Doch welche Produkte landeten 2016 besonders häufig im digitalen Warenkorb? Was waren die Konsumtrends in diesem Jahr? Wann kauften die meisten Konsumenten im Netz ein? Und welche Rolle spielen Smartphones und Tablets hierbei? Das Verbraucherforum mydealz.de hat 96,35 Millionen von ihm im Jahresverlauf vermittelte Käufe und 254,71 Millionen Besuche seiner Seite unter die Lupe genommen, um Antworten auf diese Fragen zu finden.
Verbraucher gaben in diesem Jahr online 62,45 Milliarden Euro aus
Einkaufen im Internet liegt im Trend. Und so konnten Online-Händler in diesem Jahr erneut ein deutliches Plus von 18,3 Prozent (9,66 Milliarden Euro) für sich verbuchen: Statt 52,79 Milliarden wie noch im Jahr 2015, gaben Verbraucher, einer Prognose des Centre for Retail Research zufolge, dieses Jahr 62,45 Milliarden Euro für Online-Bestellungen aus. Die Ausgaben pro Kopf stiegen damit um 15,32 Prozent, von 654,84 auf 755,14 Euro. Und auch an wirtschaftlicher Bedeutung hat der Internethandel in diesem Jahr gewonnen: Trugen Online-Shops 2015 noch 11,6 Prozent zum gesamten Handelsumsatz bei, waren es dieses Jahr bereits 13,5 Prozent.
Elektronik und Mode wurden in diesem Jahr online am häufigsten bestellt
Besonders oft landeten in diesem Jahr Elektronikprodukte und Mode im virtuellen Warenkorb. Dies jedenfalls legt ein Blick auf die 96,35 Millionen Käufe nahe, die das Verbraucherforum mydealz in diesem Jahr vermittelt hat: Gut jeder vierte Kauf (26,73 Prozent, 25,75 Millionen) entfiel auf Technikprodukte wie Fernseher, Smartphones und Videospielkonsolen und immerhin noch jeder sechste Kauf (15,99 Prozent, 15,4 Millionen) auf Mode und Accessoires. Auf Rang drei fanden sich Filme, Musik und Spiele wieder: Sie wurden in diesem Jahr über mydealz 10,11 Millionen Mal gekauft und lagen damit auf dem dritten Rang – vor Produkten für den Haushalt (8,88 Millionen Käufe) und Artikeln für Babys und Kleinkinder (8,23 Millionen Käufe).
Der Online-Absatz von Finanzprodukten, Fernsehern, Smartphones und Kosmetik wuchs dreistellig
2016 war auch das Jahr, in dem Verbraucher erstmals in nennenswerter Zahl Verträge über das Internet abgeschlossen haben: Allein über das Verbraucherforum mydealz.de eröffneten 3,07 Millionen Verbraucher ein Girokonto oder schlossen eine Versicherung, einen Leasing- oder einen Mobilfunkvertrag ab. Die Zahl der Vertragsabschlüsse stieg damit um satte 345,66 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und auch vor Produkten, die Konsumenten traditionell in lokalen Geschäften kauften, machte der Trend zum Online-Shopping in diesem Jahr nicht Halt: Die Nachfrage nach Fernsehern stieg so im Jahresvergleich um 163,71 Prozent, die nach Kosmetikartikeln um 124,23 Prozent auf 2,65 beziehungsweise 1,23 Millionen Käufe.
Online-Shopper gaben jeden dritten Euro über ihr Smartphone oder Tablet aus
Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir nutzen sie zum Telefonieren, Spielen, Fotografieren, Versenden von Nachrichten, um von A nach B zu finden – und zunehmend auch zum Einkaufen im Internet: 62,31 Prozent der 254,71 Millionen Besucher, die sich 2015 mithilfe von mydealz über Angebote von Online-Shops und lokalen Händlern informierten, nutzten ein mobiles Endgerät – 8,34 Prozent mehr als noch im letzten Jahr. Und auch wirtschaftlich zahlt sich der „Mobile Commerce“-Trend mehr und mehr aus: Sorgten „mobile Käufer“ 2015 noch für einen Umsatz von 14,62 Milliarden, waren es dieses Jahr bereits 21,23 Milliarden Euro (+45,21 Prozent). Bestellungen über Smartphones und Tablets haben dieses Jahr so gut ein Drittel (34 Prozent) zum gesamten Online-Handelsumsatz in Deutschland beigetragen.
Die meisten Deutschen kauften montags zwischen 12 und 15 Uhr online ein
Neu waren in diesem Jahr auch die Zeiten, zu denen die meisten Deutschen im Netz eingekauft haben: Zwar zeigten sich Verbraucher – wie schon in den Vorjahren – auch 2016 zum Wochenbeginn besonders ausgabefreudig. Der umsatzstärkste Tag war in diesem Jahr aber nicht der Dienstag, sondern der Montag: 15,47 Prozent aller Verbraucher kauften montags online ein, 15,45 Prozent dienstags. Vergleichsweise umsatzschwach war hingegen das Wochenende: Sonntags gaben nur 13,2 Prozent der Deutschen eine Bestellung beim Online-Shop ihrer Wahl auf, samstags sogar gerade einmal 11,78 Prozent. Etwa jeden fünften Euro dürften Verbraucher dabei mittags zwischen 12 und 15 Uhr ausgegeben haben: 18,17 Prozent der Deutschen kauften zu dieser Zeit ein. Die Mittagspause lief damit der „Prime-Time“ als traditionell umsatzstärkster Zeit den Rang ab: Zwischen 19 und 22 Uhr bestellten dieses Jahr nur 17,44 Prozent der Deutschen im Internet.