Wirtschaftlich scheint die Fusion der beiden Unternehmen natürlich sinnvoll zu sein, denn durch die Verbindung erhält APG neue Kapazitäten für Fertigung und Vertrieb auf dem europäischen Markt, während Cash Bases seine Produkte verstärkt auf dem nordamerikanischen Markt anbieten kann. Beide Firmen waren zuvor eher auf die Stammmärkte konzentriert und nehmen dort eine ähnliche Marktposition ein. Durch die Fusion erhalten beide nun die Möglichkeit, gemeinsam global zu agieren.
Intelligentes Bargeldmanagement für Nordamerika
Vielleicht den wichtigsten Aspekt beim Zusammenschluss von APG und Cash Bases stellt jedoch die von Cash Bases entwickelte Bargeldhandling-Lösung SMARTtill dar. Das intelligente, auf einer Geldlade basierende System soll Händler in die Lage versetzen, den Bargeldverkehr aller damit ausgestatteten Kassen konstant zu überwachen, um die Wechselgeldverfügbarkeit jederzeit sicherzustellen und die Marktleitung zeitnah zu informieren, wenn Bargeldbestände bestimmte Minimal- oder Maximalmengen erreichen. Eine ähnlich umfassende Lösung hatte APG bisher nicht im Portfolio, Cash Bases wiederum konnte SMARTtill bisher nicht auf breiter Front in Nordamerika vertreiben.
Wie bei jeder automatisierten Bargeldmanagementlösung ergeben sich dadurch mögliche Effizienzsteigerungen, da die Mitarbeiter vom manuellen Bargeldhandling entlastet werden. Laut Unternehmensangaben liegt der Hauptvorteil der Lösung allerdings bei den möglichen Einsparungen durch die konstante Überwachung, welche nur 20% verglichen mit ähnlichen Lösungen betragen sollen. Durch das kontinuierliche Bargeldmanagement werden außerdem die idealen Bargeldbestände identifiziert, was es dem Backoffice ermöglicht, Zeitpunkt und Häufigkeit von Bestandsauffüllung oder Abschöpfung zu optimieren.Gemeinsame Entwicklung neuer Produkte
Neben dem weltweiten Vertrieb bestehender Produkte zielt die Fusion auch darauf ab, zusammen neue Bargeldhandling-Lösungen zu schaffen. Cash Bases-Geschäftsführer Philip Stone sieht den Zusammenschluss der Unternehmen folglich vor allem als strategische Chance für den weltweiten Vertrieb und als Möglichkeit zur Erschließung neuer Produktentwicklungspotentiale. „Die Technologien der beiden Unternehmen ergänzen sich ausgezeichnet“, zeigt sich auch APG-Chef Mark Olson, der das fusionierte Unternehmen führen wird, von den Vorteilen überzeugt.
Auf Veränderungen im Umgang mit Bargeld reagieren
Die Entwicklung neuer Lösungen ist in jedem Fall ein notwendiger Schritt und die Kombination des Know-Hows der beiden R&D-Abteilungen kann hier nur Vorteile bringen. Schließlich geht die Entwicklung - wenn auch eher langsam – immer weiter in Richtung einer „Cashless Society“. „Um den Anforderungen der gut vernetzten Konsumenten von heute zu entsprechen, werden wir unsere technischen Fähigkeiten ausbauen“, so Philip Stone.Die Fusion scheint damit auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, der sowohl den beteiligten Unternehmen, als auch ihren Kunden aus dem Handel einige Vorteile bringt. Noch bleibt allerdings abzuwarten, in welchem Umfang die beabsichtigten Potentiale auch tatsächlich realisiert werden können.
Autor: Daniel Stöter, iXtenso.com