shopsystems, sondern auch an der Gesamtperformance. Und die steht in direkter Abhängigkeit zum gewählten Hosting“, sagt Manuel Strotmann, Geschäftsführer von Best IT. Die Agentur mit Sitz in Velen ist ein Dienstleister für die Gestaltung und Programmierung von Webshops – erst vor Kurzem errang das Unternehmen mit dem Relaunch des Fanshops für den BVB den Preis „Bester Markenshop“ beim Shop-Award 2017 im Rahmen der Internet World.
Moderne Shops machen Hosting noch wichtiger
Der E-Commerce ist derweil im Wandel, ein Webshop hat heute mehr Ansprüche an das Hosting. Laut der Infrastructure-Studie sind das vor allem die Einbindung von Content wie Musik, Videos und andere weiterführende Inhalte (62 Prozent) und saisonale Lastspitzen wie der Black Friday Sale oder die Weihnachtszeit (76 Prozent). Big Data zur weitergehenden Analyse ist ebenso im Wachstum, 38 Prozent sehen in der Datenhaltung für Analyse-Zwecke eine besondere Anforderung. „Ein Webshop ist heute selbstverständlich. Vielmehr zählen jetzt Faktoren wie Emotionalisierung, um dem Kunden ein Erlebnis zu bieten. Die Infrastruktur hinter dem Shop ist daher nicht zu vernachlässigen“, so Manuel Strotmann.