Erster Händler in Deutschland lässt Kunden mit dem Smartphone scannen
Lebensmitteleinzelhändler bietet eine Mobile Self-Scanning-Lösung an
Der stationäre Einzelhandel in Deutschland gilt allgemeinhin nicht unbedingt als Innovationstreiber. Um so erfreulicher, dass ein Münchener Lebensmittelhändler als erster LEH-ler Deutschlands seinen Kunden seit einigen Tagen eine Mobile Self-Scanning-Lösung für deren Smartphones anbietet! Seine Kunden nutzen die Scansation Mobile App, um die Barcodes ihrer Artikel während des Einkaufs selbst zu scannen. Die gesammelten Barcodes werden abschließend über eine kleine Kassenerweiterung erfasst und an die bestehende Kasse übermittelt. An dieser wird dann wie gewohnt bezahlt. Somit entfallen ein Ausräumen der Waren auf das Kassenband, das Scannen durch das Kassenpersonal sowie das erneute Einpacken aller Artikel unter Beibehaltung des persönlichen Kontakts zum Kunden an der Kasse.
Im Lebensmittelmarkt Isargärten in München sind gerade im Sommer durch die direkte Nähe zur Isar die Warteschlangen mitunter sehr lang. Doch Self-Scanning-Terminals kommen für die Eigentümer nicht in Frage, da sie den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden enorm schätzen. Zudem nehmen die aktuellen Self-Scanning-Lösungen viel Platz auf der Fläche ein, was für Händler immer ein Problem darstellt. Indem sie ihren Kunden ein neues und innovatives Einkaufserlebnis mit Self-Scanning-Möglichkeit auf deren eigenen Smartphones bieten, wird das Warteschlangenproblem unter Aufrechterhaltung des persönlichen Kontaktes nun angegangen. Wenn ausreichend Kunden die App-Lösung der Scansation GmbH aus München nutzen, können darüber hinaus die Angestellten sogar für noch mehr (Beratungs-)Qualität auf der Fläche sorgen, da sie weniger Zeit an der Kasse verbringen müssen.
Die Kunden installieren sich hierfür eine Mobile App auf ihr Android- oder iOS-Gerät und können sofort und ohne Registrierung mit dem Einkauf starten. Sind alle Einkäufe erfasst und wurde zu Kontrollzwecken ein Foto des Einkaufswagens oder -korbs gemacht, erscheint auf dem Display ein QR-Code. Diesen halten die Kunden vor einen kleinen Scanner an der Kasse, woraufhin alle Artikel in der Kasse erscheinen. Enthält der Einkauf auch Serviceartikel, wie z. B. zu wiegendes Gemüse oder Gutscheinkarten, so können diese nun dem Einkauf wie bisher hinzugefügt werden. Im Anschluss wird lediglich noch bezahlt. Das geht mit jeder Zahlungsmethode, die der Markt heute schon anbietet. Das Beste daran aus Händlersicht: Die Kassenerweiterung verhält sich wie ein normaler Handscanner, so dass kein IT- oder Integrations-Projekt notwendig ist. Auch die Verbuchung des Einkaufs in der Warenwirtschaft ändert sich nicht, da die Abrechnung über die existierende Kasse läuft.
Mobile Self-Scanning eröffnet auch neue Möglichkeiten für personalisierte Werbung
In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie schnell sich die Kunden mit dieser neuen Möglichkeit vertraut machen. Selbst die schon etwas länger verfügbaren Self-Scanning-Terminals oder Mobile Self-Scanning-Ansätze mit dedizierten, ausleihbaren Handscannern sind in Deutschland noch wenig verbreitet. Vielleicht schafft es aber die Einsatzmöglichkeit eines vertrauten Gerätes, des eigenen Smartphones, die Kunden für mehr Interaktion mit ihren Produkten zu begeistern. Vor allem wenn sie dann an der Kasse durch eine Zeit- und Stressersparnis davon zusätzlich profitieren.
Mittelfristig bietet ein solches System noch weitere Möglichkeiten in der Vertiefung der Händler-Kunden-Beziehung. Auch wenn Kunden weiterhin anonym bleiben können, so sind ihre Warenkörbe doch über die App-Installation verknüpfbar. Und die Kunden sind über die App im Markt wie auch zuhause für persönliche Angebote erreichbar. Die Personalisierungsmöglichkeit basiert dabei auf den gesammelten Informationen und bietet neben neuen Absatzpotentialen für den Händler auch den Kunden einen Vorteil: Sie erhalten nur noch Angebote, die für sie sinnvoll sind. So kann der stationäre Handel dem Onlinehandel in Sachen Dialogmarketing ein Stück näher kommen.
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