Kommende Jahrzehnte versprechen Augmentation und Automatisierung
Teil 2 des Trend Reports "Future of Work in Logistics" erwartet große technologische Veränderungen in der Logistikbranche
Um neuen Anforderungen, die sich aus der schrittweisen und uneinheitlichen digitalen Entwicklung ergeben, gerecht zu werden, müssen Lieferketten flexibel sein. Doch die Logistikbranche ist nach wie vor "People Business". Der Erfolg der digitalen Transformation hängt von der Zusammenarbeit zwischen Management und Mitarbeitern ab.
Bei der Vorbereitung auf die "Zukunft der Arbeit" ist entscheidend, dass wir verstehen, wie stark neue Technologien die Logistik verändern und wie schnell diese Veränderungen kommen werden. Es ist eindeutig, dass die digitale Transformation der Logistik zwar an Fahrt aufnimmt, der gesamte Prozess sich jedoch über mehrere Jahrzehnte erstrecken wird. Dieser Zeitraum ist notwendig, um die Lieferketten zu verbessern und sie auf neuen Kundenanforderungen anzupassen. Dabei fungiert auch ein entsprechendes Talentmanagement als wichtiger Wegbereiter: in Form eines ganzheitlichen Ansatzes verbindet es verschiedene Schwerpunkte wie Technologie, Gesundheit und Sicherheit, Nachhaltigkeit und Vielfalt an einem Arbeitsplatz.
Augmented Reality vs. Automatisierung
In Teil 2 des DHL Trend Reports "Future of Work in Logistics" werden zwei mögliche Optionen vorgestellt - eine Zukunft, in der die Logistik durch Technologie "augmented" wird und eine Zukunft, in der die Logistik automatisiert ist. Darüber hinaus behandelt der Trend Report praktische Aspekte bei der abwägenden Umsetzung dieser beiden Optionen und führt durch Entwicklungen des heutigen Wandels. DHL stellt sich eine Zukunft vor, in der jeweils Aspekte beider Konzepte verwirklicht werden, und zwar hauptsächlich in den folgenden sechs Segmenten der Lieferkette: Lagerhaltung, Langstreckentransport, Zustellung auf der letzten Meile, Back-Office-Aktivitäten, Kundenservice und Lieferkettenplanung.
"Wir wissen, dass die digitale Transformation der Logistik nicht von heute auf morgen stattfindet, aber wir sind jetzt an einem Wendepunkt angelangt. Die Skalierung der digitalen Transformation wird durch Menschen geleitet und durch Technologie beschleunigt. Daher müssen wir uns schon heute auf eine Zukunft vorbereiten, in der Augmentation und Automatisierung verstärkt zum Einsatz kommen. Wir müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf vorbereiten, die Zukunft der Arbeit gemeinsam mit ihrem Unternehmen aktiv mitzugestalten", sagt Klaus Dohrmann, Vice President Innovation Europe & Trend Research bei DHL Customer Solutions & Innovation.
Vorteile und Herausforderungen auf beiden Wegen
Mit "augmented" Technologie können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Lager und in der Zustellung dank neuer smarter Technologien ihre Aufgaben schneller, sicherer und mit weniger physischem und mentalem Aufwand erledigen. Da Büroarbeitskräfte durch die Nutzung von Technologie zunehmend mobil arbeiten können, werden in den Gebäuden weniger Flächen als Büroräume genutzt und können für Logistikfunktionen wie Lagerhaltung verwendet werden.
Mit Automatisierungstechnologien würden Maschinen und kollaborative Roboter operative Aufgaben rund um die Uhr effizient und mit wenigen bis gar keinen Fehlern durchführen und so kontinuierlich eine optimierte und erweiterte, vollständig digitalisierte Logistikbranche gewährleisten. Es wird auch eine Verlagerung der Arbeitskräfte hin zu Tätigkeiten geben, die die Lieferkette am Laufen halten, wie z. B. Wartungs- und Optimierungsteams.
Da Technologien zur Augmentation und Automatisierung in einer Lieferkette jeweils sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich bringen, geht DHL nicht davon aus, dass ausschließlich eines dieser beiden Konzepte im Laufe der nächsten zehn bis zwanzig Jahre umgesetzt wird.
Mit drei zentralen Hebeln zum Erfolg
Wie jeder groß angelegte Veränderungsprozess erfordert auch die Umstellung auf die Zukunft der Arbeit in der Logistik sorgfältige Planung, aktives Management, offene Kommunikation, inspirierende und pragmatische Führung und neue Ansätze. Diese lassen sich in drei zentrale Erfolgshebel untergliedern: neue Führung und Rollen, neuer Lern- und Entwicklungsansatz sowie neue Arbeitsmodelle und -umgebungen.
"Wir sind ein 'People Business'" sagt Jana Koch, Partner und Managing Director bei DHL Consulting. "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen den Wert unserer Services und unseres Unternehmens aus. Daher ist es unser zentrales Anliegen, alle auf dem Weg der Digitalisierung mitzunehmen. Jede und jeder Einzelne ist gefragt."
Es ist wichtig, dass Führungskräfte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einbeziehen und sie aktiv an den Veränderungen teilhaben lassen. So schaffen sie ein Umfeld, in dem die Beschäftigten sich durch Training und Weiterbildung auf Veränderungen vorbereiten und an diese anpassen können. Die Logistikbranche muss daher mit staatlichen Institutionen, gesellschaftlichen Organisationen und anderen Branchen kommunizieren und zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Talente nicht brachliegen.
Der vollständige Bericht kann hier gefunden werden.
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