Firmennachricht • 06.10.2015
Gute Aussichten für Lebensmittel aus dem Internet
Jeder dritte deutsche Verbraucher hat schon online Lebensmittel bestellt
Bei Büchern, Kleidung und Unterhaltungselektronik haben sich die deutschen Verbraucher inzwischen an die Online-Bestellung gewöhnt. Der eCommerce verzeichnet bei diesen Warengruppen seit Jahren Wachstum. Lebensmittel online zu bestellen war dagegen für viele bislang keine Option – auch aufgrund mangelnder Angebote.Laut einer aktuellen Studie von deals.com ändert sich genau das aber gerade. 37 Prozent von 1.128 für die Studie befragten Verbrauchern haben bereits einmal Lebensmittel online bestellt – oder tun das sogar schon regelmäßig. Ein weiteres Drittel der Befragten steht dieser Möglichkeit zumindest offen gegenüber.
Hauptargumente sind Bequemlichkeit und Preisvergleich
Wenig überraschend ist die Bequemlichkeit das Hauptargument dafür, den Wocheneinkauf online zu erledigen. 94 Prozent der Befragten fanden es besonders wichtig, schwere Einkaufstüten nicht mehr selbst schleppen zu müssen. Aber auch die Möglichkeit des einfachen Preisvergleichs (69 Prozent) und eine größere und bessere Produktauswahl (51 Prozent) sprechen nach Ansicht der Verbraucher für den digitalen Lebensmittelkauf.
Den Komfort des Onlinekaufs von Lebensmitteln wissen die Deutschen also besonders zu schätzen. Und sie sind auch bereit, sich diesen Service etwas kosten zu lassen: 39 Prozent aller derzeitigen und potentiellen E-Food-Shopper wären bereit, eine Pauschale für die Lieferung der Waren zu zahlen. Nur 32 Prozent aller E-Food-Interessenten sind dazu nicht bereit.Der Platzhirsch betritt die Arena
Eine Nachricht, die dem Online-Lebensmittelhandel auch in Deutschland zu weiterem Aufschwung verhelfen könnte, ist der angekündigte Start von Amazons neuem Service „Pantry“. Der Onlinehandels-Riese hat den neuen Dienst, der in diesen Tagen in Deutschland und Österreich startet, als besonders bequeme Art angekündigt, Produkte des täglichen Bedarfs einzukaufen.
Zu den über „Pantry“ bestellbaren Produkten gehören zum Beispiel haltbare Lebensmittel, Waschmittel, Haushaltswaren, Pflegeprodukte oder Tiernahrung. „Mit Amazon Pantry können Prime-Mitglieder aus Deutschland und Österreich ab sofort jederzeit und von jedem Ort aus einen großen Teil des Wocheneinkaufs erledigen – und das ganz ohne Schleppen“, sagt Ralf Kleber, Country Manager Amazon.de, zum Start des neuen Dienstes.
Frische Waren werden eher nicht online bestellt
Amazon scheint mit dem Angebot seines neuen Dienstes den richtigen Weg zu gehen, denn obwohl haltbare Lebensmittel und diverse Haushaltswaren gern online gekauft werden, halten sich die Verbraucher bei der Bestellung von frischen Lebensmitteln noch zurück. So spiegeln auch die Ergebnisse der deals.com-Studie wieder, dass Frischeprodukte im Gegensatz zu Trockenwaren und Getränken nicht wirklich hoch auf der Einkaufsliste der E-Food-Shopper stehen: Nur jeder Fünfte befragte Verbraucher wäre demnach bereit, zum Beispiel für eine Frische-Garantie eine gesonderte Pauschale zu bezahlen.Gerade im Bereich frischer Lebensmittel ist die Verbraucherakzeptanz der Online-Bestellung also noch relativ gering – hier gibt es für den Handel noch ein großes Potential zu erschließen. Positiv ist aber auf jeden Fall, dass die Verbraucher dem Onlinekauf von Lebensmitteln generell nicht mehr so skeptisch gegenüberstehen wie in den letzten Jahren. Und schließlich besteht ein typischer Wocheneinkauf ja nicht zum größten Teil aus Frischwaren, sondern aus den immer wieder gebrauchten FMCG. Genau die Warengruppe also, die viele Verbraucher gerne online kaufen würden. Wie immer ist es Aufgabe der Händler, auf diesen Anspruch der Verbraucher mit den passenden Angeboten zu reagieren.
Autor: Daniel Stöter, iXtenso.com
Themenkanäle: Online-Handel, E-Commerce