Ungünstige Wetterbedingungen ließ die Modebranche im zweiten Halbjahr 2014 mit niedrigen Umsätzen kämpfen, denn Konsumenten übten sich eher in Zurückhaltung – davon blieben auch die Anbieter von Kindermode nicht verschont.
Dennoch konnte der Markt für Kinderbekleidung (inklusive Sportbekleidung und Bekleidungs-Accessoires) im vergangenen Jahr ein leichtes Plus verzeichnen und um 0,8 Prozent wachsen. Damit stieg das Marktvolumen auf rund 3,5 Milliarden Euro, wie der aktuelle „Branchenfokus Kinderbekleidung – BABYS, MINIS, KIDS“ des IFH Köln zeigt.
Dass die Jahresbilanz positiv ausfällt, liegt nicht zuletzt daran, dass Eltern mehr Geld in ihre Sprösslinge investieren: Die Bekleidungsausgaben pro Kind sind 2014 um 2,7 Prozent gestiegen. „Die Marken- und Designorientierung nimmt weiter zu und ist vor allem bei den älteren Kids kaufentscheidend. Das ist ein Grund, warum sich das Ausgabeverhalten weiterhin von der Geburtenentwicklung löst. Für weniger Kinder wird mehr Geld ausgegeben“, so Hansjürgen Heinick, Senior Consultant am IFH Köln. Auch wenn die Geburtenzahl zuletzt stabil blieb, ist die Zahl der Kinder insgesamt weiter rückläufig.
Dynamischer Online-Handel
Der Online-Handel mit Kinderbekleidung entwickelte sich zuletzt deutlich dynamischer als der Gesamtmarkt. Insbesondere Eltern von Babys und Minis kaufen Kindermode verstärkt in Internet. So ist der Online-Handel im Markt für Kinderbekleidung 2014 im Vergleich zum Vorjahr um rund 60 Millionen Euro gewachsen. Dies bedeutet: Ohne den Online-Handel hätte der Markt ein Minus von einem Prozent verbuchen müssen.
Quelle: Institut für Handelsforschung (IfH)