Wie Mitarbeitermotivation im Einzelhandel entsteht
Worauf es Mitarbeitern ankommt
Motivierte Mitarbeiter, die sich mit ihrem Arbeitgeber verbunden und sich ein Stück weit verantwortlich für „ihr“ Unternehmen fühlen, sind eine treibende Kraft – auch im Einzelhandel. Denn diese Mitarbeiter engagieren sich nicht nur mehr bei ihrer Arbeit, sondern bleiben auch länger im Unternehmen tätig. Darüber hinaus unterstützen sie häufig das gesamte Team, weil sie sich proaktiver verhalten und sich in ihrem Fachgebiet gut auskennen. Sie tragen dadurch viel zum Erfolg bei, der sich im Einzelhandel durch eine gute Customer Experience und daraus resultierend höhere Umsätze manifestiert.
Doch was unterscheidet einen engagierten Mitarbeiter von einem unmotivierten Beschäftigten? Und wie lässt sich eine Kultur fördern, die zur Motivation der Mitarbeiter in der Filiale beiträgt?
Verstehen, worauf es Einzelhandelsmitarbeitern ankommt
Gut gemeinte Motivationsversuche sind sinnlos, wenn sie nicht den Bedürfnissen, Wünschen und Interessen der Mitarbeiter entsprechen. Bei der Entwicklung eines Programms zur Mitarbeitermotivation lautet daher die erste und wichtigste Frage: „Was wollen die Mitarbeiter wirklich?“ Auf diese Frage gilt es, eine Antwort zu finden. Bei der Beantwortung zeigt sich einerseits, dass jeder Mitarbeiter ein Individuum ist – auf der anderen Seite gibt es jedoch viele Gemeinsamkeiten, die für alle gelten.
So streben beispielsweise die meisten Teammitglieder danach, ihre Funktion oder ihre Rolle ordentlich und gut auszufüllen. Dabei hilft es ihnen, wenn sie einfachen Zugriff auf die Informationen zu haben, die sie brauchen, um ihren Job besser zu machen. 92 % der Einzelhandelsmitarbeiter geben an, dass Schulungen ihre Motivation im Job verbessern. Ein einfacher Zugang zu klaren, konsistenten Schulungsunterlagen sowie Möglichkeiten zur Weiterbildung und Höherqualifizierung sind daher ein wesentlicher Bestandteil eines Programms zur Mitarbeitermotivation und -bindung im Einzelhandel.
Darüber hinaus wünschen sich Einzelhandelsmitarbeiter einen Job, bei dem sich ihr Leben nicht nach ihrer Arbeit richtet, sondern bei dem sich vielmehr die Arbeit mit ihrem Leben vereinbaren lässt. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist daher ein wichtiger Schlüssel zur Mitarbeitermotivation. Tatsächlich geben 78 % der Mitarbeiter an, dass flexible Arbeitszeitregelungen ihre Produktivität positiv beeinflussen. In unseren Projekten in der Praxis hat sich außerdem gezeigt, dass Self-Service-Planungstools für Mitarbeiter nachweislich die Fluktuation um bis zu 8 % senken können.
Filialleitern die Möglichkeiten geben
Die Filialleiter sollten bei allen Plänen zur Mitarbeiterbindung im Fokus stehen, denn 74 % der Mitarbeiter sind der Meinung, dass eine gute Beziehung zu ihrem Vorgesetzten der Schlüssel für die Mitarbeiterbindung ist. Ineffektive Filialleiter erschweren somit den Mitarbeitern die Arbeit. Doch selbst gute Filialleiter stecken häufig in der Rolle des starren Aufgabenverwalters fest, schlicht und einfach durch die Art und Weise, wie sie von der Zentrale mit Informationen versorgt werden. Wenn Mitarbeiter jedoch wegen ihrer Vorgesetzten unzufrieden sind und womöglich sogar innerlich gekündigt haben, führt das in Unternehmen zu hohen Fehlzeiten und einer überdurchschnittlichen Fluktuation. Diese Kosten gilt es frühzeitig einzudämmen.
Kommunikation verbessern
Ein Weg, der dazu führt, dass sich die Beziehungen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern positiver entwickeln, besteht darin, die Kommunikation zu verbessern. Auf Unternehmensebene bedeutet das, eine gezielte, rollenbasierte Kommunikationsstrategie zu entwickeln, die für Aktionen in den Filialen, die Einführung neuer Programme in den Filialen, Sicherheitsmaßnahmen, Produktrückrufe und vieles mehr gilt, sodass wichtige Aktualisierungen und Nachrichten direkt an die zuständigen Mitarbeiter weitergeleitet werden können.
Auf Filialebene reduziert eine klare Filialkommunikation, verbunden mit einem Aufgabenmanagement, grundsätzlich die Aufgabenmenge, mit der Filialleiter konfrontiert sind: So beispielsweise die Wochenpost in Papierform durchzusehen, E-Mails und Chat-Nachrichten im Einzelnen zu sortieren und davon ausgehend Aufgaben zu priorisieren und an die jeweils zuständigen Mitarbeiter weiterzuleiten. In einem solchen aufwändigen Prozess mit mehreren Medien kommt es häufig zur Verzögerung wichtiger Informationen. Gleichzeitig passiert es leicht, dass die Mitarbeiter mit unnötigen Nachrichten überlastet werden. Hier besser zu fokussieren und die richtigen Zielpersonen mit den richtigen Dingen anzusprechen, führt dazu, dass die Mitarbeiter in der Filiale Informationen und Aufgaben schneller und zielgerichteter erhalten. Im Ergebnis haben sie durch die bessere Überschaubarkeit weniger Grund zur Frustration. Für die Filialleiter resultiert daraus eine erhebliche Zeitersparnis. Sie gewinnen Zeit, um mehr auf der Fläche zu sein oder Freiraum, den sie zur Schulung der Mitarbeiter aufwenden können. Dadurch, dass für alle Zeiten freigesetzt werden, kommt dieses Mehr an Zeit auch der besseren Bedienung der Kunden zugute.
Motivierte Mitarbeiter sind ein Schlüssel zum Erfolg und es lohnt sich, in Maßnahmen zu investieren. Denn je länger die Beschäftigten im Unternehmen sind und je stärker die Bindung an ihren Arbeitgeber ist, desto höher ist auch ihre Leistungsbereitschaft.
Mehr über den Aufbau einer Kultur, die Mitarbeitermotivation fördert, erfahren Sie in unserer Infografik – oder kontaktieren Sie uns unter vertrieb@reflexisinc.com, um mit uns zu besprechen, wie unsere Personaleinsatzplanungs- und Kommunikationslösungen Sie dabei unterstützen können, die Motivation in Ihren Filialen zu fördern.
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