Studie zum Black Friday: Gute Schnäppchen trotz Inflation
Der Black Friday lockt mit günstigen Angeboten – doch Verbraucher*innen sollten genau hinschauen
Gerade in Zeiten steigender Preise können Schnäppchenevents wie der Black Friday eine Möglichkeit sein, beim Einkauf zu sparen. Allerdings sollten sich Verbraucher*innen nicht von hohen Rabattversprechen blenden lassen: Eine Studie, für die die Preisvergleichsplattform idealo rund 10.000 Produkte aus 100 Kategorien analysiert hat, zeigt, dass am letzten Black Friday zwar gute Schnäppchen möglich waren – das Sparpotenzial im Schnitt aber gerade einmal bei fünf Prozent lag.
Black Friday 2022: Nicht alle Preise von hoher Inflation betroffen
Angesichts der hohen Inflationsrate glaubt etwas mehr als die Hälfte der Deutschen, am diesjährigen Black Friday keine guten Schnäppchen ergattern zu können, so das Ergebnis einer Umfrage von idealo. Um herauszufinden, ob die Preise tatsächlich gestiegen sind, hat idealo im Rahmen einer groß angelegten Studie die aktuellen Durchschnittspreise der beliebtesten Black-Friday-Kategorien mit den Werten aus dem Vorjahresmonat verglichen. Das Ergebnis: Über alle Warengruppen hinweg liegt der Preisanstieg bei nur zwei Prozent. Von 100 Kategorien sind rund die Hälfte (53) teurer geworden. Während die Steigerung bei Smartphones (+12 Prozent) oder Lautsprechern (+15 Prozent) eindeutig ist, sind Notebooks (-4 Prozent) oder Espressomaschinen (-6 Prozent) sogar günstiger geworden.
"Dass in diesem Jahr alles teurer ist, lässt sich so pauschal nicht sagen", erklärt Florian Kriegel, Preisexperte bei idealo. "Zwar sehen wir in einzelnen Bereichen einen leichten Anstieg der Preise, gute Schnäppchen sind aber trotzdem möglich. Wer flexibel ist – etwa im Hinblick auf die Farbe oder Speichergröße eines Produkts – und Angebote vergleicht, kann am Black Friday auch in Inflationszeiten Geld sparen."
Großteil der Produkte ist am Black Friday tatsächlich günstiger
Um eine Aussage über die durchschnittliche Ersparnis am Aktionstag treffen zu können, hat idealo die Preise der 100 beliebtesten Kategorien am Black Friday 2021 mit den Durchschnittswerten aus der Vor-Black-Friday-Zeit verglichen. Laut der Studie waren 90 von 100 Produktkategorien am letztjährigen Black Friday günstiger als im Vormonat. Bei Betrachtung einzelner Artikel zeichnet sich ein ähnliches Bild: Rund zwei Drittel (62 Prozent) der etwa 10.000 untersuchten Produkte kosteten am Black Friday weniger als im Monat zuvor.
Die Erwartungen der Verbraucher*innen können die Rabatte allerdings nur selten erfüllen: In einer Umfrage hat idealo jüngst herausgefunden, dass die Mehrheit deutscher Konsument*innen davon ausgeht, am Black Friday zwischen elf und 20 Prozent zu sparen. Am Black Friday 2021 lag die durchschnittliche Ersparnis aber bei gerade einmal fünf Prozent. Nur jedes fünfte Angebot war um 20 Prozent oder mehr reduziert.
Beliebteste Produkte oft kaum reduziert
Zu den gefragtesten Warengruppen zählten am letzten Black Friday vor allem Elektronikkategorien wie Smartphones, Fernseher oder Notebooks. Auch Haushaltselektrogeräte wie Staubsauger oder Espressomaschinen waren beliebt. Die besten Schnäppchen ließen sich aber eher in anderen Kategorien schlagen: Waren zum Beispiel Playstation-4-Spiele im Schnitt um 16 Prozent reduziert, fiel die durchschnittliche Ersparnis für Smartphones mit gerade einmal einem Prozent sehr gering aus.
Der ganze November ist Schnäppchenmonat
Die idealo Studie offenbart außerdem, dass es sich lohnt, bereits frühzeitig Ausschau nach guten Angeboten zu halten: 61 der 100 untersuchten Kategorien und etwa 5.600 von rund 10.000 analysierten Produkten waren an mindestens einem Tag im November günstiger als am Aktionstag selbst. Schon in den Vorjahren hat sich gezeigt, dass sich das Shoppingevent längst nicht mehr nur auf das letzte Novemberwochenende konzentriert.
"Wir empfehlen Onlineshopper*innen, zeitnah loszulegen und sich schon jetzt Preiswecker für die gewünschten Artikel zu stellen – es kann gut sein, dass Produkte bereits vor dem Black Friday zum Wunschpreis verfügbar sind", rät Kriegel. "Unsere Studie zeigt außerdem, dass die Preise im Dezember im Schnitt wieder ansteigen. Es lohnt sich also, die Black-Friday-Zeit zu nutzen, um für Weihnachten vorzusorgen und möglichst günstig Geschenke zu kaufen."
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