Surfen steht nicht an erster Stelle

Ergebnisse der Studie "Mobile Minds" veröffentlicht

Ford-Werbung auf dem iPhone.
Ford-Werbung auf dem iPhone.
Quelle: Ford

Laut Bitkom besitzt inzwischen jeder Dritte Deutsche ein Smartphone – die überwiegende Mehrheit ist damit täglich online unterwegs. Wie sich die mobile Internetnutzung in Deutschland genau verteilt und welche Stellung mobile Werbeangebote haben, hat Vivaki in der Studie "Mobile Minds" untersucht.

Die von den meisten Smartphone-Besitzern genutzte Funktion ist für 97 Prozent der Studienteilnehmer derzeit noch der Klassiker - das Telefonieren. Mit etwas Abstand folgen Mails, SMS und Chat-Funktionen, die 88 Prozent der Befragten nutzen. 81 Prozent nutzen ihr Smartphone vor allem zum Surfen im Internet. 60 Prozent gaben sogar an, täglich online zu gehen. Für Videos scheinen Smartphones aktuell noch nicht wirklich konzipiert zu sein: Nur 11 Prozent sehen sich bewegte Bilder wie Filme oder Serien auf dem Mini-Display an.

Kaum Unterschied zwischen App- und Browsernutzung

Ganz anders sieht es laut Vivakis Studie "Mobile Minds" mit der Parallelnutzung - dem Smartphone als "Second Screen" - aus: 49 Prozent der mobilen Nutzer gehen mit ihrem Handy online, während sie fernsehen. 41 Prozent surfen mobil und hören gleichzeitig Radio. Keine klaren Präferenzen haben Smartphone-Besitzer bei der Nutzung von Apps im Gegensatz zu Browser-Anwendungen. 24 Prozent nutzen die mobilen Anwendungen, 21 Prozent eher Browser und 19 Prozent beides.

Die typische Nutzungssituation des mobilen Internets mittels Smartphone ist ohne große Überraschung natürlich unterwegs (67 Prozent). So überbrücken 66 Prozent damit Wartezeiten und Pausen (54 Prozent). Jeder Vierte nutzt sein Smartphone beim Einkaufen. Jeden Fünften (22 Prozent) begleitet es sogar ins Badezimmer.

Am häufigsten genutzt im mobilen Internet werden schnelle Informationen und Kommunikationsdienste: Suchmaschinen (werden von zwei Dritteln der Smartphone-Besitzer mindestens einmal wöchentlich verwendet), E-Mail-Dienste, Soziale Netzwerke, Wetter- und Nachschlageseiten sind die am meisten mobil genutzten Websites. Vier von zehn Befragten vertreiben sich die Zeit mit Spielen auf ihrem Smartphone.

Werbung auf dem Smartphone

Im Hinblick auf Werbung zeigt sich, dass viele Smartphone-Besitzer grundsätzlich für Werbeangebote offen sind (41 Prozent) – allerdings nur, wenn mobile Werbung relevante Informationen oder besondere Angebote bereithält. Die bei den Nutzern derzeit bekanntesten Werbeformen sind Bannerwerbung und QR-Codes.

Interessant ist, dass nur etwa jeder fünfte Befragte die von den Nutzern favorisierten Werbeangebote wie etwa Infos zu Aktionen und Sonderangeboten sowie Coupons nahe liegender Geschäfte überhaupt wahrnimmt.

Nutzertypen

Im Rahmen der Befragung für "Mobile Minds" konnte Vivaki drei Nutzertypen herausfiltern. Demnach gehören 37 Prozent der Smartphone-Besitzer zu den "Mobile Light Usern". Sie gehen nicht täglich mobil ins Internet und sind dann auch weniger als eine Stunde online.

Im Gegensatz dazu verwenden die meisten "Mobile Mainstream" und "Smartphone Experts" das Smartphone täglich, durchschnittlich zwei Stunden zum Surfen. Beide Nutzertypen stellen mit 63 Prozent die Mehrheit der Smartphone-Besitzer. Die "Smartphone Experts" unterscheiden sich vom "Mobile Mainstream", indem sie die gesamte Funktionspalette des mobilen Internets – also auch mobiles Fernsehen und Online-Shopping – nutzen und mindestens jeder Fünfte auch zu Hause am Schreibtisch, im Badezimmer und beim Essen mobil surft. Der Anteil der Experts an den Smartphone-Besitzern liegt bei neun Prozent.

Insgesamt hat das Media- und Digitalnetzwerks Vivaki 1.000 Smartphone-Besitzer und 600 Kaufplaner befragt, um die Smartphone-Nutzung sowie die Akzeptanz mobiler Werbung zu beleuchten. Die Motivation dabei: "In vielen Unternehmen experimentieren Marketingentscheider bereits mit dem mobilen Kommunikationskanal", so Jens Nagel-Palomino, Chief Innovation Officer bei Vivaki. "Ob und in welche Richtung sie ihr Engagement ausweiten, hängt aber nicht zuletzt davon ab, wie sich Zielgruppen im mobilen Internet verhalten, in welchen Situationen sie warum mobil surfen und welche Art von Werbung sie akzeptieren. Dafür haben wir nun eine eigene Studie aufgesetzt."

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