Einkaufen mit Herz
So inszenieren Einzelhändler den Valentinstag mit Musik
Mood Media GmbH
Der „Tag der Liebenden“ ist der erste große Verkaufsanlass in diesem Jahr. Romantische Balladen oder Duette können die Kunden zu Spontankäufen animieren.
Der Valentinstag geht auf eine überraschend brutale Legende zurück: Der christliche Priester Valentin traute im alten Rom entgegen dem Befehl des Kaisers Claudius Liebespaare und wurde dafür am 14. Februar 269 enthauptet. Heute ist am Tag der Liebenden Romantik gefragt. Dessous, Blumen, Parfum, Pralinen und Schmuck verzeichnen ein Umsatzplus, auch wenn der Handel nach Meinung vieler Branchenexperten das Potenzial des Valentinstages bei weitem nicht ausschöpft. Eine interessante Chance liegt darin, die großen Emotionen rund um den Valentinstag stärker aufzugreifen und in Szene zu setzen, zum Beispiel mit einer wohldosiert und richtig eingesetzten Musikauswahl.
„Musik ist ein starker Emotionsträger und der direkte Draht zum Kunden, gerade zu einem romantischen Anlass wie dem Valentinstag“, erläutert Stefan Gill, Creative Director von Mood Media und verantwortlich für die Musikkonzepte vieler Marken und Geschäfte. Sinnvoll ist der Einsatz von Liebesliedern und Balladen vor allem für die Animation zu Spontankäufen. Im LEH können dies der Klassiker Pralinen sein, aber auch romantische Postkarten, Badezusätze, Knabbereien oder Getränke, arrangiert in Sonder-Verkaufsecken oder Aktionsständen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Gerade in Kombination mit gezielter Instore-Radiowerbung für die entsprechende Ware erweist sich eine anlassbezogene Musikauswahl als sehr wirkungsvoll.
Stefan Gill empfiehlt, auf musikalische Klassiker zu setzen, die beim Kunden meist sofort eine romantische Stimmung auslösen: „Die 80er Jahre waren ein starkes Jahrzehnt für tolle Balladen und hochwertige Produktionen, die auch heute noch bei Jung und Alt funktionieren.“ Die Auswahl sollte zur Marke passen und auch moderne Klassiker enthalten, schließlich ist der Valentinstag Umfragen zufolge besonders unter den jüngeren Konsumenten beliebt. „Das bloße Abspielen von Kuschelrock-Alben wäre der falsche Weg“, erklärt Stefan Gill. „Fingerspitzengefühl ist gefragt.“
Für den LEH empfiehlt der Musikexperte eine Durchmischung des regulären Musikprogramms von bis zu 50 Prozent. In Sonder-Verkaufsbereichen mit eigener Beschallung kann man aufs Ganze gehen und ein hundertprozentiges Valentinstag-Musikprogramm spielen. Gleiches gilt für den Blumenhandel, für den der Tag der Liebenden einer der stärksten Tage im Jahr ist und bis zu 100 Prozent mehr Umsatz bringt (Quelle: Landesverband des Bayerischen Einzelhandels). Er bietet die perfekte Spielfläche für romantische Songs. Zwar haben sich die Kunden in der Regel bereits zum Kauf entschieden, die besondere Stimmung kann aber zu opulenteren Sträußen animieren.
Im Vergleich zur Weihnachtsmusik werden Liebeslieder zum Valentinstag in einem deutlich kürzeren Zeitraum gespielt: Je nach Art und Intensität der Warenpräsentation sollte das Musikprogramm maximal acht bis zehn Tage vor dem Valentinstag einsetzen und keinesfalls über den eigentlichen Anlass hinaus andauern. „Anders als die Liebe endet das spezielle Programm schon wieder am 15. Februar“, so Stefan Gill mit einem Augenzwinkern.
Hier sind die beliebtesten Songs zum Valentinstag, mit denen Einzelhändler am Tag der Liebenden nichts falsch machen:
- Whitney Houston, I Will Always Love You
- Bryan Adams, (Everything I Do) I Do It for You
- Cindy Lauper, Time After Time
- Ten Sharp, You
- Silbermond, Das Beste
- Ed Sheeran, Perfect Duet (Feat. Beyoncé)
- Ellie Goulding, Love Me Like You Do
- Robbie Williams, Angels
- Mariah Carey, Endless Love (with Luther Vandross)
- Terence Trent D'Arby, Sign Your Name
Themenkanäle: stationärer Einzelhandel, POS-Marketing, Marketing, Verkaufsförderung