Lancom Systems ist Spezialist für die IT-technische Anbindung von Niederlassungen, Außenstellen und Filialen, bis hin zu einzelnen Bank- und Kassenautomaten. Ein wichtiger Zielmarkt des Unternehmens ist die Retailbranche. In diesem Jahr hat Lancom Systems zum ersten Mal auf der EuroCIS in Düsseldorf ausgestellt. Im iXtenso-Interview spricht Geschäftsführer Stefan Herrlich über die aktuellen Produkte des Unternehmens und fasst den Messeverlauf zusammen.
Lancom Systems ist zwar neu auf der EuroCIS, aber nicht im Bereich Retail. Warum haben Sie in diesem Jahr zum ersten Mal an der EuroCIS teilgenommen?
Wir sind zwar bereits seit vielen Jahren als Anbieter von hochwertigen IT-Lösungen in der Retail-Branche aktiv, haben bisher aber außer unseren Vertriebspartnern bisher kein anderes Medium zur Präsentation der Marke Lancom und des Unternehmens genutzt. Daher haben wir uns in diesem Jahr dafür entschieden, erstmals an der EuroCIS teilzunehmen, um als Hersteller von den Kunden aus dem Retailbereich noch besser wahrgenommen zu werden.
Warum haben Sie unter den verschiedenen Handelsmessen gerade die EuroCIS dafür ausgewählt?
Die EuroCIS ist für uns die Leitmesse im Bereich IT-Lösungen für Handel und Logistik. Von daher war es eine naheliegende Entscheidung, gerade auf diese Messe zu gehen. Für uns war es außerdem wichtig, nicht nur deutsche Kunden anzusprechen, sondern an einer Messe teilzunehmen, die eine europäische Klientel adressiert. Das haben wir dort auch selbst gemerkt: Unter anderem hatten wir Besucher aus Slowenien, Russland,Großbritannien und aus den Niederlanden an unserem Stand. Da unser Hauptabsatzmarkt Europa ist, passt die Messe ideal zu unserer aktuellen vertrieblichen Ausrichtung in dieser Branche, auf die wir aktuell einen besonderen Fokus gesetzt haben.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf der Messe?
Die EuroCIS hat unsere Erwartungen in jedem Fall übertroffen, gerade was die Besucher und das Feedback angeht. Wir haben einige qualitativ sehr hochwertige Kontakte gehabt. Wenn es uns gelingt, nur einige davon zu neuen Kunden zu machen, hat sich die Teilnahme an der Messe für Lancom Systems bereits gerechnet. Bisher bin ich mit dem Messeverlauf sehr zufrieden.
Welche Produkte haben Sie auf der Messe vorgestellt? Was war das Highlight?
Lancom Systems ist ein Komplettanbieter für die IT-technische Netzwerkausstattung von Filialisten. Auf der EuroCIS haben wir die neueste Generation von WLAN Access Points und Mobilfunkroutern vorgestellt, die in Kombination die gesamte IT-Infrastruktur der Filialen mit den Zentralen der Filialisten oder der Serviceprovider verbindet. Unser Portfolio traf bei den Kunden auf sehr große Resonanz. Weitere Neuheiten waren unsere Softwarelösungen LSM und LSR, mit denen wir Filialisten und Serviceprovider noch besser beim Rollout von hunderten oder auch tausenden von Niederlassungen unterstützen können.
Generell kann man sagen, dass wir mit unserem Portfolio aus Hard- und Software die verschiedensten Installationen ermöglichen, das erstreckt sich von relativ begrenzten Installationen bei kleinen Unternehmen bis hin in den Large-Scale-Bereich mit bis zu mehreren 10.000 Geräten.
Großes Thema der EuroCIS ist auch immer der Bereich IT-Sicherheit. Wie garantiert Lancom die Netzwerksicherheit bei seinen Produkten?
Als deutscher Hersteller mit Entwicklung und Fertigung im Land unterliegen wir natürlich dem europäischen und deutschen Datenschutzrecht. Mit dem „Lancom-Sicherheitsversprechen“ garantieren wir, dass sich keine Backdoors in unseren Geräten befinden. Dieses Sicherheitsversprechen lassen wir uns gerade vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizieren. Andere Hersteller – zum Beispiel amerikanische Firmen – sind dazu verpflichtet, in ihre Produkte einen Zugang für die Sicherheitsbehörden zu integrieren. Das ist bei unseren Geräten anders. So schließen wir die Möglichkeit aus, dass sensible Geschäftsdaten über einen solchen Zugang aus dem Netzwerk extrahiert werden können.
Unsere Produkte zeichnet besonders ihre Widerstandfähigkeit aus. Gerade im Einzelhandel ist es für den betroffenen Retailer ja sofort mit finanziellen Einbußen verbunden, wenn eine Onlineverbindung ausfällt und zum Beispiel ein Kassenterminal dadurch funktionsunfähig ist. Daher legen diese Kunden besonderen Wert auf die Ausfallsicherheit der Netze und Geräte. Was unsere Produkte außerdem auszeichnet ist die Möglichkeit, durch die Nutzung virtueller Router in einem einzigen Gerät eine Vielzahl von Services abbilden zu können. So kann der Einzelhändler eine Vielzahl IP-basierter Services anbieten, ohne in eine große Menge von Geräten und Verkabelungen investieren zu müssen.
Wir vertreiben außerdem ein komplettes Routerportfolio mit Mobilfunkanbindung, egal ob es hier um die Übertragung per UMTS oder LTE geht. Das bietet ebenfalls Vorteile gerade für Einzelhändler. Ein Beispiel: Wenn in einer Filiale an einem Samstag die „normale“ Internetverbindung über DSL ausfällt, ist kein Kreditkartenclearing mehr möglich. Dann kann es je nach Branche schnell zu fünfstelligen Schadenssummen kommen. Ein Backup über das Mobilfunknetz schafft hier wirksam Abhilfe. Außerdem lassen sich diese Router natürlich ideal für die individuelle Anbindung der einzelnen Händler bei modernen Shop-in-Shop Konzepten nutzen. Mit einem Mobilfunkrouter lassen sich so auch mehrere individuelle Zugänge problemlos managen.
Interview: Daniel Stöter, iXtenso.com