Sieben Trends für den Einzelhandel für 2019
Diese Technologietrends sollten Einzelhändler 2019 im Auge behalten
Vorbehaltlich unerwarteter Ereignisse haben Einzelhändler gute Gründe, sich auf das kommende Jahr zu freuen. Die gute Konjunktur hält an, das Verbrauchervertrauen ist groß und der Einzelhandel ist stärker als wahrscheinlich erwartet, wurde diesem doch wiederholt eine Apokalypse prophezeit.
Einige große und etablierte Handelsunternehmen, wie etwa das bekannte Sears, müssen kämpfen, während andere hingegen florieren. Die erfolgreichen Newcomer sind für gewöhnlich kostengünstige Alternativen, wie die amerikanische Einzelhandelskette Family Dollar. Es sind Discounter, die ihre Nische in einem sich verändernden Marktumfeld gefunden haben.
Der Internethandel hat zweifelsohne negative Auswirkungen auf den traditionellen, stationären Handel, doch auch dieser wird sich noch lange Zeit rentieren. Ein Grund hierfür ist die Fülle an Technologien, die großen wie kleinen Einzelhändlern heute zur Verfügung steht. Diese erlauben es ihnen, im harten Wettkampf mitzuhalten.
Die IHL Group prognostizierte dem Einzelhandel für das Jahr 2018, dass der Umsatz zwischen 4,4 und 4,6 Prozent wachsen würde, wobei Convenience-Shops und Handelsketten an der Spitze stünden. Aufgrund des Omni-Channel-Retailings erwarten Kunden einen schnellen Ausgang der im Lager vorrätigen Ware, mit der Option, die Ware direkt im Geschäft abzuholen oder zurückzugeben. Einzelhändler, die sich dafür entscheiden, das Geschäft als lokales Warenhaus in Betrieb und als Politik zu sehen, erzielen höhere Umsätze und Marktanteile. Die folgenden Technologietrends sollten Einzelhändler 2019 im Auge behalten:
1. Tablet-basierte POS-Systeme
Mit Tablets verbundene mPOS-Kassensysteme werden immer beliebter. Wenn neue Geschäfte und Restaurants in Ihrer Nachbarschaft eröffnen, werden Sie bemerken, dass viele von ihnen tablet-basierte POS-Systeme nutzen. Diese sind leicht, kostengünstig und einfach in der Anwendung, wodurch sie für Unternehmen sehr attraktiv sind. Der stationäre Einzelhandel setzt gern mobile Geräte ein, um die Wartezeiten an den Kassen zu verkürzen, das Inventar zu überprüfen und die Kundenbindung zu stärken. Tablets schaffen wertvollen Platz im Kassenbereich und können die Produktivität Ihrer Mitarbeiter erhöhen, indem der Warenausgang nach Kundenwünschen erfolgen kann.
2. Cash-Management
Cash-Management-Systeme haben im Einzelhandel an Bedeutung gewonnen. Während die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte immer weniger werden und Stundenlöhne sinken, suchen Einzelhändler nach Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung und einsatzfähigen Alternativen. Anstatt täglich stundenlang Bargeld zu zählen und abzugleichen, können sich Geschäftsführer nun auf andere Aufgaben konzentrieren, wie etwa eine verbesserte Kundenbetreuung.
Überlassen Sie das Bargeld-Handling der modernen Technologie, sei es vorne an der Kasse wie auch hinten im Backoffice. Systeme wie unsere SMARTtill-Lösung wirken sich auch auf den Bereich der Schadensverhütung aus, indem sie die Verwendung des Bargelds in der Kasse in Echtzeit aufzeichnen und somit den Verlust an Bargeld reduzieren. Dass auf Branchenevents stets großes Interesse an unserer SMARTtill Cash-Management-Lösung gezeigt wird, zeigt uns, dass ein ernsthafter Bedarf für diese Technologie besteht.
3. Backoffice-Management
Anwendungen für das Backoffice-Cash-Management und das Exception Reporting entwickeln sich immer weiter. Wenn das Backend mit Systemen wie der SMARTtill-Lösung verbunden ist, werden Metriken und Analysen anhand der tatsächlichen Transaktionsdaten bereitgestellt, wodurch Einzelhändler ihre Cash-Management-Prozesse optimieren und somit ihre Geschäfte leichter verbessern können.
4. Mobile Geldbörsen und elektronischer Zahlungsverkehr
Mobile Geldbörsen erfreuen sich nicht einmal eines annähernd so großen Erfolges wie erwartet. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass es zu viele von ihnen gibt: Nach letzter Zählung sind es 200. Ein weiterer Grund könnte darin liegen, dass sie nicht so praktisch sind, wie ursprünglich gedacht. Wenn der Akku Ihres Smartphones beispielsweise leer ist, kann keine elektronische Zahlung getätigt werden.
Die Kosten für eine PCI-Zertifizierung stellen einen weiteren Stolperstein dar. Einzelhändler, die eine breite Palette an Plattformen für mobile Geldbörsen anbieten möchten, zahlen bis zu 10.000 US-Dollar pro Plattform, was ein großes Hindernis darstellt. Ob die elektronische Brieftasche sich durchsetzt oder nicht, scheint daher noch nicht geklärt.
5. Verbesserte Sicherheitsvorkehrungen
Sicherheitslücken im Internet sind wie gehabt eine Gefahr, in der letzten Zeit jedoch wurde im Vergleich zu vorherigen Jahren kein bedeutender Verstoß verzeichnet. Obwohl große Unternehmen heutzutage verbesserte Sicherheitsvorkehrungen zum Schutze ihrer Daten treffen, sind kleinere Verstöße an der Tagesordnung. Sie sind jedoch nicht bedeutend genug, als dass sie für Schlagzeilen sorgen würden. Kleine Einzelhändler müssen stets dafür sorgen, dass sie über einen angemessenen Online-Schutz verfügen.
6. EMV-Technologie
Der Einsatz der EMV-Technologie hat Software-Entwicklern viel Zeit gekostet. Eventuell sind somit die Evaluierung und der Einsatz anderer Technologien zu kurz gekommen. Einzelhändler sind von der EMV-Technologie alles andere als begeistert, da sie sehr kostspielig ist und ihrer Ansicht nach vornehmlich den Banken nütze.
Viele Einzelhändler sind das kalkulierte Risiko eingegangen und haben auf die EMV-Technologie verzichtet, jedoch haben amerikanische Händler von Automatentankstellen nur noch bis Oktober 2020 Zeit, hierauf umzustellen, da sie ansonsten Gefahr laufen, für unsichere POS-Hardware und -Software verantwortlich zu sein. Zwar sind die Kosten und der Logistikaufwand für das Nachrüsten der Kartenlesegeräte hoch, allerdings beträgt der Schaden aus Betrug an Tankstellen insgesamt 400 Millionen Dollar jährlich. Viele Convenience-Stores und Tankstellen werden im kommenden Jahr wahrscheinlich modernisierte Chip-Lesegeräte an Zapfsäulen anbringen.
7. Zukunftstechnologien
Der Einfluss von Technologien wie der des Internets der Dinge (IdD) und der Künstlichen Intelligenz (KI) auf den Einzelhandel wird 2019 sichtlich wachsen. Die Digitalisierung von Unternehmen nimmt zu und es werden in Zukunft neue Services und Initiativen eingeführt werden, um das Kundenerlebnis durch den effektiven Einsatz von KI und IdD zu verbessern. Roboter in Form von Chatbots werden in den stationären als auch in den Online-Handel einziehen und Kunden dabei helfen, Bestellungen zu tätigen und diese zu bezahlen. Andere Technologien, wie etwa die digitale Beschilderung und die digitale Preisauszeichnung, werden sich weiter verbreiten.
Es gibt viel, worauf sich Einzelhändler 2019 freuen können. Wenn die Wirtschaft so gut bleibt, sollte es ein gutes Jahr werden. Halten Sie Ausschau nach Technologien, die das Potenzial haben, Ihren Marktwert und Ihren Gewinn zu steigern. Ein erfolgreiches Jahr!
Themenkanäle: Zahlungssysteme, Trendforschung, Zahlungssysteme (Software)