Social Media bleibt ein wichtiges Tool für den Handel

Fast alle Onlinehändler nutzen soziale Medien

So könnte die Integration einer Einkaufs-Funktion bei Facebook aussehen....
So könnte die Integration einer Einkaufs-Funktion bei Facebook aussehen.
Quelle: Facebook
Social Media ist eine gute Möglichkeit, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben und bei Fragen und Problemen schnell und kompetent zu reagieren. Das haben auch die deutschen Händler erkannt. Insbesondere Online-Händler setzen dabei auf Social Media.

Laut einer aktuellen Studie des EHI Retail Institute in Zusammenarbeit mit Statista sind beinahe alle deutschen Onlineshops in sozialen Netzwerken aktiv. Dabei steht – wie auch bei den Kunden - Facebook weiter an erster Stelle: 90,5 Prozent der Anbieter haben hier einen Account. Überraschendes Ergebnis: Google+ ist mit 78,2 Prozent das am zweit häufigsten genutzte Netzwerk – was sich allerdings nicht in den Nutzerzahlen der Kunden widerspiegelt. Hier ist Googles eigenes Netzwerk als nicht besonders bedeutend einzustufen. Viele Shops pflegen zusätzlich noch einen Twitter-Account (72,2 Prozent) und 69,1 Prozent sind außerdem bei YouTube aktiv.

Die Studie zeigt auch, dass viele Fans in sozialen Netzwerken eher den großen Marken und Anbietern folgen und mit diesen in Kontakt treten möchten. So verfügt nur eine relativ geringe Anzahl an Shops über sehr hohe Fanzahlen, die Mehrheit erreicht nur eine relativ geringe Reichweite. Es gilt also: Größere Shops haben auch eine größere Reichweite.

Die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2015“ analysiert die 1.000...
Die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2015“ analysiert die 1.000 umsatzstärksten Onlineshops und beruht auf einer Händler-Befragung (EHI) und Statista-Hochrechnungen.
Quelle: EHI Retail Institute
Möglichkeiten zum direkten Einkauf bieten neues Potential – auch bei Facebook?

Angesichts der Nutzerzahlen kann es laut der Studie als sicher gelten, dass hier kein großes Wachstum mehr zu erwarten ist. Neue Ansätze, um mehr aus der eigenen Social Media-Präsenz zu machen, liegen nach Ansicht der Autoren eher in direkten Shopping-Angeboten innerhalb der Netzwerke, wie sie zum Beispiel Pinterest mit „buyable pins“ und Instagram mit dem „Shop now“-Button anbieten.

Ob diese direkte Integration einer Kaufmöglichkeit aber tatsächlich von den Nutzern angenommen wird, ist keineswegs sicher. Facebook experimentierte bereits vor einigen Jahren damit, hat das Projekt jedoch aufgrund negativer Resonanz zuletzt ruhen lassen. Laut einem Bericht von futurebiz.de wird aktuell aber wieder einmal eine Shop-Integration in den mobilen Ansichten von Facebook Seiten getestet, auf denen auch „Buy Buttons“ angezeigt werden.

Reaktion der Nutzer muss abgewartet werden

Trotz der bisherigen negativen Erfahrungen von Facebook sieht es ganz so aus, als könnten Online-Shops durch die Integration der Kaufmöglichkeit in sozialen Netzwerken noch neues Potential erschließen. Denn die Nutzer tummeln sich ohnehin auf diesen Seiten und informieren sich über Marken, Unternehmen und Produkte. Das direkte Einkaufen im sozialen Netzwerk scheint daher wie ein logischer nächster Schritt. Abzuwarten bleibt, wie die Betreiber diese Möglichkeiten umsetzen und wie die entsprechenden Features dann von den Nutzern angenommen werden.

Autor: Daniel Stöter, iXtenso.com

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