Interview • 01.08.2014

"Kunden nutzen zunehmend ihre eigenen Devices im Store"

Interview mit Stefan Clemens, Area Sales Leader Retail und Ralf Kluth, Software Sales Specialist, NCR Retail

Stefan Clemens: Der Kunde hat mit NCR einen Ansprechpartner, der ihn während...
Stefan Clemens: "Der Kunde hat mit NCR einen Ansprechpartner, der ihn während des gesamten Projektes begleiten kann"
Quelle: NCR

Der Omnichannel Commerce stellt insbesondere stationäre Händler vor neue Herausforderungen. Im Interview erläutern Stefan Clemens, Area Sales Leader Retail (CE) und Ralf Kluth, Software Sales Specialist, NCR Retail, wie Retailer diese Herausforderungen mit umfassenden Hard- und Softwarelösungen ganzheitlich meistern und das volle Potenzial des Omnichannel Commerce nutzen können.

NCR hat mit Retalix 10 eine Omnichannel-Lösung vorgestellt, die Händler in die Lage versetzt, ihren Kunden ein einheitliches Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg zu ermöglichen. Können Sie diese Lösung kurz vorstellen?

Stefan Clemens: Retalix 10 ist eine Software-Plattform, die verschiedene Vertriebskanäle über eine ganzheitliche Lösung implementiert und darstellt; das heißt, die Transaktionen werden in allen Bereichen transparent zur Verfügung gestellt. Der Vorteil bei Retalix 10 – auch bekannt als R10 – ist, dass wir diese Lösung Schritt für Schritt implementieren können. Vorhandene Applikationen können mit integriert werden, egal ob es sich um POS-Applikationen, Kiosk-Applikationen oder eCommerce-Plattformen handelt. Hiermit bieten wir unseren Kunden einen Mehrwert, da auch eine Teilimplementierung oder eine Migration bestehender Systeme möglich ist.

NCR bietet sowohl Touchpoint- und Bezahllösungen als auch verschiedene Managementsysteme an. Welche Vorteile haben Händler, die diese Systeme aus einer Hand beziehen?

Clemens: Der Ausdruck „aus einer Hand beziehen“ bedeutet, dass ein einzelner Hersteller die Verantwortung übernimmt. Soll heißen: NCR übernimmt hier die Verantwortung für die Systemintegration und Projektumsetzung aller Bereiche, die mit implementiert und integriert werden. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass alle Lösungsbestandteile NCR-Produkte sein müssen, sondern es geht darum, vorhandene Lösungen genauso wie Partner-Produkte zu integrieren. Der Vorteil für den Händler dabei ist: Er hat einen Ansprechpartner, der ihn während des gesamten Projektes entsprechend begleiten kann.

Auf der EuroShop in diesem Jahr stellte NCR auch eine neue Generation von POS-Geräten, eine neue Scanning-Technologie sowie innovative Self-Checkout-Konfigurationen vor. Welche Rolle spielt der Trend zu Selbstbedienungsoptionen im aktuellen Omnichannel-Umfeld?

Ralf Kluth: Die Implementierung von neuen Hardwaresystemen spielt für uns nach wie vor eine große Rolle. NCR ist ein traditioneller Hersteller von POS-Lösungen, wie zum Beispiel neue Scanner-Technologien und Self Checkout Lösungen. Sie bieten unseren Kunden die Möglichkeit, zukunftsorientierte Produkte auch im stationären Vertrieb umsetzen zu können.

Die Selbstbedienung spielt zunehmend auch in den zentraleuropäischen Märkten eine Rolle. Damit meine ich aber nicht nur den Einsatz von Self-Checkout-Lösungen, sondern auch von Kiosk- und anderen Selbstbedienungssystemen. Es gibt hier einen klar erkennbaren Trend: Kunden nutzen zunehmend ihre eigenen Devices im Store – also sowohl Smartphones als auch andere Scan-Möglichkeiten –und checken sich am Ende des Einkaufs an diversen Selbstbedienungssystemen selbst aus oder holen sich dort weitere Informationen.

NCR verfügt über ein großes Netzwerk aus Partners, deren Produkte, Programme und Lösungen, die die Produktpalette von NCR ergänzen. Welche sind das und welchen Mehrwert bieten diese ergänzenden Lösungen dem Händler?

Clemens: Hier gibt es zwei Themenbereiche, auf die ich eingehen möchte. Zum einen ist dies das Thema Electronic Shelf Labels (ESL). Hier geht der Trend dahin, aktuelles Pricing und Advertising im Store zu ermöglichen. Daher haben wir uns entschlossen, diese Produkte zusammen mit unserem Partner SDS anzubieten. SDS nutzt Produkte von Pricer und integriert diese gemeinsam mit NCRin verschiedenen Projekten.

Der zweite Themenbereich, der besondere Beachtung verdient, ist das Thema Cash-Management und Cash-Handling. In diesem Bereich ist NCR auf mehreren Ebenen aktiv. Zum einen bieten wir in Kooperation mit dem Unternehmen Alvara eine CashManagement-Lösung an, mit der Geldbestände überwacht und optimiert werden können. Außerdem kooperieren wir mit der Firma Traidis bezüglich einer entsprechendenBackoffice-Lösung.

Wie schätzen Sie die Entwicklung des Omnichannel Commerce in den nächsten Jahren ein? Welche weiteren Trends sind bereits abzusehen?

Kluth: Die große Herausforderung im Omnichannel in den nächsten Jahren besteht darin, dass nun auch klassische eCommerce-Händler in den stationären Handel einsteigen wollen und sich Hard- und Software-seitig entsprechend aufstellen müssen. Der stationäre Handel dagegen hat oft Schwierigkeiten, sich in den Online-Handel einzudenken. Denn für diese beiden Kanäle sind verschiedene Infrastrukturen notwendig, die in der Regel nicht vorhanden sind und erst geschaffen werden müssen. NCR stellt hier – wie bereits erwähnt – mit Retalix eine Plattform zur Verfügung, die den Endkunden einheitlich bedienen kann.

Trends in Omnichannel-Umfeld sind unter anderem der virtuelle POS, bei dem mit Augmented Reality-Technologie ein Store an jedem beliebigen Ort eröffnet werden kann. Ein weiterer Trend ist die rasant wachsende Zahl an Smart Devices und somit das „Internet der Dinge“ (Internet of Things, IoT). Die damit verbundene Vernetzung von Produkten, die Verfügbarkeit von Daten zu den Produkten übermobile Endgeräte für die Konsumenten wird zukünftig ganz neue Herausforderungen an den stationären und den Online-Handel stellen. Handel wird jederzeit und an jedem Ort möglich sein. Bestellungen können in Sekunden ausgelöst, online bezahlt und die Ware an den Ort der Wahl geliefert werden.

Die Bereitstellung und Verfügbarkeit von Echtzeitdaten, die Integration der Infrastruktur und die Vernetzung der Kanäle sind die Herausforderungen, denen sich die Händler in den nächsten Jahren stellen müssen. Mit einer umfassenden, kanalübergreifenden Plattform wie Retalix sind sie für diese Herausforderungen gut gerüstet.

Interview: Daniel Stöter, Erstveröffentlichung auf EuroCIS.com

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