Eine neue Studie von GetApp, der Such- und Vergleichsplattform für Unternehmenssoftware zeigt, wie bereit Verbraucher sind, ihre Daten beim Online-Shopping zu teilen und wie sie vorgehen, um ihre Daten zu schützen. Hierfür wurden insgesamt 3164 regelmäßige Online-Shopper aus Frankreich, Australien und Deutschland befragt, darunter 1049 Verbraucher aus Deutschland.
Highlights der Studie:
- 28 % machen sich im Vergleich zum Vorjahr mehr Gedanken über Datenschutzpraktiken von Online-Unternehmen.
- Im Ländervergleich lesen deutsche Verbraucher häufiger die Datenschutzrichtlinien von Unternehmen.
- 62 % der deutschen Online-Shopper bevorzugen den Kaufabschluss über den Gast-Checkout. In Frankreich ist die beliebteste Methode für den Kaufabschluss ein Konto mit Nutzernamen und Passwort.
- 89 % der deutschen Verbraucher löschen ihre Browser-Cookies, aber nur 35 % nutzen den Inkognito-Modus zum Online-Shopping. 11 % wissen nicht, was der Inkognito-Modus ist.
28 % machen sich im Vergleich zum Vorjahr mehr Gedanken über Datenschutz
40 % der Teilnehmer lesen die Datenschutzrichtlinien nach eigenen Angaben „manchmal”, bevor sie persönliche Daten angeben. 19 % lesen die Richtlinien „oft” und 7 % „immer”. 34 % lesen die Datenschutzrichtlinien „selten” oder „nie”. Im Ländervergleich wird deutlich, dass deutsche Verbraucher mehr Wert auf das Lesen der Richtlinien legen: In Frankreich lesen 42 % die Richtlinien „selten” oder „nie”und in Australien sind es 38 %.
Zudem gaben 28 % der deutschen Online-Shopper an, sich im Vergleich zum Vorjahr mehr Gedanken zu den Datenschutzpraktiken von Online-Unternehmen zu machen.
Für Unternehmen ist es daher umso wichtiger, möglichst transparent und integer zu sein, um das Vertrauen potenzieller Kunden zu gewinnen. Die Teilnehmer wurden aufgefordert, diverse Faktoren danach zu bewerten, wie wichtig diese sind, damit ein Unternehmen ihr Vertrauen als Neukunde gewinnt. Diese 5 Faktoren wurden am häufigsten mit „sehr wichtig” bewertet:
- Das Unternehmen erklärt eindeutig, wie Daten verwendet werden (55 %)
- Das Unternehmen erklärt eindeutig, wie Daten geschützt werden (54 %)
- Das Unternehmen erklärt eindeutig, welche Daten es erfasst (51 %)
- Das Unternehmen bietet die Möglichkeit, als Gast zu bezahlen (47 %)
- Das Unternehmen verlangt nur ein Minimum an persönlichen Informationen (41 %)
Gast-Checkout ist die bevorzugte Option unter Verbrauchern, einen Kauf abzuschließen
Wenn es darum geht, welche Optionen die Befragten bei der Kaufabwicklung bevorzugen würden, wenn sie zum ersten Mal bei einem Online-Händler einkaufen, gab die Mehrheit der deutschen Verbraucher (62 %) an, am liebsten als Gast bezahlen zu wollen. Interessant ist hier der Vergleich zu Frankreich, wo die Mehrheit (61 %) es vorzieht, einen neuen Nutzernamen und ein Passwort zu erstellen. In Deutschland sind es nur 29 %, die ein Nutzerkonto mit Passwort bevorzugen.
Demgegenüber ist die Verwendung von Social-Media-Profilen nicht besonders beliebt. Nur 9 % der deutschen Befragten gaben an, die Anmeldung über ein bereits vorhandenes soziales Profil, wie zum Beispiel Facebook für die Kaufabwicklung zu bevorzugen.
So gehen Verbraucher mit Cookies um
Wenn sie auf einer Website dazu aufgefordert werden, Cookies zu akzeptieren, lehnt jeder Zweite üblicherweise manche, aber nicht alle Cookies ab. 37 % akzeptieren dagegen alle Cookies und 12 % lehnen alle Cookies ab. Darüber hinaus gaben 54 % der Befragten an, ihre Cookies „manchmal” zu löschen, 35 % „oft” und 10 % „nie”.
Eine weitere Möglichkeit, weniger persönliche Daten zu teilen, ist die Nutzung des Inkognito-Modus. So wird weder ein Browserverlauf angelegt, noch werden Cookies dauerhaft gespeichert. Obwohl dies dem Verbraucher Arbeit für das Löschen der Cookies abnimmt, scheint er für das Online-Shopping nicht oft zum Einsatz zu kommen. So gaben 55 % der Teilnehmer an, ihn nie zu nutzen, wenn sie online einkaufen, und 11 % wussten nicht einmal, was der Inkognito-Modus ist.
Methodik der Umfrage
Um die Daten für diese Studie zu erheben, hat GetApp im Juni 2022 eine Online-Umfrage unter 3164 Verbrauchern in Frankreich, Australien und Deutschland durchgeführt, darunter 1049 Teilnehmer aus Deutschland durchgeführt. Alle Teilnehmer sind über 18 Jahre alt, in Deutschland wohnhaft und tätigen mindestens ein Mal pro Monat einen Online-Einkauf.