Coop Schweiz gewinnt den Marketing Tech Award 2021
Ausgezeichnetes Konzept: Software-Architektur
Das Schweizer Handelsunternehmen Coop hat den erstmalig ausgerichteten Marketing Tech Award 2021 gewonnen. Das Unternehmen wurde für sein Konzept für den Aufbau einer neuen Software-Architektur, des so genannten Tech Stack, ausgezeichnet.
Besonders überzeugt hat dabei der Ansatz, das Ganze aus der Perspektive der konkreten Zielsetzung und Geschäftsstrategie voranzutreiben, nicht alleine aus der Technologie heraus. So gelang die Verschmelzung der Offline- und Online-Daten, mittels derer sich eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden umsetzen lässt. Gekürt wurde der Sieger im Rahmen des Marketing Tech Summit 2021, der am Mittwoch im ehemaligen Hauptzollamt in der Hamburger Speicherstadt in seiner dritten Auflage stattfand.
Unter insgesamt 100 Teilnehmern war Coop neben OTTO und der HUK24 von einer Experten-Jury auf die Shortlist gesetzt worden. Coop hatte sich in einem 10-Minuten-Pitch als Teil des Kongresses mit anschließendem Live-Voting durchgesetzt. Der Lösungsansatz von OTTO bestand aus einer Kombination eigenentwickelter Systeme und mehreren proprietären Tools sowie der übergreifenden Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche. Ziel war es, das steigende Produktangebot sowie die zahlreichen Kampagnen-Setups und Marketingprozesse über verschiedene Kanäle hinweg zu optimieren. Dieser Ansatz wurde von der Jury einstimmig als „technologisch führend“ bewertet. Der Direktversicherer HUK24 orientierte den Aufbau seiner MarTech-Bebauung konsequent anhand der Entscheidungsphasen potenzieller Kunden.
Prämiert wurde dabei vor allem die Entwicklungsleistung hinter einem solchen digitalen Bebauungsplan. Denn dies ist eine der drängenden Aufgaben, die Marketing-Verantwortliche in den nächsten Jahren bewältigen müssen. Mit dem Wettbewerb und auch mit dem Kongress möchte die Hamburger Digital-Beratung Marketing Tech Lab anhand konkreter Beispiele zeigen, wie Unternehmen die Digitalisierung ihres Marketings und die schrittweise Umsetzung eines Data-Driven Marketing angehen können.
Inspiration und praktische Starthilfe: Marketing Tech Lab will Impulse setzen
„Mit dem Marketing Tech Award und seinem Fokus auf die Planung der künftigen Software-Bebauung möchten wir Unternehmen Inspiration und vor allem praxisnahe Starthilfe in Richtung Data-Driven Marketing geben“, sagt Dr. Ralf Strauß, Managing Partner und Gründer des Marketing Tech Lab, und betont: „Den einen perfekten Bauplan gibt es nicht, sondern nur den, der die konkreten Anforderungen eines Unternehmens bestmöglich adressiert. Das hat unter den vielen spannenden Einreichungen bei der Bewertung den Ausschlag gegeben zugunsten von Coop.“ Mirko Holzer, CEO des Sponsoring-Partners BrandMaker, ergänzt: „Leistungsstarke Marketing Operations auf der Grundlage einer hochwertigen Marketingtechnologie sind ein zentraler Wettbewerbs- und Erfolgsfaktor. Der jetzt erstmals verliehene Marketing Tech Award 2021 unterstreicht, dass die Marketingverantwortlichen dies zunehmend erkennen und ihre Marketinginfrastruktur und -prozesse entsprechend smart und schlagkräftig aufstellen. Die prämierten Best Cases und Unternehmen, denen ich herzlich zu ihren Auszeichnungen gratuliere, setzen Benchmarks mit Blick auf die erforderliche Schnelligkeit, Agilität und Effizienz von Marketingorganisationen in immer unsichereren Marktumfeldern.“
Der Bedarf an Orientierung ist groß: Rund 20 Milliarden Euro werden deutsche Unternehmen bis 2025 in ihre Marketing-Technologien investieren müssen. Das haben Berechnungen anhand der Branchenbefragung „Marketing Tech Monitor 2021“ ergeben. Viele Unternehmen wissen laut der Befragung jedoch nicht, wie sie die Digitalisierung ihres Marketings angehen sollen.
Digitale Transformation mit „PS zwischen den Ohren“
Hier setzte der Marketing Tech Summit 2021 an. Der Fach-Kongress vermittelte den (aufgrund von Corona-Beschränkungen nur maximal) 100 teilnehmenden Marketingverantwortlichen vor allem praktische Lösungsansätze in Form zahlreicher Fallbeispiele aus unterschiedlichen Themenbereichen und Industriesegmenten. Denn es gibt bereits heute mehr als 10.000 verfügbare Tools und Software-Lösungen für unterschiedliche Anwendungen im Marketing, Tendenz rapide steigend: die in diesem Rahmen neu vorgestellte German MarTech Supergraphik 2021 weist allein fast 800 Anwendungen aus, die ihren Ursprung in Deutschland haben – eine Steigerung im Vergleich zu 1998 von rund 156 Prozent. In Vorträgen, anhand von Praxisbeispielen und in Diskussionsrunden berichteten mehr als 30 Referenten über ihren Weg zur digitalen Transformation des Marketings.
Eine weitere wichtige Erkenntnis aus dem Kongress: Ebenso wenig, wie es auf den bekannten Namen einer Software-Lösung ankommt, sind auch Titel nicht entscheidend: „Das Wichtigste sind Leute, die PS zwischen den Ohren haben – nicht zwangsläufig Senior Vice Presidents“, brachte es Christopher Huesmann als CMO vom Getränkelieferdienst Flaschenpost auf den Punkt. So ist hier ein wichtiger Teil seines MarTech-Stacks im Umfeld Marketing Mix Optimization im Rahmen der Masterarbeit eines Werkstudenten entstanden.
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