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Hugendubel-Filialen starten 45-Minuten-Lieferservice in Berlin und Pinneberg mit Start-up Lieferdienst Bringoo

Eine Person sitzt auf einer Mauer am Wasser und liest ein Buch...
Quelle: negativespace / Pexels

Den nächsten Band einer Buchreihe noch heute in den Händen halten, ohne in die Stadt zu fahren? Hugendubel und Bringoo machen dies nun in einem Pilotprojekt möglich. Das erklärte Ziel: Bücher innerhalb von 45 Minuten zu Kund*innen liefern – unkompliziert und umweltschonend.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen Hugendubel und dem Start-up Bringoo startet vorerst in Berlin und Pinnenberg. Kund*innen können über die Bringoo-App Bücher aus einem Hugendubel-Geschäft in der Nähe bestellen. Nach Bestellung über die App kümmert sich ein geschulter Picker persönlich in der Filiale um den Einkauf und die Bücher werden von den Bringoo-Ridern innerhalb von 45 Minuten oder in dem gewünschten Zeitfenster nach Hause geliefert.

Wir haben dazu bei Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin bei Hugendubel, und Hasib Khan, CEO von Bringoo, nachgefragt.

Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin bei Hugendubel...
Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin bei Hugendubel
Quelle: Hugendubel

Frau Hugendubel, wie ist die Idee eines Lieferservice entstanden?

Nina Hugendubel: Kund*innen nutzen heute situativ verschiedene Lieferservices. Wir kommen mit dem Ausbau unserer Leistungen in diesem Bereich den Erwartungen unserer Kund*innen nach. Damit untermauern wir auch unsere Multichannel-Strategie, die auf die konsequente Verzahnung von Online-, Digital- und Filialgeschäft im Buchhandel setzt.

Wie kam es zu der Entscheidung pro Bringoo?

Nina Hugendubel: Wir setzen auf einen Partner, der den „Last Mile“-Service nachhaltig organisieren und dabei unseren Qualitätsansprüchen gerecht werden kann. Ein aus Sicht der Kundschaft transparentes Abrechnungsmodell, kein Mindestbestellwert und nicht zuletzt der nachhaltige Transport mit Fahrrad oder E-Auto haben eine entscheidende Rolle gespielt.

Welche Umstellungen / Herausforderungen gab es bei der Einführung der Dienstleistung, z.B. in den Filialen?

Nina Hugendubel: Wir haben für Bringoo und deren Zielgruppe ein eigenes Sortiment zusammengestellt und stellen organisatorisch sicher, dass alle Titel in den jeweiligen Filialen verfügbar sind. Für unsere Mitarbeiter*innen haben wir Routinen entwickelt; die internen Prozesse für Bringoo angepasst.

Hasib Khan, Gründer und CEO von Bringoo
Hasib Khan, Gründer und CEO von Bringoo
Quelle: Bringoo

Herr Khan, es gibt viele Lieferdienste für Lebensmittel, aber nur wenige für andere Waren. Wie kamen Sie zu der Idee, einen solchen Service auch für z.B. Bücher zu gründen?

Hasib Khan: Unser Ziel war es von Anfang, ein digitales Einkaufzentrum für unsere Kund*innen aufzubauen, in dem man schnell und einfach zwischen verschiedenen Geschäften in der Nähe wählen kann. Bücher sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Einkaufszentren, verlieren aufgrund der Gewohnheiten der Kundschaft, die einfach und zeitnah ihren Einkauf empfangen möchten, jedoch Marktanteile im Offline-Geschäft. Die Kooperation mit unserem Partner Hugendubel, den dort bestehenden Infrastrukturen und unserer Technologie und Logistik, ermöglicht nun neue Wege. So machen wir den Einzelhandel wieder konkurrenzfähiger.

Wie funktioniert die Einbindung des Hugendubel-Sortiments in die Bringoo-App?

Hasib Khan: In Zusammenarbeit mit unserem Partner Hugendubel haben wir ein verhältnismäßig breites Sortiment ausgewählt, welches wir gemeinsam ausbauen wollen. Hugendubel hat Bringoo dazu Produktinformationen und Preise bereitgestellt.

Wie liefert Bringoo? Welche Lieferwege- und fahrzeuge werden genutzt?

Hasib Khan: Durch den Aufbau einer innerstädtischen Last-Mile-Lieferinfrastruktur ermöglicht Bringoo eine Auslieferung aus Einzelhandelsgeschäften (Lebensmittel, Pharmazie, Blumen, Drogerie, Bücher) in wenigen Minuten, ohne den lokalen Handel durch neue Lager, Lieferketten und zusätzlichen Warenverfall zu belasten. Bringoo liefert innerhalb weniger Minuten, auf Vorbestellung und setzt dabei voll auf Elektromobilität wie E-Autos und E-Cargobikes, um ökologische Opportunitätskosten einzusparen.

Interview: Matthias Groß

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