Die Initiative Digitale Handelskommunikation (IDH), angeführt von Bonial, marktguru und Offerista, veröffentlichte kürzlich ihren Konsumentenreport für das erste Quartal 2022. Dazu wurden deutschlandweit rund 4.000 Personen befragt. Schwerpunkt dieser Ausgabe des Reports ist die Einstellung der Verbraucher zum stationären Handel.
Die wichtigsten Zahlen aus der Grafik:
- 94 % informieren sich auf digitalen Plattformen über Angebote
- 92 % finden es wichtig / sehr wichtig, dass es lokale Geschäfte gibt
- 85 % möchten mit digitalen Plattformen Geld sparen
- 70 % wollen die Produkte direkt mitnehmen können
- 59 % wollen die Produkte vor dem Kauf anfassen und testen
- 58 % gehen häufig / sehr häufig in der Stadt einkaufen
- 57 % kaufen lokal ein, um Händler vor Ort zu unterstützen
- 35 % haben sich vorgenommen, wieder mehr vor Ort shoppen zu gehen
Digitale Informationen wichtig wie nie
Digital wird insbesondere vor dem Einkauf immer wichtiger. Um nach Angeboten des Handels zu schauen oder sich inspirieren zu lassen, nutzen über vier Fünftel der Konsumenten heute digitale Services häufiger als vor zwei Jahren. 88 Prozent der Befragten finden es gut, dass Angebote verschiedener Händler auf einer Plattform sind. 85 Prozent wollen so Geld und 77 Prozent Zeit sparen. 85 Prozent bereiten ihre Einkäufe digital vor. Gleichzeitig wünschen sich 54 Prozent vom stationären Handel mehr Informationen über Angebote und Aktionen, nur 29 Prozent lassen sich direkt im Geschäft inspirieren.
Der lokale Handel ist und bleibt wichtig für das Einkaufen. Das zeigt die überwältigende Zahl von 92 Prozent der Befragten, die es wichtig oder sogar sehr wichtig finden, dass es stationäre Geschäfte neben dem Onlinehandel gibt. Die am liebsten vor Ort gekauften Produkte sind mit Abstand Lebensmittel (83 %) und Drogerieartikel (66 %), gefolgt von Kleidung, Schuhen und Accessoires (58 %). Gefragt nach den Vorteilen beim Kauf in Geschäften, sagen 70 Prozent, dass man die Ware direkt mitnehmen und sie vorher testen (59 %) kann. 57 Prozent der Befragten gehen auch zur Unterstützung lokaler Händler vor Ort einkaufen.
Stationärer Handel bleibt zentrale Anlaufstelle
Jeweils knapp die Hälfte schätzt die Beratung und einfache Abwicklung von Zahlung, Reklamation und Umtausch vor Ort. Auch der Wegfall von Versandkosten und Mindestbestellwert ist für 55 Prozent ein Vorteil des lokalen Handels. Knapp über die Hälfte der Befragten gab an, zukünftig sowohl vor Ort als auch online einkaufen zu wollen. 35 Prozent haben sich jedoch vorgenommen, mehr in den lokalen Geschäften zu shoppen.
Dr. Marc-Etienne Geser, CEO von marktguru und Mitinitiator der Initiative Digitale Handelskommunikation, sagt: „Der stationäre Handel ist und bleibt die zentrale Anlaufstelle für Konsumenten. Was sich jedoch stark verändert, ist das Verhalten der Konsumenten im Vorfeld: Sie informieren sich immer stärker digital über die Angebote im Handel und ziehen digitale Quellen auch viel intensiver zur Inspiration des Einkaufs heran. Diese Zusammenspiel von online Information und offline Einkaufen macht das Einkaufserlebnis erst richtig attraktiv.”