Der richtige Checkout für den Cross-Border-Handel

Ralf Gladis, Geschäftsführer von Computop, über Zahlarten und Zielmärkte

Trotz der vielen Krisen, die die Welt beschäftigen, stiegen die deutschen Exporte in den letzten Monaten wieder stetig an, so das statistische Bundesamt. Die deutschen Händler*innen sind also wieder vermehrt in den internationalen Märkten aktiv. Das bestätigt auch die aktuelle Cross-Border-Studie von ibi research: Rund 74 Prozent der befragten Unternehmen verkaufen 2022 ihre Waren und Dienstleistungen ins Ausland.

Ralf Gladis, Geschäftsführer von Computop
Ralf Gladis, Geschäftsführer von Computop, kommentiert den Cross-Border-Handel für Onlinehändler*innen.
Quelle: Computop

Vertreiben Onlinehändler*innen ihre Produkte noch nicht länderübergreifend, planen aber, ins Ausland zu exportieren, dann wünschen sich mehr als ein Drittel Unterstützung dabei, einen Überblick über die relevanten Zahlungsverfahren zu bekommen. Bei großen Unternehmen sind es sogar fast die Hälfte, wie die ibi-Studie herausfand. Denn wie soll die Kundschaft in China, Brasilien oder Großbritannien bezahlen, wenn die von ihr genutzten Zahlarten im Checkout nicht vorhanden sind?

Wer also grenzüberschreitend erfolgreich sein möchte, der sollte die Zahlungsgepflogenheiten der jeweiligen Länder kennen: Chines*innen kaufen besonders gerne mobil über ihr Smartphone ein und bezahlen laut der Studie am liebsten per Rechnung oder Vorkasse. Wohingegen in Brasilien zwar online geshoppt, aber oftmals bar bezahlt wird. Für den Händler*innen bedeutet das, Zahlarten wie Boleto Bancário anbieten zu müssen.

Internationale Gewohnheiten im Auge behalten

Wie wichtig es als Shopbetreiber*innen ist, sich frühzeitig über die Zahlarten in den Zielmärkten zu informieren, machen die Studienergebnisse ebenfalls deutlich: Mehr als zwei Drittel der noch nicht im Ausland tätigen Unternehmen halten den Rechnungskauf für ungeeignet. Wohingegen über die Hälfte der bereits im Ausland aktiven Unternehmen dem widersprechen.

Für Neueinsteiger*innen gehen durch solche Fehleinschätzungen Kund*innen im Checkout verloren – Kaufabbrüche, die sich mit der Beratung eines internationalen PSPs (Payment Service Providers) wie Computop vermeiden lassen. Auch Trends wie BNPL (Buy Now, Pay Later) müssen bei der Wahl des richtigen Zahlungsmixes beachtet werden. Immerhin erwartet das amerikanische Beratungsunternehmen Mercator, dass in den USA bis 2024 das BNPL-Transaktionsvolumen die 100 Milliarden-Dollar-Marke überschreiten wird.

Um länderübergreifend erfolgreich zu sein, sollten Händler*innen allerdings nicht nur die wichtigsten Zahlarten und Payment-Trends kennen, sondern auch beim Acquirer die richtige Wahl treffen: Dabei bietet sich für die Shopbetreiber*innen an, vor allem mit den lokalen Acquirern der jeweiligen Länder zusammenzuarbeiten. Ansonsten können hohe Transaktionsgebühren fällig werden und den Gewinn schmälern. So werden Cross-Border-Geschäfte ohne das richtige Know-how schnell zu einem teuren Vergnügen.

Lokale Chancen erkennen und nutzen

Arbeiten Onlineshops mit den in Großbritannien, Frankreich oder USA ansässigen Acquirern zusammen, steigt damit außerdem die Chance auf eine höhere Konversion. Der Grund: Meist besitzt der Acquirer eine Verbindung zur lokalen Bank der Kundschaft – was für die Issuer-Bank eine vertrauenswürdigere Transaktion bedeutet.

Für Händler*innen gibt es also allein im Checkout vieles zu bedenken, damit Kund*innen dank der bevorzugten Zahlart mit einem Lächeln den Shop verlässt und die Transaktionen auch im Ausland reibungslos ablaufen.

Quelle: Computop

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