„Fusion Shopper“: Revolutionäre der Einkaufswelt?
Shoppen auf mehreren Kanälen stellt Händler vor Herausforderungen
Experten des Verpackungsunternehmens DS Smith sagen, dass die Beschränkungen im Zuge der Covid-19-Pandemie zu einer dauerhaften Veränderung im Verbraucherverhalten geführt haben. Der Verbrauchertyp, der in Zukunft häufiger vertreten sein wird, ist der sogenannte Fusion Shopper. Er verteilt seine Einkäufe auf stationäre Geschäfte, den Onlinehandel und Click & Collect. Einzelhändler und Marken sehen sich in Folge gezwungen, mit der Entwicklung Schritt zu halten.
Dies ist eine zentrale Erkenntnis einer neuen Befragung von DS Smith. Sie zeigt, dass die Deutschen in einem durchschnittlichen Monat viermal im Geschäft einkaufen, sechsmal online shoppen, und dreimal Click & Collect nutzen - wobei der zuletzt genannte Service schnell wächst. So können sich 60 Prozent der Verbraucher, die den Service bereits in Anspruch genommen haben, vorstellen wieder Click & Collect zu nutzen.
Während die Deutschen ihre Einkaufsgewohnheiten grundsätzlich ändern, warnen Experten jedoch auch, dass die Erfahrungen mit neueren Kanälen deswegen nicht immer positiv ausfallen. Tatsächlich gibt nur knapp jeder dritte Deutsche (32%) Online-Shopping als seine bevorzugte Einkaufsmethode an. 54 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Click & Collect „das Schlechteste aus beiden Welten" vereint.
Während das Einkaufen in Geschäften immer noch die bevorzugte Methode der Deutschen ist, bleiben auch hier Probleme selbstverständlich nicht aus. Die Pandemie hat ihren Tribut an unserer Geduld und der Bereitschaft, sich in überfüllten Räumen aufzuhalten, gefordert.
- 38 Prozent der Einkäufer mögen es nicht, in überfüllten Geschäften zu sein.
- Zwei Fünftel (40%) der Menschen sind nicht bereit, länger als fünf Minuten in einer Ladenschlange zu warten.
- Mehr als die Hälfte (56%) findet Online-Shopping weniger stressig.
Die Umfrage von DS Smith verdeutlicht auch, was für Verbraucher die größten Probleme bei Click & Collect-Angeboten sind: den Weg zu einem Geschäft auf sich zu nehmen, um den gewünschten Artikel dort abzuholen (22%), lange auf die Abholung des Produkts warten zu müssen (21%) sowie auch Bedenken im Hinblick auf die Qualität des Artikels (21%). Beim Online-Shopping werden die Unannehmlichkeiten, nicht zu wissen, ob der Artikel passt und gefällt (31%), die Qualität des Artikels nicht einschätzen zu können (31%), und das Produkt vorher nicht berühren zu können (29%) als Kernprobleme angegeben.
Um diese Vielzahl von möglichen Ärgernissen zu reduzieren, haben das globale Innovationsteam von DS Smith und Professor Ivo Vlaev Konzepte für zukünftige Verpackungen entwickelt, die Einzelhändlern und Marken dabei helfen könnten, ihre gemischten Angebote zu verbessern. Als Beispiel sind hier smarte Etiketten oder QR-Codes auf Verpackungen zu nennen, die einfach mit einer Smartphone-Kamera gescannt werden können. Das würde das Anstehen beim Einkaufen überflüssig machen, da die Verbraucher ihre Artikel selbst scannen und online bezahlen könnten. Gleichzeitig ließen sich auch mit QR-Codes weitere Produktinformationen, Angebote oder Online-Werbeinhalte platzieren. Andere zukunftsweisende Konzepte betreffen das Storedesign und die User Experience bei Click & Collect-Angeboten. So könnten interaktive Bildschirme das Stöbern erleichtern – auch nach Ladenschluss. Bei Click & Collect-Angeboten hat insbesondere die Personalisierung durch Abhol-IDs Potenzial, um dem Kunden Wartezeiten zu ersparen und dem Kunden ein angenehmes Erlebnis zu bieten.
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