Mobile Touchpoints im Geschäft haben in Spanien beste Erfolgsaussichten: Knapp drei Viertel (72 Prozent) der befragten Spanier geben an, ihr Smartphone beim Einkaufen zu nutzen, beispielsweise um Produktinfos zu erhalten, nach Angeboten zu suchen oder um sich Shopping-Beratung über die sozialen Netzwerke zu holen. Damit liegen die Spanier im europäischen Vergleich an der Spitze. International getoppt werden sie noch von den Chinesen, die sogar mit 92 Prozent angeben, beim Shoppen ihr Smartphone zu nutzen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „The State of Brick and Mortar 2017“ von Mood Media und YouGov, für die insgesamt 11.255 Konsumenten in Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Russland, Spanien und den USA nach ihren Einkaufsvorlieben befragt wurden.
Vor allem ältere Deutsche sind Smartphone-Muffel
Eher verhalten zücken im Vergleich die Holländer (38 Prozent) und auch die Deutschen (39 Prozent) ihr Smartphone beim Einkaufen. Beide Nationen liegen mit diesem Ergebnis noch unter dem international ermittelten Durschnittswert von 55 Prozent. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede im Nutzungsverhalten von jüngeren und älteren Käufern: In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen bezeichnen sich 41 Prozent der Deutschen sogar als häufige Nutzer mobiler
Geräte beim Shopping. Ab 45 Jahren sinkt die Smartphone-Nutzung jedoch rapide ab.
Anders bei den Chinesen: Von den über 45-jährigen Chinesen nutzen sogar noch 42 Prozent ihr Smartphone beim Shoppen. Zum Vergleich: 27 Prozent der Spanier ab 45 Jahren verwenden ihr Mobilgerät beim Einkaufen, aber nur 11 Prozent der über 45-jährigen Amerikaner und sogar nur 5 Prozent der Niederländer. In Deutschland sind es 6 Prozent der über 45-Jährigen.
Franzosen legen viel Wert auf die Atmosphäre im Geschäft , Deutsche und Russen sind pragmatische Shopper
Als sehr empfänglich für die Atmosphäre in einem Geschäft zeigen sich die Franzosen: 39 Prozent der dortigen Konsumenten geben an, dass sie die richtige Stimmung zu Spontankäufen anregt. Geschäfte, die auf Musik verzichten, fallen in Frankreich in Ungnade: 79 Prozent der Befragten geben an, die Stille nicht zu mögen (gegenüber 57 Prozent im internationalen Durchschnitt). Britische Konsumenten kaufen intuitiver ein als andere Nationen, sie schätzen am Offline-Einkauf vor allem die Möglichkeit, zu stöbern und neue Dinge zu entdecken (59 Prozent). Zudem bevorzugen Briten besonders, sich vom Verkaufspersonal beraten zu lassen (32 Prozent).
Deutsche Konsumenten gehen weitaus pragmatischer an den Einkauf heran: Sie sind froh, wenn der Einkauf schnell und reibungslos erledigt ist. Sowohl für die Deutschen als auch für die Russen ist der Soforterhalt der Ware ein wichtiger Grund, warum sie sich für den Einkauf im Laden statt Online entscheiden (72 bzw. 78 Prozent). Zücken die Deutschen im Geschäft das Smartphone, dann in erster Linie, um die Preise zu vergleichen (45 Prozent).
Weitere Einblicke in das Einkaufsgewohnheiten anderer Länder bietet der Report „Shopper rund um die Welt 2017“.