Britische Verbraucher kaufen lieber offline als online
Bei stimmiger Geschäftsatmosphäre bevorzugen drei Viertel aller Briten den Einkauf im Laden
Wenn die Atmosphäre im Geschäft stimmt, ziehen drei Viertel aller Briten den Einkauf im Laden gegenüber dem Online-Shopping vor, so das Ergebnis einer Studie von Mood Media und „RetailWeek“. Der Einsatz von neuen Technologien wie Virtual Reality, Smartphone-Promotions im Geschäft oder interaktiven Screens wird von den Befragten befürwortet.
Wenn es um die Zukunft des stationären Handels geht, sind die Konsumenten offenbar optimistischer als der Einzelhandel selbst. Zumindest in Großbritannien: Laut einer aktuellen repräsentativen Untersuchung von Mood Media geben 71,2 Prozent der befragten Briten an, in diesem Jahr mindestens genauso häufig im stationären Einzelhandel kaufen zu wollen wie im letzten Jahr. Zudem zeigen sich die Befragten optimistisch in Bezug auf ihre eigene Kaufkraft: Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) erwarten, in 2017 insgesamt über mehr finanzielle Mittel zu verfügen als in 2016. Der Einzelhandel hingegen rechnet in diesem Jahr mit einer sinkenden Kundenfrequenz in den Geschäften.
Für die Studie befragten Mood Media und die wöchentlich erscheinende „RetailWeek“ 2.000 Konsumenten in Großbritannien und Nordirland zu ihrem Einkaufsverhalten. Zusätzlich wurden Interviews mit ausgewählten Store Managern und Führungskräften aus dem Einzelhandel über die Perspektiven des stationären Handels geführt.
Die Kunden wünschen sich eine besondere Atmosphäre und guten Service
Offensichtlich suchen die Kunden im Geschäft nach Einkaufserlebnissen, die ihnen das Online-Shopping nicht bieten kann: Drei Viertel der Befragten geben an, dass sie den Besuch eines Geschäfts dem Online-Einkauf gegenüber vorziehen würden, wenn das Geschäft eine angenehme Atmosphäre bietet. Vor allem für die jungen Zielgruppe der 18- bis 24-Jährigen ist die Stimmung im Geschäft entscheidend: 92,6 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe würden ein Geschäft mit beispielsweise durch Visualisierungen, Screens oder Musik positiv beeinflussten Reizen wahrscheinlich wieder zu besuchen.
„Die zunehmende Digitalisierung unseres Lebens führt zum einen dazu, dass wir beim Einkaufen hohe Erwartungen an die Auswahl und Personalisierung der Produkte haben. Auf der anderen Seite weckt die Digitalisierung den Wunsch nach sinnlichen Erfahrungen und emotionalen Verbindungen“, erklärt Valentina Candeloro, Marketing Director International bei Mood Media. „Kunden kommen verstärkt in ein Geschäft, um etwas Besonders zu erleben. Der Einzelhandel muss ihnen den Wow-Faktor liefern – entweder durch exzellenten Service, durch visuelle Elemente oder durch besondere Erlebnisse.“
Vor allem Jüngere nutzen ihr Smartphone beim Einkaufen
Rund 90 Prozent der 18- bis 34-Jährigen geben an, ihr Smartphone zu benutzen, wenn sie einkaufen. Als Hauptmotivation wird das Vergleichen der Preise angegeben (27,1 Prozent). Die jüngere Zielgruppe der 18- bis 24-Jährigen nutzt das Smartphone beim Einkaufen vornehmlich für Social-Media-Aktivitäten (34,2 Prozent). Mehr als jeder zweite Befragte (56,3 Prozent) möchte Coupons und Instore-Promotions auf seinem Smartphone empfangen. Vor allem im Lebensmittelumfeld wird dies als relevant empfunden, und zwar von 78,5 Prozent der befragten Interessierten, gefolgt vom Mode- und Schuheinzelhandel mit 74,9 Prozent.
Neue Technologien werden von den Konsumenten grundsätzlich gut aufgenommen: 47,9 Prozent der Befragten geben an, Features wie Virtual Reality, interaktive Screens und personalisierte Angebote auf ihrem Smartphone aufregend und faszinierend zu finden.
„Es gilt, genau die richtige Balance zwischen der Einbeziehung der Kunden und dem Schaffen von persönlichen Erlebnissen auf der einen Seite und der hochwertigen Instore-Inszenierung der Marke auf der anderen Seite zu finden“, so Valentina Candeloro. „Der Einzelhandel wird insgesamt immer spielerischer, gleichzeitig aber auch so strategisch wie niemals zuvor.“
Einblicke in das Einkaufsverhalten deutscher Konsumenten und die Herausforderungen für den hiesigen Einzelhandel verspricht der zweite Teil der Studie von Mood Media, die in wenigen Wochen veröffentlicht wird.
Den aktuellen Report von Mood Media und RetailWeek gibt es hier zum kostenfreien Download.
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