Anonymisierte Bewegungsdaten im Gebäudeinneren

Zumtobel und Thinkinside liefern Einsichten

Gemeinsam mit dem italienischen Cloud-Software-Anbieter Thinkinside liefert Zumtobel seinen Kunden kombinierte, maßgeschneiderte Location-Intelligence-Lösungen aus Licht, Lokalisierungsinfrastruktur, Analysewerkzeugen sowie begleitenden Dienstleistungen für das Gebäudeinnere – unabhängig von Anwendung und Einsatzbereich.

Ein Warenlager mit virtuellen Icons
Mit Digital Services von Zumtobel lassen sich Bewegungen von Menschen und Gütern auf Basis von Echtzeit-Location-Daten in Innenräumen erfassen, visualisieren und analysieren. Industrie- und Logistikunternehmen erhalten wertvolle Einblicke in kritische Geschäftsabläufe.
Quelle: Zumtobel

Die Bewegung von Menschen und Gütern auf Basis von Echtzeit-Location-Daten in Innenräumen zu erfassen, zu visualisieren und zu analysieren, ermöglicht Zumtobel-Kunden neue Einblicke in kritische Geschäftsabläufe. Daraus lassen sich nicht nur verwertbare Informationen für Entscheider ableiten. Die Lösung eröffnet den Kunden zudem eine Vielfalt neuer ortsbezogener Dienste und Anwendungen.

„Die kombinierte Lösung von Zumtobel und Thinkinside ist hochflexibel und schnell für verschiedene Anwendungen adaptierbar. Damit können wir auf unterschiedliche Kundenanforderungen rasch und unkompliziert eingehen“, erklärt Tomasz Zareba, Director Digital Services bei Zumtobel.

Digitalisierung des Einzelhandels

So erfahren Einzelhändler, die den digitalen Service „Retail Analytics“ von Zumtobel nutzen, mehr über Kundenaufkommen, -verhalten und -mix im Geschäftslokal. Sie können die Daten auch zur Analyse der Verkaufsfläche nutzen und ermitteln, welche Kassen- und Servicebereiche wie stark ausgelastet sind. Dabei errechnet der patentierte Algorithmus von Thinkinside nicht nur Beginn und Ende einer Shopping-Session, sondern zeigt auch an, wo und wie lange sich eine Person in den verschiedenen Zonen der Verkaufsfläche aufgehalten hat und wo sie stehen geblieben ist. Durch einen Abgleich der Positionsdaten mit denen der Kassen versetzt „Retail Analytics“ Einzelhändler zudem in die Lage, Konversionsraten bis auf Produktebene zu berechnen. Personenbezogene Daten werden dabei nicht erfasst; die zur Ermittlung der Standortdaten genutzten Bluetooth® Low Energy Signalsender sind an Einkaufskörben oder -wägen angebracht.

Eine Grafik des Inneren eines Supermarkts mit optischen Hinweisen zu Besuchern...
Mit den Location-Intelligence-Lösungen von Zumtobel und Thinkinside erhalten Einzelhändler wertvolle Informationen zu Kundenaufkommen, -verhalten und -mix im Geschäftslokal und können ortsbezogene Dienste anbieten.
Quelle: Zumtobel

Für weiterführende ortsbezogene Dienste oder Angebote, wie das Senden von standortbezogenen Nachrichten an das Smartphone des Kunden im Store mit passenden Angeboten aus Verkaufsbereichen in unmittelbarer Nähe, offerieren Zumtobel und Thinkinside ein ergänzendes Kampagnen-Management-Tool. Es unterstützt Einzelhändler dabei, gezielte standortbezogene digitale Dienste umzusetzen, um die Effizienz ihrer Marketingaktivitäten zu steigern – vom Planen und Koordinieren einzelner Push-Nachrichten bis hin zum Aufsetzen und Durchführen ganzer Nachrichten-Kampagnen.

Voraussetzung hierfür ist, dass der Kunde die Kundenbindungs-App des Einzelhändlers, in der ein Software Development Kit (SDK) von Zumtobel und Thinkinside integriert ist, auf sein Smartphone herunterlädt und der DSGVO-konformen Nutzung der standortbezogenen Daten aktiv zustimmt. Das SDK ermöglicht eine reibungslose Standortberechnung und verbindet das Smartphone mit der „Retail Analytics“ Cloud-Plattform für eine noch engere Kundenbindung. Durch die hochpräzise Standortbestimmung von Smartphones bekommen Kunden zudem ein wesentlich besseres Indoor Navigation Feature zur Verfügung gestellt, das die Orientierung im Supermarkt erleichtert.

Ein Dashboard einer Software
Auf Dashboards sehen Einzelhändler etwa, welche Kassen- und Servicebereiche wie stark ausgelastet sind oder wo und wie lange sich eine Person in den verschiedenen Zonen der Verkaufsfläche aufgehalten. Durch einen Abgleich der Positionsdaten mit denen der Kassen versetzt „Retail Analytics“ Einzelhändler zudem in die Lage, Konversionsraten bis auf Produktebene zu berechnen.
Quelle: Zumtobel

Effizienz-Booster im Bereich von Industrie und Logistik

Positionsdaten spielen auch im industriellen Umfeld eine wichtige Rolle. Neben der einfachen Suche nach Gütern, Werkzeugen, Materialien und Personen, erlauben hochgenaue Positionsdaten in Echtzeit die digitale Abbildung von Produktionsprozessen und Abläufen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auch in diesem Fall bietet der patentierte Algorithmus von Thinkinside weitreichende Analysemöglichkeiten, wie detaillierte Einblicke wann ein Produktionsprozess begann, wie lange dieser gedauert hat, wo Verzögerungen im Prozess aufgetreten sind oder wo einzelne Produkte während der Produktion zwischengelagert worden sind. Zudem erfahren Anwender, an welchem Lagerplatz fertige Produkte abgelegt werden. Außerdem erhalten sie Einblicke in Produktions- und Materialflüsse. Dadurch erlangen Unternehmen die Fähigkeit, die Prozesse genau zu analysieren und Engstellen zu identifizieren. Das versetzt sie in die Lage, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und Optimierungen vorzunehmen. Darüber hinaus bietet ein detailliertes Aufzeichnen des gesamten Wertschöpfungsprozesses die Möglichkeit, auftretende Kosten den einzelnen Kundenaufträgen zuzuordnen. Diese werden vollkommen transparent dargestellt und fakturiert. Weiter verbessert die von Zumtobel und Thinkinside entwickelte Lösung auch die Sicherung von Personen in gefährlichen Bereichen. So lässt sich etwa prüfen, ob sich Mitarbeitende in solchen Bereichen befinden, wie lange sie sich dort aufgehalten haben oder ob alle relevanten Schutzmaßnahmen wie das Tragen eines Helmes eingehalten werden.

Optimierungspotenziale ergeben sich auch durch eine standort- oder projektbezogene Kommunikation mit Mitarbeitenden, indem Informationen über Smart Devices geteilt werden. Möglich ist etwa eine Benachrichtigung, dass demnächst ein Arbeitsschritt abgeschlossen wird. Mitarbeitende erfahren zudem, wo sich benötigte Materialien und Werkzeuge befinden und können direkt zum richtigen Ort navigiert werden. Voraussetzung hierfür ist, dass Unternehmen vermehrt auf eine digitale Aufzeichnung aller Schritte setzen und Mitarbeitende mit Smart Devices und entsprechenden Applikationen ausstatten, die mit einer zusätzlichen Software vollständig ins System eingebunden sind.

Foto: Anonymisierte Bewegungsdaten im Gebäudeinneren...
Quelle: Zumtobel

Weitere Anwendungsfälle

Wie sinnvoll der Einsatz einer Location-Intelligence-Lösung sein kann, zeigt ein Tunnelbauprojekt, bei dem die neue Cloud-Lösung genutzt wird: Im Falle eines Notfalls unterstützt sie entsprechende Evakuierungsmaßnahmen und erhöht die Sicherheit jeder einzelnen sich im Tunnel befindlichen Person. Dabei wird unter anderem überwacht, wie viele Personen sich in einzelnen Tunnelsektionen befinden. Dadurch lassen sich im Falle einer Evakuierung die Personenflüsse darstellen, beziehungsweise die durchschnittliche Evakuierungszeit pro Tunnelröhre oder Person vorhersagen. Denkbar wäre der Einsatz aber auch in anderen Bereichen, etwa zum Contact Tracing während Pandemien oder für eine Analyse der Raumnutzung und -belegung in einem Bürogebäude.

Rundum-Paket

Zur Lokalisierung von Objekten und Gütern nutzt Zumtobel das hochpräzise Echtzeit-Lokalisierungssystem seines Partners Quuppa, das direkt in die Zumtobel-Lichtinfrastruktur integriert wird. Mithilfe von Bluetooth® Low Energy ermöglicht es die Lokalisierung von Objekten und Geräten mit einer Genauigkeit von unter einem Meter (je nach Funkbedingungen). Dafür muss lediglich ein Bluetooth® Low Energy Signalsender am fraglichen Objekt angebracht und ein dieses Signal erfassender Lokator in die bestehende Lichtinfrastruktur integriert werden, der die Daten an die Cloudsoftware von Thinkinside weitergibt. Durch die Kombination von Lichtinfrastruktur und Lokatoren sinken Gesamtkosten ebenso wie die Komplexität der Projektintegration signifikant.

„Die Beleuchtungsinfrastruktur wird zunehmend zum Enabler – für das Internet der Dinge ebenso wie für darauf basierende, neuartige Serviceangebote. Mit unserem patentierten Algorithmus runden wir das digitale Serviceangebot von Zumtobel ab und positionieren uns strategisch für die Zukunft“, sagt Iacopo Carreras, Gründer und CEO bei Thinkinside.

„Mit Thinkinside und Quuppa verbinden wir unsere zuverlässige Lichtinfrastruktur mit einer extrem flexiblen Analyseplattform sowie einer der besten Technologien für Bluetooth-basiertes Tracking“, fasst Tomasz Zareba zusammen.

Mehr zu Location Based Services von Zumtobel im Video.

Quelle: Zumtobel

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