Spotlight • 10.03.2014
ECC Köln: Branchenspotlight DIY
Do-it-yourself-Branche weiter auf Wachstumskurs
Die Branche Do-It-Yourself (DIY) erlebt einen anhaltenden Aufwärtstrend. Im Vergleich zum Jahr 2011 konnte die Branche 2012 um 1,3 Prozentpunkte zulegen und erzielte einen Umsatz in Höhe von 224 Milliarden Euro auf Endverbraucherebene, wie Zahlen des IFH Köln zeigen.
Auch wenn die Wachstumsrate insgesamt niedriger ausfiel als noch in den Jahren zuvor, erreichte die Branche einen historischen Höchstwert. Allein rein rechnerisch gab im Jahr 2012 jeder Deutsche im Durchschnitt 2.740 Euro für Farben, Schrauben, Fenster, Pflanzen und Co. aus.
Ungewöhnlich waren die großen Spannen bei den Umsatzentwicklungen der einzelnen Warengruppen im Jahr 2012. Tendierten diesein den vergangenen Jahren stets in eine ähnliche Richtung, so schnitten sie2012 extrem unterschiedlich ab. Während die Warengruppe Dekoration/Heimtextil ein Minus von 8,2 Prozent erleiden musste, konnten Leuchten und Lampen mit einem satten Plus von 7,7 Prozentauftrumpfen.
Positive Entwicklungen im Gartenmarkt
Die Deutschen haben in den vergangenen Jahren ihre Lust am Outdoor-Living entdeckt. Gärten werden vermehrt zur Entspannung und zum geselligen Beisammensein genutzt. Mittlerweile hat sich das „grüne Wohnzimmer“ zu einer Art Lifestyle entwickelt. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Umsätzen der Warengruppe Garten wieder. Knapp ein Viertel des Umsatzes erzielt die DIY-Branche mit Artikeln aus dem Gartensortiment. Mit einem Plus von 0,7 Prozentpunkten erzielte die Branche 2012 einen Umsatz von 18,2 Milliarden Euro und erreichte damit einen neuen Spitzenwert.Deutsche Konsumenten gaben ihr Geld dabei zweimal so häufig für lebendes Grün als für Gartenhartwaren aus.
Online-Handel im Bereich Bau-, Bastel- und Gartenmärkte/DIY nimmt Fahrt auf
Auch im Online-Handel entwickelt sich die Branche weiterhin positiv. Immer mehr Verbraucher wollen in Zukunft auch Bau-, Bastel- und Gartenartikel online kaufen. In den Jahren von 2007 bis 2012 konnte der Bereich Bau-, Bastel- und Gartenmärkte/DIY im B2C-Markt durchschnittliche Wachstumsraten von rund 22 Prozent verzeichnen. Damit verzeichnete der Online-Umsatz im Jahr 2013 ein Volumen von 1,4 Milliarden Euro. Damit fällt der Anteil am Gesamtmarkt mit rund drei Prozent recht niedrig aus.
Besonders gefragt beim Online-Einkauf sind Produkte aus dem Bereich Heimwerkerbedarf. Mit knapp 60 Prozent macht diese Produktgruppe den dominierenden Anteil im Onlinemarkt der Bau-, Bastel- und Gartenmärkte/DIY aus. Doch auch die Produktgruppe Garten blüht auf und erreicht einen Anteil von 32 Prozent. Verbrauchernist vor allem die gute Qualität der Produkte wichtig. Aber auch die Transparenz hinsichtlich der anfallenden Kosten sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis stehen aus Konsumentensicht ganz oben auf der Prioritätenliste beim Kauf von Bau-, Bastel- oder Gartenartikeln im Internet, so die Ergebnisse der ECC-Studie „Erfolgsfaktoren im E-Commerce – Deutschlands Top Online-Shops Vol. 3“ in Zusammenarbeit mit Hermes.
Ein Blick auf die Vertriebsformen zeigt: Insbesondere stationäre Händler widmen sich verstärkt auch dem Vertrieb über das Internet. Mit rund 40 Prozent vereinen Multi-Channel-Händler den größten Teil des Kuchens auf sich, dicht gefolgt von Online-Pure-Playern, mit gut 36 Prozent. Lediglich Hersteller spielen im Online-Handel mit Waren aus dem Bereich Garten & DIY derzeit noch eine deutlich untergeordnete Rolle.
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