Selbstfahrender Kiosk: Winken, kaufen, snacken

REWE und Vodafone bringen ersten selbstfahrenden Kiosk auf die Straße

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Quelle: Rewe/Vodafone
erster selbstfahrender Kiosk von REWE und Vodafone vor einem alten...
Quelle: REWE digital/ Vodafone Deutschland

Ein Kiosk auf vier Rädern – das mag nicht neu sein und irgendwie doch, denn: Die Snacks sind ohne Fahrer*in unterwegs. Die Innovationseinheit REWE digital des Lebensmitteleinzelhändlers REWE macht gemeinsame Sache mit dem Telekommunikationsunternehmen Vodafone und bringt Europas erstes selbstfahrendes „REWE Snack Mobil“ auf die Straßen in Köln. Wir haben die Facts zusammengefasst:

Aller Anfang ist klein: So war es zumindest bei der Route des „Snack Mobils“. Diese verlief für mehrere Test-Wochen über das Carlswerk in Köln-Mülheim. Zwischen 10 und 16 Uhr drehte das Fahrzeug non-stop in Schrittgeschwindigkeit von 6 km/h seine Runden. Dabei wurde die Strecke kontinuierlich erweitert und der Kiosk hat feste Haltestellen angefahren. 

Eine Frau steht vor dem selbstfahrenden Kiosk und schaut sich die Produkte...
Quelle: Sreenshots Youtube/REWE digital/ Vodafone Deutschland

SIM-Karte: nicht zum Telefonieren, sondern zum Navigieren

Währenddessen wurde das Fahrzeug von Kameras, Sensoren und einer Vodafone-SIM-Karte auf Kurs gehalten. Möglich macht das die neuste Mobilfunk-Technik, die quasi als virtuelles Schienennetz fungiert. Die eingebaute SIM-Karte und eine Außenantenne sorgen für die nötige Verbindung und übermitteln über das LTE- und 5G-Netz des Anbieters Standortdaten, die in Echtzeit mit dem entwickelten Routenplan abgeglichen werden. 

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Ein in der hand gehaltenes Smartphone auf dem eine Route angezeigt wird wie...
Quelle: Sreenshot Youtube/REWE digital/ Vodafone Deutschland
Eine Person hält ein Smartphone an den selbstfahrenden Kiosk um zu bezahlen...
Quelle: Sreenshot Youtube/REWE digital/ Vodafone Deutschland

Die Mitarbeiter*innen des Carlswerk waren die auserwählten Tester*innen. Kreuzte jemand den Weg des Mobils, erkannten erwähnte Sensoren und Kameras dies und der Kiosk hielt an. Ein Winken reichte, um das Mobil anzuhalten und sich dann aus den 32 Snacks wie Cracker, Schoko- oder Müsliriegel und Getränken etwas auszusuchen. War das Mobil gegen den kleinen Hunger nicht in Sicht, konnte es per App getrackt werden.

Kein Bargeld, kein Problem

Das Innenleben des kleinen Gefährts funktioniert dabei ähnlich, wie die uns bereits bekannten Snack-Ausgabe-Automaten. Über einen Touchdisplay kann sich die Kundschaft ihre Waren aussuchen, diese klappen dann aus dem Regal, landen in einem Auffangbehältnis und können entnommen werden. Wer jetzt denkt, er oder sie müsse das passende Kleingeld durch Schlitze schieben, irrt. Bezahlt wird nicht mit Münzen oder Scheinen, sondern modern und kontaktlos via Karte oder Smartphone. 

Nach mehr als 200 Test-Kilometern heißt es jetzt: Ab in den Livebetrieb. Der Beginn einer autonomen, aber nicht einsamen Reise, denn ab sofort können alle Passant*innen des Carlswerk dem „REWE Snack Mobil“ einen Besuch abstatten und sich eine Stärkung kaufen. Wo genau die Fahrt des Mobils endet, ist noch nicht klar: Sie hat gerade erst begonnen. Vielleicht kommen in Zukunft noch weitere Mobile dazu. 

Autorin: Katja Laska

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