Steigende Investitionen in Supply Chain Execution Systeme
Boom im E-Commerce ermöglicht schnellen ROI in Tech-Investitionen
Eine neue Studie von Reuters und Blue Yonder demonstriert die steigende Nachfrage sowie die wachsenden Investitionen im Bereich Supply Chain Execution und Risk Management für Transport und Lager.
Der State of Supply Chain Execution Report 2021 zeigt die Haupttreiber für höhere Investitionen in smarte Supply-Chain-Lösungen auf. Händler, Hersteller und Logistikdienstleister treiben derzeit vor allem folgende Themen um: die Corona-Pandemie, zunehmende Kundenzentrierung, steigende Komplexität und höhere Kosten im Bereich E-Commerce, der Bedarf an Direct-to-Consumer-Funktionalitäten (D2C) sowie finanzielle Risiken.
E-Commerce durch Corona sprunghaft angestiegen
Die Online-Verkäufe von Einzelhändlern und Herstellern sind im vergangenen Jahr um mehr als 120 Prozent gestiegen. Logistikunternehmen haben einen explosionsartigen Anstieg des E-Commerce-Volumens erlebt und melden einen Anstieg von 200 Prozent im Vergleich zu 2019 und 2020.
Pandemie veranlasst Neubewertung des Risikomanagements in der Lieferkette
Von Rohstoffengpässen über Arbeitskräftemangel bis hin zu wachsenden Cyber-Bedrohungen: Pandemiebedingte Herausforderungen haben das Supply Chain Risk Management an die erste Stelle gerückt.
So gaben 63 Prozent der befragten Einzelhändler und Hersteller an, dass Dual-Sourcing eine bevorzugte Strategie für ihr künftiges Risikomanagement sei. Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Rohstoffen führen zu Unterbrechungen auf der Angebotsseite – selbst bei Unternehmen mit verteilten Produktionsstätten.
Auch Umweltbelange finden beim Risk Management der Lieferkettebeachtung. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Einzelhändler und Hersteller sowie die Hälfte (50 Prozent) der Logistikdienstleister planen, in Nachhaltigkeit als eine Säule ihres Risikomanagements zu investieren.
Unternehmen setzen auf Digital First und Technologieinvestitionen
Das Wachstum im Bereich E-Commerce macht Investitionen in moderne Lieferkettentechnologien unerlässlich. Nur mit moderner Technologie können Hersteller und Händler auf sich ändernde Trends und Kundenerwartungen reagieren. Der Bericht zeigt, dass mehrere Faktoren die Investitionen in Supply-Chain-Technologien und ‚Digital-First‘-Praktiken vorantreiben.
Logistikdienstleister nannten den Druck, die Kosten in der Lieferkette zu senken (58 Prozent), während sie gleichzeitig das Serviceniveau für ihre Einzelhandelskunden verbessern (48 Prozent) und mit dem Arbeitskräftemangel umgehen müssen (30 Prozent).
Unternehmen setzen auf dabei auf Technologien, die Transparenz für Kunden und ihre Abläufe ermöglichen, Prozesse automatisieren und die Flexibilität des Unternehmens unterstützen.
63 Prozent der Einzelhändler und Hersteller sowie 60 Prozent der Logistikdienstleister stimmten der Aussage zu, dass die End-to-End-Transparenz derzeit den höchsten ROI in ihrem Lieferkettenprozess erzielt.
Etwa die Hälfte (48 Prozent) der Einzelhändler und Hersteller und mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Logistikdienstleister verfügen über eine solide Cloud-Strategie, die ein hohes Maß an Infrastrukturflexibilität ermöglicht, welches mit reinen On-Premise-Systemen nicht erreicht werden kann.
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