Firmennachricht • 24.10.2012
Preisträger des Grünen Einkaufskorbs 2012 ausgezeichnet
Umweltpreis für mehr Qualität im Handel
Der vom NABU gestiftete Umweltpreis für engagierte Lebensmittelmärkte wurde am Montagabend in Berlin zum dritten Mal vergeben. Mit der Auszeichnung wurden die Preisträger in den verschiedenen Wettbewerbskategorien gewürdigt, die in herausragender Weise ein ökologisches Warensortiment, betrieblichen Umweltschutz und umweltfreundlichen Konsum fördern.
Sieger in der Kategorie Filialen der großen Lebensmittelketten ist die tegut-Filiale Am Kaufpark in Göttingen unter der Filialgeschäftsführung von Otmar Mohr. Das Geschäft überzeugte mit einem hohen Anteil an Bioprodukten von fast 40 Prozent. Mit seinen Beschaffungsrichtlinien und ökologischen Mindestanforderungen im Einkauf ist der Markt aus Sicht der Jury in vielerlei Hinsicht richtungsweisend. In der Kategorie Selbstständige überzeugte Edeka Bergmann, Löwe-Center, im niedersächsischen Lüneburg der Inhaberin Meike Bergmann wegen ihrer vielfältigen Kundeninformationen, der Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Mitarbeiterschulung und ihrer Regionalinitiative „In der Region mit der Region“.
Auszeichnung für aktive Kundenansprache
In der Kategorie Biolebensmittelmärkte gewinnt der Osnabrücker SuperBioMarkt in der Mönkedieckstraße, gegründet von Michael Radau. Als vorbildlich bewerteten die Juroren die aktive Kundenansprache und die transparente Darstellung der Lieferkette.
Sonderpreis für neues Bio-Sortiment
Erstmals wurde dieses Jahr ein Jury-Sonderpreis vergeben. Die Auszeichnung geht an Karstadt Feinkost Filiale Perfetto in Gießen unter der Geschäftsführung von Michael Becker. Die strategische Umorientierung in Richtung Bio und der deutliche Entwicklungssprung mit mehr als 1000 neuen Bio-Artikeln hat die Jury in besonderer Weise überzeugt. Die unabhängige Jury besteht aus Handels-, Verbraucher- und Umweltexperten.
Gewinner mit "Leuchtturmwirkung"
„Der Grüne Einkaufskorb ist bundesweit der einzige Umweltpreis an den Handel, der von einem Umweltverband vergeben wird. Dementsprechend hoch ist auch die Qualität, die wir einfordern. Mit der Auszeichnung entfalten die prämierten Märkte eine Leuchtturmwirkung, die andere zum Mitmachen anregt“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der Preisverleihung. Zu den Laudatoren gehörten NABU-Präsidiumsmitglied Andreas Fußer, Kommunikationschef des Handelsverbands Deutschland Kai Falk, TV-Moderatorin Ruth Moschner und Marcelo Crescenti, Chefredakteur der Lebensmittel Zeitung direkt, die Medienpartner des NABU-Umweltpreises ist.
Der ausgeschriebene Sonderpreis für umweltfreundliche Getränkeverpackungen konnte wie im Vorjahr nicht vergeben werden. Grund dafür sei, dass PET-Einwegflaschen immer noch das Angebot dominieren.
NABU fordert deutliche Kennzeichnung für Ein- und Mehrwegflaschen
Der Handel sei in der Pflicht, dass die Kunden mehr umweltfreundliche Mehrwegflaschen und ökologisch vorteilhafte Einweggetränkeverpackungen im Regal vorfinden und diese auch erkennen können. Insofern unterstütze der NABU die Ankündigung von Bundesumweltminister Altmaier, pfandpflichtige Einweg- und Mehrwegverpackungen eindeutig zu kennzeichnen. „Am besten wäre eine Kennzeichnung direkt am Produkt. Wenn das nicht durchsetzbar ist, sollte es Hinweise in unmittelbarer Nähe am Regal geben. Er muss das jetzt umsetzen, damit der Mehrweganteil in deutschen Supermärkten nicht noch weiter sinkt“, forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Miller.
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