Firmennachricht • 14.03.2011

Deutschlands Online-Shopper brauchen mehr Vertrauen!

Traditionelle Zahlungsverfahren dominieren

Nach wie vor genießen die Banken das größte Vertrauen, wenn es um den Zahlungsverkehr im Internet geht. Das Verlangen nach Zahlungssicherheit und eine gewisse Skepsis vor dem Unbekannten sind besonders relevante Motive für die Auswahl eines Zahlungsverfahrens. Die klassischen Angebote dominieren weiterhin: 19,6 Prozent der Verbraucher nutzen Rechnung, 17,4 Prozent Lastschrift, 16,1 Prozent PayPal, 14,3 Prozent Vorauskasse und 11,7 Prozent die Kreditkarte als Zahlungsmittel im Internet. Dabei setzen sie im Durchschnitt 4,8 Bezahlverfahren ein.
Das sind die Ergebnisse der Studie „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher (IZV10)“, die das E-Commerce-Center Handel (ECC Handel) zusammen mit den Studienpartnern am Mittwoch während der EuroShop 2011 in Düsseldorf vorstellte. Die Gesprächs- und Sponsoring-Partner der an Zahlungsprozessen im Internet beteiligten Unternehmen Postbank P.O.S. Transact GmbH, MasterCard Worldwide, PayPal GmbH, giropay GmbH sowie der EHI Geprüfter Online Shop bestätigen, dass der generelle Anspruch der Nutzer in Deutschland an Sicherheit, Kosten, Vertrauen, Verbreitung und Nutzerfreundlichkeit der Zahlungsverfahren sehr hoch ist.
 

Mangelndes Vertrauen in das Internet

Das „Bezahlen im Internet“ stellt beim Online-Kauf für die Verbraucher weniger eine Hürde dar. Als Barrieren gelten vielmehr, dass die Ware nicht gesehen und geprüft werden kann, die Angst vor unseriösen Anbietern und das fehlende Einkaufserlebnis. Angst vor Vorauskasse und vor dem Missbrauch persönlicher Daten werden erst abschließend als Gründe genannt, nicht über das Internet Waren zu bestellen. Bei der Angabe von persönlichen Daten im Internet zeigt der Deutsche besondere Vorsicht. Für mehr als 83 Prozent der Befragten ist es wichtig, möglichst wenige Daten beim Zahlungsvorgang eingeben zu müssen. Weiterhin geben 44,6 Prozent der Befragten an, lieber ein etwas teureres Produkt bei einem Händler zu kaufen, bei dem sie bereits registriert sind, anstatt einen günstigeren Händler aufzusuchen, bei dem sie die Daten neu
eingeben müssen.

Wenig negative Erfahrungen mit Bezahlen im Internet

Die Ergebnisse der IZV9, die 2008 vorgestellt wurde, beinhalteten, dass 64 Prozent der Befragten schon einmal negative Erfahrungen mit dem „Einkaufen im Internet“ gemacht haben. Dieser Wert sank aktuell auf 40,7 Prozent. Bemerkenswert: Nur 9,2 Prozent haben in diesem Zusammenhang schon einmal schlechte Erfahrungen mit dem „Bezahlen im Internet“ gemacht (2008: 22 Prozent). Dr. Kai Hudetz (Geschäftsführer des ECC Handel) bestätigt: „Insgesamt deuten die Umfrageergebnisse darauf hin, dass der Zahlungsverkehr für die meisten Befragten keine schwerwiegende Hürde für die Teilnahme am E-Commerce ist.“ Mehr als jeder fünfte Befragte hat in den vergangenen sechs Monaten öfter als zwölf Mal materielle Güter im Internet eingekauft. Das ergibt eine durchschnittliche Kauffrequenz von mindestens zwei Bestellungen im Monat.


Dynamik bei Zahlungsverfahren im E-Commerce
„Spannend war zu beobachten“, erklärten die Studienautoren Sonja Rodenkirchen und Professor Dr. Malte Krüger, „welche Einschätzung die Händler haben und ob sie nun wirklich die Erwartungen der Verbraucher erfüllen. Der bereits im vergangenen Jahr erarbeitete Bericht „IZH5 – Internet Zahlungsverkehr aus der Sicht der Händler“ lieferte die Basis. So haben Händler im Schnitt 4,4 Zahlungsverfahren in ihren Shops angeboten, in der Annahme, damit alle Präferenzen der User abzudecken. „Dieser Wert deckt sich fast mit der Nutzung verschiedener Zahlungssysteme durch den Online-Shopper.“ Ein unzulängliches Angebot geeigneter Bezahl-Methoden ist allerdings nur für 12,7 Prozent der befragten Verbraucher der Grund, keine Waren über das Internet zu bestellen. Es muss das eigene präferierte Zahlungsverfahren darunter sein: Findet nämlich ein potenzieller Käufer seine gewünschte Zahlmethode im Online-Shop eines Anbieters nicht vor, ist die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabbruchs sehr hoch. 37,5 Prozent der Befragten bricht in einem derartigen Fall den Kaufvorgang ab und kauft das gewünschte Produkt entweder stationär oder bei einem anderen Online-Händler. Auf die Frage, ob sich die Befragten vorstellen könnten, künftig weitere Verfahren einzusetzen, antworteten 8,6 Prozent mit „ja“ und 59,4 Prozent mit „eventuell“.

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