Forschung am laufenden Regalmeter

Multi-Channel-Management-Labor

Foto: Besucher bei der Eröffnung des Multi-Channel-Labors; copyright:...
Quelle: Hochschule Offenburg

Wie in einem echten Supermarkt: In der Hochschule Offenburg wurde ein neues Multi-Channel-Management-Labor in Betrieb genommen. Dort werden aktuelle Fragestellungen aus der Industrie erforscht.

Es sieht aus wie ein kleiner Supermarkt, ist aber keiner. Sondern das nagelneue Forschungslabor der Gengenbacher Fakultät Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Offenburg. Ende März wurde das Multi-Channel-Management-Labor eröffnet, mehr als 50 Wirtschaftsleute, Studierende und Lehrende kamen zur Einweihung der Räumlichkeiten und machten sich vor Ort ein Bild über die verschiedenen Bereiche des Labors, dessen umfangreiche technische Ausstattung und die Forschungsmöglichkeiten. Beteiligt am Labor sind die Studiengänge Logistik und Handel (Bachelor) und Dialogmarketing und E-Commerce (Master).

Erforschung des Kundenverhaltens

Das Labor simuliert eine reale Ladenumgebung des Einzelhandels mit elf laufenden Regalmetern, die mit Waren befüllt sind. Eben fast genau so, wie in einem echten Supermarkt. Die Idee dahinter: „Studierende können nun im Multi-Channel-Management-Labor konkrete Fragestellungen aus der Industrie erforschen“, erklärt Studiendekanin Andrea Müller: „Was ist für einen Weinkauf das zentrale Kriterium der Kaufentscheidung? Gibt es dabei Unterschiede im Verhalten zwischen stationärem Handel und dem Onlinekauf? Welche Informationen werden im Laden wahrgenommen? Wie wirken diese auf die User Experience beim Kunden?“

Das Labor Multi-Channel-Management kombiniert die klassischen Instrumente des stationären Handels mit den innovativen Technologien der digitalen Kanäle. „Insbesondere die kanalübergreifende Customer-Journey kann durch die Kombination der verschiedenen Vertriebswege in einem Labor optimal untersucht werden“, erläutert Achim Burkhardt, Professor für Handelsmanagement. „Fokus der Forschung im Labor liegt auf der Optimierung einer kanalverbindenden User Experience, also dem ganzheitlichen Erlebnis der Shopper beim Einkaufsprozess: Was sind die Erwartungen, welchen Irritationen begegnen die Konsumenten im Shop und wie werden diese Erfahrungen weiter verarbeitet?“

Edeka Südwest und Aldi Süd sind die Hauptsponsoren dieses Labors, die Regale und Waren zur Verfügung stellten. Zahlreiche regionale Winzer und Winzergenossenschaften haben Weine für die leeren Regale gespendet.

Quelle: Hochschule Offenburg

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