Firmennachricht • 04.12.2013

REWE eröffnet bundesweit 10. Green Building-Markt in Köln

30 weitere nachhaltige Supermärkte in Planung

Die Tragkonstruktion eines REWE Green Buildings besteht aus Holz. Der schnell...
Die Tragkonstruktion eines REWE Green Buildings besteht aus Holz. Der schnell nachwachsende Rohstoff Holz wurde in Form einer Holzleimbinder-Rahmenkonstruktion ausgeführt.
Quelle: obs/REWE Markt GmbH

Mit der Eröffnung des bundesweit 10. Green Building-Marktes nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), in Köln unterstreicht die REWE ihre Vorreiterrolle im deutschen Lebensmitteleinzelhandel im Bau von weitgehend CO2 neutralen Supermärkten.

Anlässlich der Eröffnung des rund 1.500 Quadratmeter (Verkaufsfläche) großen REWE Marktes in Köln-Lövenich kündigte Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender der REWE Group, an, die Schlagzahl beim Rollout des nachhaltigen Supermarkkonzeptes zu erhöhen: "Wir werden weiterhin Treiber des nachhaltigen Bauens von Supermärkten in Deutschland sein und in den nächsten zwei Jahren zusätzlich 30 weitere Green-Building-Projekte in Deutschland umsetzen", so Caparros

Mit dem neuen nachhaltigen Supermarkt in Köln betreibt die REWE jetzt zehn Märkte in Deutschland nach dem sogenannten "Green Building-Konzept". In Planung sind weitere 30 Standorte, die in den kommenden zwei Jahren als Green Building-Supermärkte ans Netz gehen sollen. Bereits vor vier Jahren eröffnete REWE in Berlin deutschlandweit den ersten Green Building-Markt nach DGNB und setzte damit einen nationalen und internationalen Maßstab für den nachhaltigen Bau und Betrieb von Handelsimmobilien.

Insgesamt wird der REWE Markt in Köln weitgehend CO2-neutral betrieben. Durch den richtungsweisenden Einsatz modernster Heizungs-, Lüftungs-, Beleuchtungs-, Klima- und Kälteanlagen in Kombination mit bester Dämmung und der Verwendung umweltverträglicher Baustoffe verringert sich der Energieverbrauch des Green Buildings im Vergleich zu einem Standardbau um beinahe 30-50 Prozent. Für die Normal- und Tiefkühlverbundanlagen, die zur Kühlung der Frischeprodukte und Tiefkühlsortimente dienen, wird ausschließlich natürliches Kältemittel eingesetzt. "Mit diesem Markt, der nach den strengen Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen errichtet wurde, machen wir die Nachhaltigkeit für Verbraucher und Mitarbeiter gleichermaßen im Markt erlebbar", so Caparros anlässlich der Eröffnung.

Auch mit dem Neubau in Köln strebt REWE wieder die höchste zu vergebende Zertifizierungsstufe nach den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen - das "Gold-Zertifikat" - an. Kühlen - Beleuchten - Heizen, das sind die drei größten Positionen der Energiebilanz eines Supermarktes. REWE hat im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie Schlüsseltechnologien definiert, mit deren Hilfe sich deutliche Einsparungen an Energie erzielen lassen. Diese Schlüsseltechnologien münden im "Green Building-Konzept und bedeuten, dass Heizungs-, Lüftungs-, Beleuchtungs-, Klima- und Kälteanlagen die Umwelt nicht mit CO2-Emissionen belasten. Ein weiterer Träger des Green Buildings-Konzeptes ist die Tageslichtarchitektur, die mit energiesparenden Bautechniken, bester Dämmung, nachhaltigen, schadstoffarmen Baumaterialien und dem Einsatz regenerativer Energien kombiniert wird.

Regenerative Energien

Die 100-prozentige Versorgung des Marktes mit Grünstrom, wird unter anderem durch die Nutzung der regenerativen Energien wie Solarenergie zur Stromerzeugung mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und durch Zukauf von Grünstrom sichergestellt. Dadurch wird der Einsatz fossiler Brennstoffe ausgeschlossen. Die Abdeckung der Heizenergie erfolgt zu über 80 Prozent durch Abwärmenutzung aus der zentralen Gewerbekälte. Die restlichen 20 Prozent werden über den Einsatz von Wärmepumpen abgedeckt.

Durch die Bauphysikalisch anspruchsvolle Umsetzung eines Holz-Gründaches mit der Photovoltaik-Anlage wird die Effizienz der Anlage durch Senkung der lokalen Lufttemperatur optimal ausgenutzt und gesteigert.

Tageslichtarchitektur

Das im deutschen Lebensmittelhandel bisher kaum eingesetzte Prinzip der Tageslicht-architektur wird im REWE Green Building durch ein 184 Meter langes, umlaufendes Fassaden-Fensterband und 12 Dachlichtkuppeln umgesetzt und mit bester Dämmung (Zellulose) und nachhaltigen Materialien wie Holz kombiniert. Dadurch steht dem Verkaufsraum sowie den Lager- und Nebenräumen ausreichend Tageslicht zur Verfügung. Tageslicht dringt auch durch die Dachlichtkuppeln in die innenliegenden Raumzonen ein, so dass ein gleichmäßiges Beleuchtungsniveau erreicht wird. Der Sonnenschutz wird automatisch und bedarfsabhängig geregelt.

Ökologische Baustoffe

Die Verwendung nachhaltiger und schadstoffarmer Baustoffe ist ein zentraler Bestandteil der Green Building-Strategie. Zur Umsetzung wurden im Vorfeld die für die Errichtung des Marktes geplanten Baumaterialien von einem Auditor in Zusammenarbeit mit einem Baubiologen intensiv überprüft, auf Umweltverträglichkeit hin untersucht, in Bezug auf ihre Ökologie bewertet und hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit eingestuft. Kein anderer Baustoff ist dafür besser geeignet als Holz, das schnell nachwächst und zumindest in Deutschland nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. Mit der im Kölner Markt eingebauten Menge Holz wurden der Atmosphäre dauerhaft 311 Tonnen des klimarelevanten Gases CO2 entzogen. Das entspricht der Jahresmenge an CO2-Emissionen, die der Markt bei konventioneller Betriebsweise erzeugen würde.

Tragkonstruktion aus Holz

Konstruktiv liegt der Schwerpunkt auf der Nutzung des schnell nachwachsenden und symbolträchtigen Rohstoffes Holz. In der Tragkonstruktion wurde Holz in Form einer Holzleimbinder-Rahmenkonstruktion ausgeführt, die gleichzeitig auch als gestaltendes und gliederndes Element dient. Im Dach sowie an der Hauptfassade wurden Holz-Sandwichelementen mit Zellulose-Wärmedämmung verbaut. Durch die Holzsandwich-konstruktion mit Zellulosefaserdämmung und Fassadentafeln als äußere Bekleidung wird eine optimale Ökobilanz erreicht. Zudem sind in dieser Konstruktion alle Werkstoffe sortenrein verbaut und können so auch später getrennt rückgebaut werden.

Kältetechnik und Kühlmöbel: CO2 und Propen

Die zur Kühlung der Frischeprodukte und Tiefkühlsortimente notwendigen Normal- und Tiefkühlverbundanlagen werden ausschließlich mit natürlichem Kältemittel betrieben. Die steckerfertigen Pluskühltruhen enthalten das natürliche Kältemittel Propen. Damit werden der Umwelt keine ozonschädigenden Emissionen durch den Betrieb der Kühleinrichtungen mehr zugeführt. Über einen Pufferspeicher wird die Abwärme aus der Kälteanlage zurück-gewonnen und der Raumheizung zugeführt. Die Wärmepumpenanlage übernimmt die Raumheizung und Klimatisierung. Durch sogenannte Rotationswärmetauscher wird ein Wärmerückgewinnungsgrad (WRG) von über 80 Prozent erzielt.

Die durchgängig geschlossenen Kühlmöbel (Normalkühlung und Tiefkühlung) und die entspiegelte Verglasung an den Wandkühlregalen der Fleisch- und Molkereiprodukte sorgen nicht nur für eine deutliche Energieeinsparung, indem Kälteverluste von vornherein vermieden werden, sondern ermöglichen auch den uneingeschränkten Blick auf das Warenangebot. Die integrierte LED-Kühlmöbelbeleuchtung sowie stromsparende Ventilatoren in allen Wandkühlregalen und Tiefkühlmöbeln verringern den Energiebedarf zusätzlich. Die Glastüren der Tiefkühlschränke sind zusätzlich mit einer Antifogbeschichtung versehen, was den Verzicht auf die bisher standardmäßig benötigte elektrische Scheibenheizung ermöglicht und gleichzeitig ein Beschlagen der Scheiben beim Öffnen verhindert.

Regenwasser wird genutzt

Das Regenwasser der Dachflächen wird in einer 12.000-Liter Zisterne aufgefangen und beispielsweise für die tägliche Unterhaltsreinigung genutzt. Positiver Nebeneffekt: Aufgrund der Kalkfreiheit von Regenwasser wird deutlich weniger Reinigungsmittel benötigt. Auch die WC-Spülung sowie die Außenbewässerung des Marktes werden mit Regenwasser aus der Zisterne gespeist.

Quelle: obs/REWE Markt GmbH

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