Die Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), angeführt von Bonial, marktguru und Offerista, veröffentlicht heute ihren ersten Industry Report. Für diese erste Ausgabe wurden Marketingverantwortliche führender Handelsunternehmen um ihre Einschätzungen zum Stand der Digitalisierung des Marktes gebeten. Teilgenommen haben 50 Entscheider aus allen Handelsbereichen. Ziel des Industry Reports ist es, ein umfassendes Lagebild zu geben, aus dem Branchenvertreter, Politik und Medien ihre Schlüsse ziehen und entsprechend handeln können.
Der Handel ist sich einig. Die Unternehmen antworteten ausnahmslos, dass die Digitalisierung im Marketing und in der Kommunikation für sie essentiell wichtig sei, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Digitalisierung betrifft alle Bereiche. Von der Logistik über Vertriebskanäle, die Preisgestaltung und CRM-Systeme bis hin zur Handelskommunikation. Entsprechend wurden und werden auch zukünftig die Budgets für digitale Medien konsequent erhöht. 94 Prozent haben in den letzten zwei Jahren mehr Budget für digitale Medien eingesetzt. Satte 98 Prozent planen in den nächsten Jahren das Budget für digitale Medien sogar weiter auszubauen. Die Unternehmen erwarten eine signifikante Budgetsteigerung von durchschnittlich 25 Prozent. Die digitalen Bereiche, die in Zukunft noch stärker ausgebaut werden sollen, sind Social Media (71%), Video Advertising (56%), die Unternehmens-App (47%). Auch die digitale Handelskommunikation soll stärker ausgebaut werden (40%) und das obwohl 98% der Unternehmen diese bereits als einen der wichtigsten Bausteine des digitalen Marketing-Werkzeugkasten einsetzen.
Im Ausland wird es bereits vielfach umgesetzt und in Deutschland kommt es zunehmend auf die politische Agenda: ein mögliches Opt-in Verfahren für die Zustellung von gedruckten Werbeprospekten. Dies hat auch der Handel erkannt und bei einem Drittel der befragten Unternehmen werden bereits mögliche alternative, also beispielsweise digitale, Kommunikationswege zum gedruckten Prospekt diskutiert.
Corona hat nach Aussage der Befragten nur teilweise mit der hohen Geschwindigkeit, in der die Digitalisierung voranschreitet, zu tun. Zwar geben 80 Prozent an, dass Corona die generelle Digitalisierung der Unternehmen stark beziehungsweise sehr stark beschleunigt hat, gleichzeitig sagen mit 55 Prozent mehr als die Hälfte der Marketingverantwortlichen, dass Corona kaum beziehungsweise keinen Einfluss auf die erfolgte Budgetsteigerung für digitale Werbung hatte. Dies ist ein weiteres Indiz für die bereits erkannte und gelebte Wichtigkeit der digitalen Handelskommunikation.
Der Handel knüpft hohe Erwartungen an die digitalen Werbekanäle. Die drei wichtigsten Anforderungen für die Unternehmen sind Flexibilität, Messbarkeit / ROI sowie hohe Effizienz. Insbesondere in diesen als wichtig erachteten Kategorien zeigt die digitale Handelskommunikation ihre Stärke. Die befragten Unternehmen attestieren, dass ihre Erwartungen erfüllt werden: Flexibilität (96%), Messbarkeit / ROI (80%) und hoffe Effizienz (72%).
Fazit: Die digitale Handelskommunikation wird von der gesamten Branche als Weg in die Zukunft wahrgenommen und entsprechend immer breiter eingesetzt. Davon profitieren alle Beteiligten der Wertschöpfungskette und nicht zuletzt die Konsumenten.