Omnichannel-Strategien in der Optikerbranche: Paul Rottler von Brillen Rottler

KI, AR und Online-Tools im Brillenhandel: Statements von eyes + more, Fielmann, Mister Spex, pro optik und Rottler

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Quelle: Scott Van Daalen/Unsplash

Offline oder Online? Diese beiden Konzepte als Gegensätze gegenüberzustellen ist überholt; die physische und die digitale Welt vermischen und ergänzen sich – gerade im Einzelhandel. Beispielhaft hierfür haben wir uns die Augenoptikbranche angeschaut.

Ein Mann im Anzug lehnt an einer Säule und lächelt in die Kamera...
Paul Rottler, Inhaber und Geschäftsführer der Brillen Rottler GmbH.
Quelle: Brillen Rottler GmbH

In einer Interviewserie haben wir fünf Vertretern von Optikerbetrieben – eyes + more, Fielmann, Mister Spex, pro optik und Rottler – die gleichen Fragen gestellt. Auf welche Omnichannel-Services oder Online-Angebote legen sie ihren Fokus? Welche Entwicklungen erwarten sie für ihre Branche? Und wie können Offline und Online optimal verzahnt werden?

Dazu hier die Antworten von Paul Rottler, Geschäftsführer der Brillen Rottler GmbH.

Die Optikerbranche verlagert sich zunehmen ins Digitale. Wird künstliche Intelligenz (KI) die persönliche Beratung beim Brillenkauf bald ersetzen? 

Ich glaube, zum jetzigen Zeitpunkt ist die persönliche Beratung beim Brillenkauf unersetzlich. Schließlich geht es beim Kauf um Emotionen und Individualität. Mir ist derzeit kein KI-System bekannt, dass diesem Wunsch nachkommt, aber man weiß nie, was die Zukunft bringt.

Den Zentralverband der Augenoptiker haben wir gefragt:

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Was sind die drei wichtigsten Online- oder Omnichannel-Tools und -Services für Ihr Geschäft? 

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Grundsätzlich wollen wir unserer Kundschaft eine individuelle Customer Journey anbieten, die sie online, aber auch offline abholt und glücklich macht. Dabei sind mehrwertbringende und erlebnisorientierte Services wie etwa eine intelligente Terminvereinbarung oder eine Anprobe im heimischen Wohnzimmer aus meiner Sicht enorm wichtig.

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In welche Technologien werden Sie in den nächsten Jahren am meisten investieren? 

Es ist nicht unbedingt eine Frage der Technologie, sondern unsere Digitalisierungsstrategie setzt da an, wo sie den größten Nutzen für unsere Kund*innen bringt. Sicherlich werden wir weiterhin in unseren Onlineshop, aber auch in die grundsätzliche Optimierung und Automatisierung von Prozessen investieren.

Stichwort ‚Virtual Try-On‘: Welche Rolle ordnen Sie dem Einsatz von Augmented Reality zur Online-Brillenanprobe in den nächsten Jahren zu? 

Die Online-Anprobe von Brillen ist ja bereits Standard in unserer Branche, aber auch im Handel allgemein. Ich kann mir gut vorstellen, dass Augmented Reality durchaus seine Zielgruppe findet. Wie groß die Marktdurchdringung sein wird, bleibt abzuwarten.

Wird die zuverlässige Online-Messung von Sehstärken kommen? Nutzen Sie sie schon? 

Meines Erachtens ist die Technologie hinter einer validen Online-Messung noch nicht ausgereift. Derzeit gibt es kein mir bekanntes System, dass unseren Qualitätsansprüchen auch nur ansatzweise entsprechen würde.


Die Brillen Rottler GmbH wurde 1946 als Augenoptikbetrieb mit Foto-Fachabteilung gegründet und ist heute eines der größten familiengeführten Optikunternehmen in Deutschland.

Interview: Julia Pott

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