News • 10.02.2022

Der Markt für Nebenjobs befindet sich im Wandel

Zenjob-Jobspiegel 2022: Kassier*in nicht mehr beliebtester Nebenjob

Die Beine von Job-Bewerbern und -Bewerberinnen nebeneinander auf Stühlen...
Quelle: PantherMedia/baranq

War of Talents, Great Resignation und der Trend hin zu möglichst flexiblen Arbeitsmodellen: Die Arbeitswelt befindet sich in einem grundlegenden Wandel.  Wie sich dieser in den letzten zwei Jahren auf Nebenjobs ausgewirkt hat und zukünftig auswirken wird, hat das Personalservice-Unternehmen Zenjob untersucht.

Dafür hat das Unternehmen über 450.000 Schichten im vergangenen Jahr ausgewertet. Die zentralen Ergebnisse stellt das Unternehmen nun in seinem Jobspiegel 2022 vor.

Lagerarbeiter, Lieferservice und Impfhelfer sind aktuell die angesagtesten Nebenjobs

Die Nachfrage für Jobs als Lagerhelfer bleibt konstant und führt weiterhin die Liste der am häufigsten getätigten Nebenjobs an: So arbeiten im letzten Jahr 42% der Nebenjobbenden im Lager oder als Kommissionierer, dicht gefolgt von Einsätzen als Fahrer mit 33%. Besonders beliebt sind auch die vergleichsweise neuen Aufgabenbereiche für Studierende und Nebenjobbende, die sich im Bereich der Impfhilfe ergaben: 22% der bei Zenjob vermittelnden Studierenden arbeiteten als Impfhelfer vor Ort und für die Hotlines.

An Beliebtheit eingebüßt haben hingegen Nebenjobs in der Gastronomie und an der Kasse: War Letzterer 2020 mit 26% noch der beliebteste Nebenjob, sank er 2021 auf gerade einmal 10%.

Jobs als Kellner*innen verloren nicht zuletzt durch die Pandemie und die damit verbundene Planungsunsicherheit an Attraktivität, was sich auch nach der Rückkehr der Gastronomie nicht signifikant änderte – viele Studierende blieben in der Gesundheitsbranche oder im Liefersektor. Während vor der Pandemie noch etwa 33% der Studierenden in der Gastronomie und Hotellerie gearbeitet haben, waren es 2020 nur noch etwa 8% und auch mit der Rückkehr der Branche nach den Lockdowns stieg der Anteil nicht wieder.

Auch bei den Jobs an der Kasse ist der Anteil im Vergleich zu den letzten beiden Jahren um etwa 10% gesunken. Zenjob geht jedoch davon aus, dass nach der Pandemie die Branchen Gastronomie, Hotellerie sowie auch Event und Entertainment wieder eine Zunahme an Nebenjobbenden verzeichnen werden.

Einmal Kassierer*in, immer Kassierer*in? Häufigste Nebenjobwechsel

Durch die Pandemie gab es in den diversen Branchen viel Bewegung. Beispielsweise wechselten 24% derjenigen, die 2020 noch gekellnert haben, in den Liefersektor und 23% wurden Kommissionierer*innen. 40% der Studierenden und Nebenjobbenden, die zuvor gerne auf Messen gearbeitet haben, gingen einer Beschäftigung in Impfzentren nach.

Und während der größte Zuwachs an Jobs zu Beginn der Pandemie noch im Supermarkt an der Kasse zu verzeichnen war, betraf das 2021 neben den neu entstandenen Impfzentren den Liefersektor, in dem viele neue Start-Ups schnell und effizient flexibles Personal benötigten.

Balkendiagramm zur Beliebtheit von verschiedenen Nebenjobs in Deutschland im...
Quelle: Zenjob

Impfhelfer und Bürokräfte: Spitzenverdiener unter den Nebenjobbenden

Impfhelfer-Jobs zählen aktuell nicht nur zu den beliebtesten, sondern auch zu den bestbezahlten: Mit durchschnittlich 14,70 Euro pro Stunde stehen sie an der Spitze – und haben im Vergleich zu 2020 noch einmal satte 16% mit dem Gehalt zugelegt. Gleich danach folgen Bürojobs mit im Schnitt 13,28 Euro Stundenlohn. An dritter Stelle stehen Kuriere, die mit durchschnittlich 13,20 Euro pro Stunde entlohnt werden Durch den Mangel an Kellner*innen kommen Jobs in der Gastronomie zum Zeitpunkt der Auswertung (30.12.21) schon an vierter Stelle mit 12,90 Euro Stundenlohn.

Als Impfhelfer*innen müssen Studierende und Nebenjobbende im Schnitt also nur 30,6 Stunden im Monat arbeiten, um auf 450 Euro zu kommen. Im Büro führen im Schnitt 33,9 Stunden Arbeit zu diesem Verdienst. Ein großer Unterschied zu Kassierer*innen, Lagerhelfer*innen und Warenverräumer*innen: Diese müssen 37,5 Stunden – im Vergleich zu Impfhelfer*innen also fast einen kompletten Tag mehr – ackern, um auf dasselbe Gehalt zu kommen.

Ein weiterer Faktor, der das Gehalt wesentlich mitbestimmt, ist die Zeit, zu der gearbeitet wird: Am Wochenende im Impfzentrum zu helfen lohnt sich mit 76 Cent mehr pro Stunde am meisten, auch an der Kasse zu arbeiten bringt im Schnitt rund 50 Cent mehr pro Stunde. Insgesamt steigen die Stundenlöhne am Sonntag jedoch nur um durchschnittlich 11 Cent mehr pro Stunde an, wobei die die optionalen Wochenendzuschläge nicht eingerechnet sind. Die unterschiedliche Bezahlung aufgrund der Wochen- und Feiertage bringen jedoch nicht alle Jobs mit sich: So ist die Vergütung für Hostess- und Promoterjobs sowie Küchenhelfer*innen und Aushilfen im Einzelhandel in der Regel an Werk-, Feier- und Wochenendtagen die gleiche.

Studiendesign: Gesamtzahl der analysierten Nebenjobs: 797.000 von 2019-2021, davon 450.000 in 2021; Anzahl der Städte: 36 (davon Millionenstädte: Berlin, Hamburg, München, Köln sowie Großstädte (>100.000 Einwohner) und Mittelstädte (20.000-100.000 Einwohner).

Quelle: Zenjob

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