Bericht • 29.03.2014

Wie Retailer den Showroom-Vorteil für sich nutzen können

Ein Beitrag von Niclas Qvist, Head of Marketing and Partner Management, Pricer

Das so genannte “Showrooming“ – wenn Kunden in ein Geschäft gehen, um sich dort Waren anzuschauen und beraten zu lassen, den Kauf dann aber zu einem späteren Zeitpunkt online oder in einem anderen Geschäft tätigen – ist ein zunehmendes Phänomen im Einzelhandel.

Typischerweise tritt Showrooming auf, weil Onlinehändler, da sie wenige bis keine Fixkosten haben, oftmals niedrigere Preise anbieten können. Laut einer 2013 von TNS Global durchgeführten Studie wird Showrooming von 54 Prozent der Kunden in Europa betrieben. Für viele stationäre Einzelhändler ist das zu einem Problem geworden, da es zu erheblichen Umsatzeinbußen führt.

Im digitalen Zeitalter haben sich Kundenan die vielen Vorteile des Online-Shoppings gewöhnt:unmittelbarer Zugang zu Kundenbewertungen und Preisvergleichsseiten, vollständige Produktinformationen etc. Darüber hinaus ist es für viele Kunden attraktiv, Produkte bequem vom Sofa aus kaufen zu können, ohne Druck von Verkäufern. Es gibt aber einen entscheidenden Nachteil. Der Kunde kann das Produkt vor dem Kauf nicht anprobieren, anfassen oder ein Gefühl dafür bekommen, wie gut es verarbeitet ist. Das führt häufig zu Rücksendungen und hohen Versand- und Bearbeitungsgebühren.

Davon abgesehen liegt es in der Hand der stationären Einzelhändler, den Showroom-Vorteil zurückzugewinnen. Sie müssen sich dafür allerdings Technologien zu eigen machen, mit denen sie Preise dynamisch gestalten und Käufern Mehrwertinformationen bieten können, die sie gewöhnlich online erhalten.

Preiswettbewerb mit elektronischen Regaletiketten bekämpfen

Preisvergleich ist der Hauptgrund, warum Leute Showrooming betreiben. Am einfachsten lässt sich diesem Problem miteiner dynamischen Preisgestaltung mithilfe elektronischer Regaletiketten (ESL = Electronic Shelf Labels) begegnen.

Die ESL der neuen Generation bieten dieselbe Arbeitsersparnis und Preisgenauigkeit wie ihre Vorreitermodelle, haben sich aber beträchtlich weiterentwickelt. Jetzt, mit zentral gesteuerten ESL, kann ein Retailer die Preise in einer unbegrenzten Anzahl von Läden vom Computer aus aktualisieren. Dies ermöglicht Einzelhändlern, in Sekundenschnelle reagieren zu können, um ihre Preise an die der Wettbewerber anzupassen und so sicherzustellen, dass der Kauf in ihrem Geschäft erfolgt und nicht in dem eines Konkurrenten. Darüber hinaus haben Retailer mit der Möglichkeit, Preise unmittelbar ändern zu können, mit nur wenigen Mausklicks die Macht, Sonderverkäufe leicht verderblicher Ware oder auch Überraschungsaktionen anzubieten.

Wichtiger noch, die Möglichkeit, Preise im Laden mit Online-Preisenabzugleichen, ist für Retailer von großer Bedeutung. Nichts verärgert einen Kunden mehr, als herauszufinden, dass ein Produkt, das er im Laden gekauft hat, preiswerter gewesen wäre, hätte er es online gekauft.

Mit dem Kunden vernetzen

Beim Showrooming nutzen viele Kunden ihre Smartphones, um online zusätzlich Informationen zu erhalten. ESLs der neuen Generation sparen Kunden Zeit (und lenken ihre Aufmerksamkeit auf bevorzugte Informationen), indem sie Zugriff auf zusätzliche produktbezogene Informationen erhalten. Grafische ESL haben E-Paper-Displays, auf denen sich eine Vielzahl von Informationen, einschließlich QR- und Barcodes unterbringen lassen. Sowohl grafische als auch segmentierte ESLs sind mit NFC-Chips ausgestattet,über die Kunden sofort mit positiven Kundenbewertungen, Rabatten, Gutscheincodes, YouTube-Videos, Rezeptseiten etc. verbunden werden.

Weitere Elemente, die Retailer auf den ESL darstellen können, sind Sonderaktionen, Lagerdaten, Bilder, technische Daten und Produktlogos. Mit der neuesten Entwicklung in der ESL-Technologie wird das Shoppen im Ladengeschäft zum “sozialen“ Erlebnis, indem Kunden durch einfaches  Antippen des ESL mit dem Smartphone die Möglichkeit haben, Produkte genauso zu ‘liken‘ und zu kommentieren, wie sie es online können. Das Etikett aktualisiert sofort die Anzahl der ‘likes‘ und Retailer können entscheiden, ob sie die Bewertung anzeigen wollen.

Installation

Pricers ESL lassen sich mit minimalen Beeinträchtigungen installieren, da sie direkt mit dem bereits vorhandenen System  kommunizieren können. Eine komplette Installation umfasst die Etiketten sowie die Soft- und Hardware.Entscheidend ist, dass die Datenübertragung auf Infrarot-Technologie basiert, um sicherzustellen, dass das System Preise korrekt und aktuell hält. Der Einsatz von Infrarottechnik ist in vielen Einzelhandelsgeschäften wichtig, da sie schnell und störungsfrei mit anderen im Laden befindlichen Geräten funktioniert. Die Kommunikation zwischen den Labels und der Software erfolgt bidirektional, was bedeutet, die Etiketten bestätigen, wenn ein Preis- und Informations-Update empfangenwurde. Retailerkönnen so ihre Etiketten zentral steuern und überwachen, und die richtigen Personen benachrichtigen, wenn Probleme auftreten.

Unterm Strich bieten ESL der neuen Generation dem Einzelhandel neue dynamische und proaktive Absatzchancen, sind in der Zukunft für die Preisgestaltung unabdingbar und geben Einzelhändlern die Möglichkeit den Showroom-Vorteil wirklich zu nutzen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf www.pricer.com.

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