Trotz weitgehender Öffnung des Einzelhandels kämpfen viele Einzelhändler noch immer mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Der Druck auf die betriebliche Infrastruktur ist enorm. Denn viele Einzelhandelsmitarbeiter, die während der Pandemie entlassen wurden, wollen nicht an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren, weil sie schon eine neue Stelle angenommen haben oder noch auf bessere Angebote von anderen Arbeitgebern warten. In Spitzenzeiten wie zu den Feiertagen und zu Ferienzeiten nimmt die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter daher zu und für die vorhandene Belegschaft wird es schwierig, alle Bestandteile ihrer Arbeit zu bewältigen.
Aufgrund der veränderten Konsumgewohnheiten haben Mitarbeiter jetzt auch mehr BOPIS-Aufträge abzuwickeln und die Lagertätigkeiten nehmen zu. Darüber hinaus setzen die Mitarbeiter immer noch Sicherheitsrichtlinien um, die je nach Region regelmäßig aktualisiert werden. Letztlich bedeutet all dies eine zusätzliche Belastung für das bestehende Personal. Und führt dazu, dass die zunehmende allgemeine Nachfrage nach Omnichannel-Services damit nicht erfüllt werden kann.
Personelle Herausforderungen im Einzelhandel bewältigen
Angesichts des derzeitigen Arbeitskräftemangels und der steigenden Problematik des Fachkräftemangels im Einzelhandel steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeitnehmer, die mit ihren Arbeitsbedingungen unzufrieden sind, ihren Arbeitsplatz verlassen. Was diese Situation bedeutet:
- Es wird schwieriger, Mitarbeiter für Orte und Zeiten einzuplanen. Die Planung und Umsetzung von Aktionen und Aufgaben von der Zentrale wird damit fast unmöglich.
- Die Übersicht über die kurz- und langfristigen Anforderungen an die Personalbudgets ist begrenzt oder fehlt komplett. Manager oder Zentrale haben nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Vorausplanung. Manager müssen sich bei der Einschätzung der Verfügbarkeit und der Umsetzungskapazitäten von Mitarbeitern auf Vermutungen verlassen – Fehler und Lücken in der Abdeckung sind die Folge.
- Das Management ist auf einmalige Problemlösungen oder die Abdeckung der vordersten Front angewiesen, was dazu führt, dass Kunden nicht bedient werden.
Es liegt auf der Hand, dass hier eine Veränderung notwendig ist. Denn solche Bedingungen charakterisieren einen belastenden und unzufriedenstellenden Arbeitsplatz. In einem derartigen Umfeld laufen Mitarbeiter in den Burnout, sind frustriert und nicht in der Lage, ein erstklassiges Kundenerlebnis zu bieten.
Arbeitskräftemangel mit intelligenten Einzelhandelslösungen begegnen
Robuste, mobile Lösungen für die Aufgabenumsetzung und für die Personaleinsatzplanung stellen gute Möglichkeiten bereit, mit denen Sie das Beste bei Ihren Mitarbeitern fördern können, indem Sie sie intelligent einsetzen, um auf geplante oder ungeplante Nachfrage und Ereignisse zu reagieren. Dazu gehören:
Workforce Management Lösungen: Personalplanung und -prognosen sind schon in normalen Zeiten schwierig, wenn sich Manager auf Excel-Listen, Papier, E-Mails und Telefonate verlassen, um ihre Teams auf die Kundennachfrage abzustimmen. In Zeiten von Arbeitskräftemangel und unflexiblen Personalbudgets ist es daher umso schwieriger, auf solche veralteten Systeme bei der Personalbedarfsermittlung zurückzugreifen. Um alle verfügbaren Führungskräfte und Mitarbeiter bestmöglich einzusetzen, brauchen Einzelhändler eine intelligente Personaleinsatzplanung und ein Forecasting, mit dem sich die Personalkosten optimieren lassen.
Moderne Systeme nutzen Künstliche Intelligenz, um komplexe und umfangreiche historische Daten zu berücksichtigen, auch solche, die seit dem Ausbruch der Pandemie gesammelt wurden. Manager können verlässliche Pläne erstellen, die die Präferenzen der Mitarbeiter für Schichten und das Kundenverhalten (z. B. saisonale Schwankungen) berücksichtigen, und sie können die Pläne so weit wie möglich im Voraus mit den Mitarbeitern teilen.
Diese Lösungen ermöglichen es den Mitarbeitern, Schichten nach Genehmigung durch den Vorgesetzten problemlos zu tauschen oder zu übernehmen. Und mit den integrierten Funktionen zur Einhaltung von Gewerkschaftsregelungen, regionalen und bundesweiten Anforderungen und Best Practices des Unternehmens können Einzelhändler potenzielle Überstundenkosten reduzieren und Bußgelder oder gesetzliche Strafen vermeiden – ohne zusätzlichen Stress oder übermäßige Belastung der Filialleiter.
Zentralisierte Kommunikations- und Aufgabenmanagementlösungen: Damit Ihre derzeitige schlanke Belegschaft wie eine Präzisionsmaschine arbeiten kann, dürfen Sie keine Zeit oder Ressourcen für nicht wertschöpfende oder überflüssige Aufgaben verschwenden, wie z. B. das Durchsuchen von E-Mails nach Anweisungen zur Einrichtung oder Durchführung von Werbeaktionen. Die Umsetzung sollte zügig und zielgerichtet erfolgen, und sowohl Filialleiter als auch Mitarbeiter müssen genau wissen, was, wann von ihnen erwartet wird.
Anwendungen für das Aufgabenmanagement und die Filialkommunikation in Echtzeit lösen betriebliche Herausforderungen lösen und fördern die Kundenbindung, weil sie überflüssige E-Mails, Telefonate und andere zeitraubende Aktivitäten drastisch reduzieren. Die Lösungen geben den Mitarbeitern in der Filiale eine nach Prioritäten geordnete Liste von Aufgaben an die Hand, die jeweils in Echtzeit aktualisiert wird. Damit wissen die Mitarbeiter immer, wo sie sein sollen und woran sie arbeiten müssen. Das System überwacht auch die Umsetzungsquote und ist in der Lage, Feedback von den Mitarbeitern in der Filiale entgegenzunehmen. Daraus resultiert eine höhere Umsetzungsquote von Aufgaben aus der Zentrale und die Möglichkeit, ein Management nach dem Ausnahmeprinzip zu etablieren.
Einzelhändler wollen ihre vorhandenen Möglichkeiten optimal einsetzen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Mitarbeiter in ihren Schichten engagiert und produktiv arbeiten können. Moderne Lösungen für die Filialkommunikation, das Aufgabenmanagement und für die Personaleinsatzplanung schaffen Zufriedenheit bei den Mitarbeitern und sind gleichzeitig ein guter Weg für die Optimierung von Personalkosten.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, lesen Sie das Whitepaper von Reflexis: „Was eine effektivere und produktivere Belegschaft im Einzelhandel fördert“.